Mittwoch, 30. September 2015

Externsteine Teil I


Heute zeige ich euch endlich die Fotos der Externsteine, die am 26.08.2015 entstanden sind.
Die Externsteine waren das Hauptziel unserer Ausflugs an diesem Tag. 

Für dieses Motiv hatte ich extra das Stativ und meine ND-Filter mitgenommen.
Mein fotografisches Ziel war es, das Wasser des Teiches möglichst "glatt" festhalten zu können und auch die Spieglungen der Felsen im Wasser darzustellen. Um dieses Ergebnis besser erzielen zu können braucht man allerdings eine Bewegung im Wasser, da das Wasser im Teich steht und kein fließendes Gewässer ist musste ich auf den Wind hoffen.

Allerdings war es an diesem Tag nicht sonderlich windig, weswegen  ich viele Aufnahmen machen musste und auch sehr viel Zeit dabei verbrachte die Aufnahmen, die ihr nun hier sehen könnt, machen zu können. Ich habe die Fotos intuitiv erstellt, jedes Mal auf den Auslöser der Kamera gedrückt, wenn ich das Gefühl hatte, dass gleich eine Briese wehen würde.

Ebenfalls sehr nachteilig war die Uhrzeit und das allgemein tolle Wetter. Es waren viele Besucher vor Ort gewesen, etliche Schulklassen die sich natürlich bei einem solchen Motiv nicht zwangsläufig schön machen, vor allem, wenn es eine große Menschenmasse ist. Dadurch musste ich auch lange warten. Rechts neben den Steinen lag eine Gruppe am Ufer und einige schwammen im Teich ... Etliche saßen auf den Bänken und blieben lange Zeit vor den Steinen stehen ... Hier und da konnte ich einige mittels der langen Belichtung verschwinden lassen und einige habe ich ganz einfach digital entfern, inklusive ihrer Spieglungen im Wasser, was nicht immer sehr einfach war.

Aber auch der erwartete Wind machte es mir nicht einfach, da die feinen Gräser am Ufer durch die Langzeitbelichtung sich bewegten und dies auch nicht immer so schön aussah und auch da habe ich getrickst und etwas stempeln müssen. Allgemein wurde an diesen Fotos sehr viel "bearbeitet". Ich habe an so vielen Reglern gedreht um die Struktur des teilweise langweiligen und fast farblosen Himmel herauszuarbeiten. 

Es ist sehr grenz wertig diese Aufnahmen als "Naturaufnahmen" zu bezeichnen. Die ersten "Test" wie die Fotos bei anderen ankommen haben mir allerdings bereits gezeigt, dass vieles was ich selbst kritisch betrachte und mir gar nicht gefällt andere nicht so sehr bemerken. Die meisten Fotos kamen bisher bei den ersten "Test Publikum" sehr gut an, was mich selbst freut, aber auch sehr gewundert hat! Aber ich denke auch, dass dieser Platz einfach so schön ist, dass man Fotografie-technische "Fehler" gerne verzeiht oder überzieht. Und natürlich ist das für mich, die genau weiß wo die Probleme lagen schwieriger zu beurteilen ...

Wie dem auch sein ... Nach dem wir den Platz um die Externsteine verließen und auch schon die Steine besteigen hatten, wurde es richtig leer dort. Es liefen kaum noch Menschen umher, aber wir mussten los. Ich hatte mich so sehr geärgert, dass ich schon gleich zu Anfang die Extersteine fotografiert hatte und nicht bis zum Schluss damit gewartet hatte... 

Aber so ist das manchmal ... Nicht desto trotz bin ich mit meiner Ausbeute zufrieden, es hätte schlimmer kommen können und die allgemeine Schönheit dieses Platztes konnte ich meiner Meinung nach doch gut festhalten :-) Jeder der mal in der Nähe ist oder es nicht so weit dorthin hat, möchte ich diesen Platz nahe legen! :-) Definitiv ein schöner Ausflugsort dem man eigentlich auch mindesten einen ganzen Tag widmen müsste! :-)

Nun zu den Fotos und natürlich wissenswertes über die Externsteine! 

Quelle für die Informationen ist Wikipedia
Wie gewohnt habe ich für euch nur einiges kopiert es stellt keinesfalls den ganzen Wikipedia Eintrag dar, also könnt euch dennoch auf Wikipedia schauen, oder den zweiten Blog-Eintrag abwarten wo ich euch noch mehr über die Extersteine berichten werde ;-)



Die Externsteine sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und als solche eine herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands. Innerhalb von Nordrhein-Westfalen im Kreis Lippe gelegen, gehören sie zu Horn-Bad Meinberg und sind vom Wiembecke-Teich und von einer parkartigen Anlage umgeben.

Die Felsen sind ein Teil der mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes. Sie liegen genau im Südosten dieses Mittelgebirges angrenzend an das Eggegebirge. In Richtung Nordwesten gehen die Externsteine direkt in die ansteigenden waldreichen Hänge des Bärensteins und nach Südosten unmittelbar in jene des Knickenhagens über. Direkt vorbei an der Felsengruppe fließt im Einzugsgebiet der Weser die Wiembecke, die am Fuß der Felsen zum „Wiembecketeich“ aufgestaut wird.
Im Zuge der Gebirgsbildung, der sogenannten saxonischen Rahmenfaltung vor etwa 70 Millionen Jahren, wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann lokal genau senkrecht gestellt. Durch die hier gut zu erkennende, eigentlich für Granit, aber auch für besonders massiven Sandstein typische Wollsackverwitterung sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige, etwas bizarr anmutende Form.


Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung maximal 47,7 m über die Oberfläche des „Wiembecketeichs“ in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Diese Felsenburg besteht aus relativ hartem und daher ziemlich verwitterungsresistentem Osning-Sandstein. Er wurde in der Unteren Kreidezeit vor etwa 120 Millionen Jahren am Rande eines großen Meeres gebildet, das damals einen Großteil des nördlichen Mitteleuropa bedeckte.

Bereits 1926 wurden die Externsteine als „eines der ältesten und bedeutendsten Naturschutzgebiete im Kreis Lippe“ unter Schutz gestellt. Heute wird das noch etwa 127 ha große „Naturschutzgebiet Externsteine“ vom Landesverband Lippe unterhalten, der auch Eigentümer der Felsen ist. Die Felsen selbst stehen gleichzeitig unter Kultur- und Naturdenkmal-Schutz



Seit der Deutung der Externsteine durch Hermann Hamelmann im Jahr 1564 galten die Felsen zumeist als ein germanisches Heiligtum, das von Karl dem Großen zerstört worden sei. Diese Interpretation erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem allgemein aufkommenden Interesse an Vor- und Frühgeschichte einen ersten Höhepunkt, um sich dann in den 1920er Jahren bis 1945 erneut großer Popularität zu erfreuen. Seitdem werden, vor allem in der heimatkundlichen Forschung, diese Ansätze immer wieder aufgegriffen, wobei die Interpretationen von Sternwarte bis hin zu Kultplatz reichen. In der esoterischen Literatur finden sich teils fantastische Deutungen. Ausgrabungen erbrachten jedoch keinen eindeutigen Nachweis einer kultischen Nutzung in ur- oder frühgeschichtlicher Zeit, sondern belegen menschliche Aktivitäten erst für das frühe Hochmittelalter.

Gesichert sind aus dem direkten Umfeld der Felsen archäologische Funde aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit, insbesondere Feuerstein-Spitzen und -Abschläge, die allerdings nur belegen können, dass die damaligen Menschen die Steingruppe aufgesucht haben, aus welchen Gründen, ist den Relikten nicht zu entnehmen. Keine gesicherten Belege aus Funden gibt es hingegen für menschliche Nutzungen in der Jungsteinzeit, der Bronze- und der Eisenzeit.


In unmittelbarer Umgebung der Steine befinden sich heute auch noch mehrere Hohlwege, die oft fälschlich als Reste von „Römerwegen“ bezeichnet werden. Die Ursprünge dieser Relikte historischer Verkehrsbeziehungen liegen aber mit Sicherheit nicht bei den Römern. Ob sie bereits in prähistorischer Zeit oder erst im Mittelalter entstanden, kann derzeit nicht entschieden werden. Bekannt sind hingegen keltische Höhenfestungen entlang des gesamten Teutoburger Waldes, woraus geschlossen werden kann, dass die Externsteine den Kelten bekannt waren.
Neuere Thermolumineszenz-Untersuchungen durch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ergaben eine Nutzung der ältesten beprobten Feuerstelle in der Kuppelgrotte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen der Mitte des 6. und dem Beginn des 10. Jahrhunderts (735 ± 180 Jahre n. Chr.). Eine weitere Feuerstelle in derselben Grotte wurde zwischen 840 und 1028 n. Chr. (934 ± 94 Jahre) genutzt. Eine Probe aus der Nebengrotte ist jünger als 1025 ± 100 n. Chr. und zwei weitere Brandspuren in der Haupt- und Nebengrotte stammen erst aus dem Spätmittelalter (1325 ± 50 n. Chr. und 1425 ± 63 n. Chr.). Ältere Nutzungen dieser Feuerstellen können mit dieser Untersuchungsmethode weder ausgeschlossen werden noch sind sie zwingend anzunehmen. Damit kann die Nutzung der Grotten in prähistorischer Zeit durch diese Untersuchungen zwar nicht ausgeschlossen werden, aber es fehlen dafür weiterhin belastbare Belege.



Zwischen den bewaldeten Erhebungen Bärenstein und Knickenhagen befinden sich die Externsteine auf einer Linie, die grob gesehen von Südosten nach Nordwesten verläuft. Ihre einzelnen Felsen werden von Nordwesten nach Südosten gezählt. Der am weitesten nordwestlich, direkt im Tal der Wiembecke aufragende Fels wird Felsen 1 genannt. Schreitet man von dort weiter in Richtung Südosten, schließt sich der markante Felsen 2 an, der wegen seiner Gestalt herkömmlich als Turmfels bezeichnet wird. Zwischen den beiden befindet sich ein kleinerer Fels, nahe über dem Boden mit Fels 1 verbunden, so dass der große Fels 1a, der kleine Fels 1b genannt wird. Man nennt den großen Felsen 1a auch nach einer in ihm gelegenen Grotte den Grottenfels. Auf den Turmfels (Nummer 2) folgt wieder ein niedrigerer, der, weil die Treppe zur Höhe des Turmfelsens sich an seinen Seiten emporwindet, als Treppenfels bezeichnet wird.

Eine mächtige Kluft, durch die seit etwa 200 Jahren eine Straße führt, trennt den Treppenfelsen von Fels 4, auf dem ein mächtiger Brocken lose liegt, der für das Auge abzustürzen droht. Nach diesem wackligen Stein spricht man vom Wackelsteinfelsen. Er wird überragt von dem anschließenden Felsen 5, der nach einem am Gipfel sichtbaren, nach Südosten blickenden Männerkopf der Ruferfelsen genannt wird. Etwa acht weitere noch wenig untersuchte Felsen folgen in südöstlicher Richtung.


Die wichtigsten Spuren am Grottenfels (Nummer 1a) sind die Höhlen, die Treppenanlage, das Gipfelplateau und das berühmte Felsenrelief der Kreuzabnahme.
Der Gipfel ist plateauartig eingeebnet worden, so dass sich über der von Klüften zerrissenen Oberseite des Grottenfelsens eine gleich hohe Fläche erstreckt. Etwa 2 Meter unterhalb des Gipfels ist auf der Südwestseite die Grundfläche eines winkelförmig um den Gipfel gelagerten Raumes zu sehen.
Der Fels trägt spätestens seit 1663, wahrscheinlich schon länger, einen Treppenaufgang. Zwischen Turmfels und Grottenfels beginnt die Treppe, die zunächst auf den Gipfel des Felsens 1b führt und von dort zum Gipfel des Grottenfelsens (Nummer 1a). Spuren älterer Treppenanlagen sind vorhanden.
Zwischen dem Grottenfelsen und Fels 1b ist ein Spalt mannshoch zu einem Gang verbreitert worden, der auf die Rückseite der Felsen führt.


An der Außenwand der künstlich geschaffenen Höhlung, direkt vor der Kuppelgrotte, ist das 5,5 Meter hohe mittelalterliche Kreuzabnahmerelief an den Externsteinen eingeschlagen. Über der rechteckigen Tür sieht man eine Vertiefung, eine Hohlform, die an die Beine, den Körper und Flügel eines Vogels erinnert.

Der Turmfels hat seinen Namen daher, dass er von Südwesten gesehen wie ein quadratischer Turm aussieht. In der Höhe ist ein Raum ausgeschlagen, dessen Längsachse ungefähr in Richtung Nordost verläuft, die sogenannte Höhenkammer. Die beiden Schmalseiten haben jeweils eine Nische erhalten. Diejenige im Südwesten ist rechteckig und wird von zwei Rundpfeilern flankiert. Die andere im Nordosten, in der ein Podest mit einem schlanken Ständer - eventuell einem Altar - ausgeschlagen ist, wird von einem Rundbogen überwölbt. Über dem „Ständer“ befindet sich ein rundes Fenster, das aufgrund seiner Ausrichtung auf den Aufgangspunkt der Sonne zur Sommersonnenwende zu der Deutung geführt hat, dass der Raum astronomischen Beobachtungen gedient haben könnte. Für ein weiteres Fenster ist die Nordwestwand genau in Achse mit den Felsen, etwa auf den Untergangspunkt der Sonne zur Sommersonnenwende ausgerichtet, 2 Meter tief durchbrochen worden. Am östlichen Ende der Nordwestwand befindet sich in Hüfthöhe ein ausdrucksvoller männlicher Kopf mit geöffnetem Mund. Die Decke der Höhenkammer ist gewaltsam abgesprengt worden. Auf dem schwer zugänglichen Gipfel, der den Raum noch teilweise überwölbt, befindet sich eine kleine Erhöhung, die Krone, in die eine runde Vertiefung eingeschlagen ist. Zu Füßen des Turmfelsens steht auf der Nordostseite ein Podest, die sog. Kanzel. Reste von sieben Treppenstufen ziehen sich um die Vorderseite und eine Längsseite. Auf der Oberseite ist eine etwa 35 Zentimeter mal 30 Zentimeter große Standfläche ausgearbeitet.




(Südwesten Blick)


Der Treppenfelsen (Nummer 3) bietet heute vor allem den Aufgang zur Höhenkammer des Turmfelsens, die man von ihm aus in luftiger Höhe über eine Holzbrücke erreicht. Auch hier gibt es Reste andersartiger älterer Treppenanlagen. Auf der Höhe des Felsens sind im Südwesten Reste einer Kammer vorhanden. Das Auffälligste am Felsen 4 ist der Wackelstein auf seinem Gipfel. Er ruht auf drei Punkten, doch hat man ihn mit Metallbändern festgezurrt und den Raum um seinen Fuß einbetoniert. 


(Südwesten Blick)

(Südwesten Blick)

(Südwesten Blick)






Montag, 28. September 2015

Vollmond, Mondfinsternis und Blutmond!

Hallo ihr lieben,
Na, seit ihr auch wach geblieben oder extra früh aufgestanden um das nächtliche "Spektakel" zu sehen?! Ich selbst bin um mir die Mondfinternis anzuschauen extra wach geblieben, da es mir leichter fällt lange wach zu bleiben statt meinen Tiefschlaf vorzeitig abzubrechen :-)

Ich habe in der Nacht sehr viele Fotos gemacht, hauptsächlich weil ich Probleme mit dem Fokussieren hatte. Als der Mond noch "normal" aussah, also Vollmond war, hatte ich mit dem Samyang bei 500mm fotografiert und wechselte später auf mein 300mm Objektiv und bekam dann nicht mehr die Schärfe in die Fotos, die ich vorher hatte ...

Da ich noch dazu verunsichert war ob meine gesetzten Kameraeinstellungen richtig waren habe ich viel an den Einstellungen herumgespielt ... Am Ende sind dann folgende Fotos übrig geblieben. Ich kann schwer beurteilen welche davon schärfer sind weswegen ich mich entschieden habe euch alle zu zeigen, auch wenn sich einige sehr ähnlich sind und kurz hintereinander aufgenommen wurden! Die Exif-Daten habe ich zu den entsprechenden Fotos beigefügt.

Leider war es mir vom Balkon aus nicht möglich gewesen eine entsprechend schön Landschaft mit zu fotografieren. Mengeringhausen liegt zwar etwas höher als so manch andere Dörfer in der Umgebung, aber es liegt auch zu niedrig um das es in irgendeiner Form möglich gewesen wäre die Landschaft mit einzubeziehen so dass auch der Mond entsprechend groß gewesen wäre ;-)
Aber so gab es für mich nur eine Sache worauf ich mich konzentrieren musste, von daher passt das soweit! :-)

Die verschiedenen Mondphasen habe ich aus den oben genanten Gründen leider auch nicht festhalten können ... Naja, neues Ziel für 2033?! :-D


Nun lange Rede, kurzer Sinn - hier meine Fotoausbeute :-)


















Donnerstag, 24. September 2015

Velmerstot

Nachdem wir bereits einige "Geschichtsausflüge" hatten wie z.B. einen Ausflug nach Hirschhagen oder zum Edersee, ging es am 26.08.2015 weiter mit den Geschichtsausflügen.
Die "Externsteine" hatte ich schon seit längerer Zeit ins Auge gefasst, allerdings immer weiter nach hinten geschoben, da ich Anfangs nicht so sehr von der Steingruppe angetan war ...

Durch eine Dokumentationsreihe - "Die Germanen" - die ich einige Tage vor unserem Ausflug gesehen hatte, rückten aber die Externsteine wieder in den Vordergrund und wurde auch zu unserem Ziel. Allerdings ziehe ich es persönlich vor möglichst viel an einem Tag zu sehen und zu erleben...

Unser Tagesplan sah es vor, dass wir voller Energie zu der Lippischen und Preußischen Velmerstot gingen. Die Plätze sollten sehr hoch sein und eine tolle Aussicht bieten!

Der Weg dahin war allerdings nicht so angenehm wir anfangs angenommen hatten.
Zwei Kilometer sind wirklich nicht viel, so weit sollte man laufen, aber die Steigung sorgt dafür, dass es die längsten zwei Kilometer werden, die man sich vorstellen kann!
Trotz, dass wir keinen so langen Weg mehr zu den Aussichtspunkten hatten, da wir sehr nah geparkt hatten, dauerte der Aufstieg zur Velmerstot knapp über zwei Stunden!

Es ging tatsächlich sehr steil nach oben und ich habe auf dem ganzen Hinweg kaum Fotos gemacht (nur Privatefotos), da ich mich auf das Laufen konzentriert hatte und einfach viel zu geschafft war so dass ich auch keine Lust hatte zu fotografieren, denn Pausen gab es nicht! Unser Weg verlief lange Zeit über Wurzeln, bei denen man aufpassen musste nicht hängen zu bleiben ...  Es war tatsächlich kein angenehmer Aufstieg. Unsere Wanderung in Hirschhagen war ein Witz dagegen ...

 Letztendlich hätten wir uns den über zwei Stunden Weg sparen können und von Anfang an einen Weg wählen können, der zwar sehr steil aussah, aber auch ich innerhalb von einer halben Stunde bezwungen hätte .... Tja, nächstes mal! ;-)



Was ist aber die Velmerstot und was ist daran so besonders?!



Die Velmerstot ist der nördlichste und höchste Berg des Eggegebirges westlich vom Zentrum des Naturparks Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen.

Der Name Velmerstot entstand aus der Bezeichnung des nahen Orts Veldrom; Feldrom heißt Felder zu Drohme, und der Begriff Stot steht für Steilhang. Einer anderen Interpretation zufolge wird die Silbe „stot“ von „Stute“ abgeleitet, was darauf hinweist, dass in früheren Zeiten der lippische Graf seine Pferde hier weidete.


Sie besteht aus der Lippischen Velmerstot (Nordkuppe; 441,4 m) und aus der Preußischen Velmerstot (Südkuppe; 464 m. Auf der Preußischen Velmerstot steht der Eggeturm (Aussichtsturm); auf der Lippischen Velmerstot mit Heidelandschaft befinden sich zerklüftete Sandsteinfelsen.

Die Gipfel der Lippischen und Preußischen Vemlerstot sind etwa 650 m voneinander entfernt und durch einen schmalen Gebirgskamm miteinander verbunden sind. Über diesen Kamm verläuft von Süden kommend und westlich am Gipfel der Preußischen Velmerstot (Südkuppe) vorbeilaufend die Grenze zwischen dem Kreis Lippe und dem Kreis Höxter; etwa in der Mitte zwischen Preußischer und Lippischer Velmerstot biegt die Kreisgrenze dann nach Osten ab.

Früher trennte diese Grenze das Fürstentum Lippe und das Fürstbistum Paderborn, das seit 1803 zu Preußen gehörte. Die Velmerstot erhebt sich südlich von Horn-Bad Meinberg, südwestlich von Leopoldstal, nordwestlich von Sandebeck, nordnordwestlich von Grevenhagen und nordöstlich von Veldrom.

Das nahe Silberbachtal, das nordwestlich von Veldrom in Richtung Leopoldstal verläuft, bildet geomorphologisch betrachtet die Grenze des sich von dort nach Süden erstreckenden Eggegebirges und des von dort nordwestwärts gerichteten Teutoburger Waldes; naturräumlich zugeordnet jedoch, reicht das Egge-Gebiet noch etwas weiter in Richtung Nordwesten über das Bachtal hinaus.


Geologisch betrachtet ist der Berg ein Teil der östlichen Randstufe der Münsterländer Kreidemulde. Die Schichten der Unteren Kreide, die nicht nur in hiesigen Steinbrüchen offen sichtbar sind, bestehen vor allem aus Sandsteinen wie Neokom und Gault. Sie werden von Tonmineralien und Mergeln unterlagert.

Vom 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg brachen Bergarbeiter die Sandsteine an den Klippen „Silberort“ unterhalb der Velmerstot in Quader. Sie dienten zum Bau des Kölner Domes, des Berliner Reichstagsgebäudes, der Brückenpfeiler der Reichsautobahnen und für Ausbesserungsarbeiten an der Lambertikirche in Münster.

Quelle: Wikipedia






Die nördliche Lippische Velmerstot. Auf ihrer Gipfelregion liegen zahlreiche Sandsteinquader frei. Von dort sind nicht nur das Hermannsdenkmal im Nordwesten, der Köterberg im Osten und das Warburger Land mit dem 343,6 m hohen Desenberg im Südosten zu sehen. Bei guter Fernsicht ist darüber hinaus auch der Fernmeldeturm Habichtswald auf dem 597,5 m hohen Essigberg bei Kassel mit bloßem Auge erkennbar.

Auf dem Gipfel steht ein 1,6 m hoher Obelisk aus Sandstein, der neben der Jahreszahl „1916“ unter anderem auch die Inschrift „Komm gern zu mir, doch schone mich, denn alles hier geschah für Dich“ trägt. Darüber hinaus bildet der Obelisk einen trigonometrischen Punkt. Während des Zweiten Weltkriegs unterhielt die Wehrmacht hier eine Station zur Flugüberwachung. Auf der Westflanke steht oberhalb dem Silberbach das Naturfreundehaus Schnat.


^ Lippische Vemerstot ; Leider nur der zweit schönste Aussichtsblick da andere Plätze besetzt waren.


Da die Lippische Velmerstot an diesem schön sonnigen Tag stark besucht war und keine angenehme Plätze frei waren und wir keine schöne Aussicht im sitzen gehabt hätten entschieden wir uns nicht zu pausieren sondern direkt zur Preußischen Velmerstot zu gehen. Den Aussichtspunkt hatten wir bereits gesehen, weit konnte es nicht sein ... Es war auch nicht weit, aber nachdem es über größere Steine einen Stück nach unten ging, ging es wieder ziemlich steil nach oben ...




Kurzzeitig verloren wir den Turm aus den Augen und als wir ihn wieder sahen, war er zum greifen nah ... Oben auf dem Gipfel wirkte er doch recht klein.


Je näher man kam umso größer erschien er einen.



Ohne zu zögern machten wir uns nach oben!
Und recht schnell bemerkte ich, dass ich den Turm unterschätzt hatte.

Wie ihr vielleicht wisst habe ich "Höhenangst". Meine Höhenangst ist so enorm, dass ich nicht auf Leitern steigen kann, bei der dritten Sprosse ist definitiv Schluss. Meine Angst gilt wahrscheinlich nicht nur der Höhe selbst, sondern der Kombination von der Höhe, das worauf ich selbst stehe und wie viel ich von der Höhe sehe und spüre(!). Ich ziehe feste stabile Gebäude vor. So kann ich vergleichsweise problemlos oben auf der Kugelsburg stehen, aber die letzte Leiter nach oben kostet mehr Überwindung ... Ebenso bereitet es mir keine Angst auf einem festen Balkon zu stehen, eins wo nur Gitter dran sind dagegen sicherlich schon! Alles was wackelt, frei ist und irgendwie umkippen kann... ist nichts für mich!

Der Turm wirkte unten recht stabil und sicher und auf dem Weg zur obersten Plattform hatte ich ein Geländer zum festhalten, allerdings konnte ich durch die Holzstufen nach unten sehen und zu den Seiten war es offen ... Egal wohin ich schaute ich sah immer wieder die Höhe ... Hinzu kam noch ein leichter Wind und meine Knie waren weich. Jede Stufe kostete etwas Überwindung.

Trotz meiner Höhenangst wollte ich aber nach oben. Der ganze Weg sollte nicht umsonst gewesen sein ... Oben auf der Plattform angekommen fühlte ich mich anfangs sicherer, aber dann trat ich wirklich aus dem Treppengeländer hervor und spürte den Wind stärker um mich herum und ich bekam wieder schiss! Ich konnte gar nicht den rundum blick genießen und eigentlich wollte ich zügig wieder runter gehen ... Ich fühlte mich auf den "wackligen" Holzturm alles andere als sicher, aber ich konzentrierte mich noch einmal und machte zügig meine Fotos.

Die ersten Aufnahmen waren komplett schief und ich hatte das Gelände mit drauf, weswegen ich mich nochmal zusammenriss und ganz nach vorne zum Außengeländer ging. Ich machte jeweils zwei Fotos - von der Aussicht und von dem Schild. Aufgrund meiner Höhenangst habe ich nicht großartig auf Bildschnitt o.Ä. geachtet. Im Grunde habe ich nur rumgeknippst und schnell zu gesehen, dass ich wieder nach unten gehen konnte!

Mein Abstieg dauerte übrigens länger.. Naja, wie auch immer, das ist die Hintergrundgeschichte zu den Bildern, seit also bitte etwas nachsichtig mit mir, wenn sie euch nicht so vom Hocker reißen ;-)


















Auch wenn der "Spaß" oben auf dem Turm schnell vorbei war, hat sich dennoch der Weg zur Velmerstot gelohnt. Definitiv eine schöne Landschaft wo man eigentlich mehr als ein paar Stunden wandern sollte! Kann ich nur empfehlen!

Montag, 21. September 2015

Streckenfest 2015 - Zur Reaktivierung der Bahnstrecke Korbach - Frankenberg


(Die Fotos findet ihr dieses mal am Ende des Textes!)


Vom 11.09 bis zum 13.09.2015 gab es mal wieder ein "Streckenfest". Dieses Jahr war der Hauptanlass die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg.

Das letzte Mal, dass ich das Streckenfest fotografisch festgehalten hatte war im Jahr 2012 und in diesem Jahr sollte sich endlich wieder die Chance bieten das Event aufzusuchen und Fotos zu machen. Da ich dieses Mal schon sehr früh mitbekommen hatte, dass wieder ein Fest stattfinden sollte, sicherte ich mir rechtzeitig einige Sonderkarten um nicht nur die Züge von außen an den Gleisen und Bahnhöfen zu sehen, sondern endlich auch mal mit einen der historischen Loks selbst mit zufahren.

Da meine bessere Hälfte ein großer Eisenbahn-Fan ist, orientierte ich mich bei der Planung der beiden Tagen - dem Samstag und dem Sonntag, ganz nach ihm. So wurde am Samstag hauptsächlich in Korbach am Hauptbahnhof fotografiert um möglichst viele Loks Ein- und Ausfahren zu sehen.

Die Planung der Standorte außerhalb des Bahnhofs gestalteten sich trotz des "Insider Hefts", in dem übrigens verraten wurde welche Zugtypen fuhren, als sehr schwierig, da natürlich das Kartenmaterial (Google Maps - Bing Karten und Co.) veraltet ist und die "neue" Strecke hier und da nicht übereinstimmt. So war es teilweise unmöglich herauszufinden in welcher Straße sich bestimmte Bahnhöfe befinden!

Schon am Samstag stellten wir fest, dass einige Planungen nicht ganz glatt laufen würden. Es kam zu Verspätungen die sich natürlich bis zum Ende des Tages hinzogen. Dies sollte uns aber später am Bahnhof nicht großartig stören.

Das Fest, dass sich die Stadt Korbach einfallen lassen hat, konnte mit dem Fest in Frankenberg leider nicht im geringsten mithalten. Es wurde recht wenig Interessantes Angeboten. Nur wenige Stände mit einem Bezug zur Bahn, die Imbiss-Stände luden mit ihren spektakulären Preisangeboten auch nicht wirklich zum Essen ein aber das schrecklichste überhaupt ... die Bahnhofs Toiletten.

Es ist kein Geheimnis, dass die Bahnhofs-Toiletten am Bahnhof in Korbach zu den schlimmsten öffentlichen Toiletten in der Umgebung gehören, aber wir hatten doch irgendwie die Hoffnung, dass diese zum Fest gereinigt werden würden oder eine saubere Alternative geboten werden würde. Tja, leider Fehlanzeige und echt bedauerlich, dass etliche Besucher des Festes, die mit der Bahn angereist kamen - extra wegen diesem Fest - ein derartig schreckliches Bild von "Korbach" bekommen haben.
Wir haben uns mit Leuten aus Hamburg und Berlin unterhalten die über diese "Nebensächlichkeiten" enttäuscht und entsetzt waren.

Das angebote Programm in der Stadt konnte die Misere am Bahnhof leider auch nicht wieder wett machen. Dutzende Stände mit Vertretern, die einen irgendetwas "aufquatschen" wollten ... Hier und da enttäuschte Gesichter von den Leuten, dessen Stände keine Besucher anziehen konnten ...

Am Bahnhof mussten wir leider feststellen, dass weitere Karten für das Mitfahren mit der Dampflok und Co. verkauft wurden. Wir machten uns schon Gedanken, wie es am kommenden Tag sein würde, wenn wir unseren Zug-Fahren-Tag haben sollten. Die ankommenden Züge sahen ziemlich voll aus und machten uns nicht viel Hoffnungen auf angenehme Fahrten!

Die Wegbeschreibung zum "Alten Stellwerk" war leider auch mangelhaft. Auch wir folgten anfangs zu Fuß der Beschilderung ... irgendwann waren keine Schilder mehr zu sehen, so dass wir das Stellwerk mit dem Auto aufsuchten und nach einer kleinen Suche dann auch fanden.

ABER wir hatten das Stellwerk doch gefunden und es hatte sich für uns gelohnt auch dort vorbei geschaut zu haben, da dies mehrerer schönen Zufällen zur Folge hatte. So hatten wir die Einfahrt einer außer Plan eingetroffenen Dampflok mitbekommen und später einige interessante Besucher bemerkt, mit denen ich ein paar Fotos machen konnte ;-)

Unsere erste Zugfahrt von Mengeringhausen nach Korbach am Sonntag startete mit dem ersten Zug Morgensfrühs ganz nach Plan. In Korbach angekommen waren schon etliche Besucher da, allerdings waren nur sehr wenige Stände bereits geöffnet. Der Beste Stand zu der Zeit um am meistbesuchtesten war der Stand an dem es Kaffee und Creepes gab. Was wäre das für ein schrecklicher Morgen geworden, wenn es dieses einen Stand nicht gegeben hätte ... So hat doch keine Bäckerei in der nähe des Bahnhofs an einem Sonntag geöffnet ...

Der Zufall wollte es so, dass unser Anschluss Zug nach Frankenberg schon lange vorher eingetroffen war, so dass wir uns in Ruhe einen Sitzplatz aussuchen und gar in "Ruhe" frühstücken konnten. Der Schienenbus füllte sich immer mehr und mehr und etliche Besucher, die nach Frankenberg wollten, fanden einfach keinen Platz mehr.

In Frankenberg angekommen war ich von der Größe des Bahnhofs erstaunt. Das allererste was mir positiv aufgefallen war - extra aufgestellte Toiletten-Wagen! Hier hatte jemand mitgedacht!
Eine große Bühne, hier und da einige Stände die ich kaum wahrgenommen habe, da wir ein straffes Programm hatten. Knapp zwei Stunden sollten uns in Frankenberg bleiben um all das, was uns interessierte, zu sehen. Ausgestellte Loks, Führerstandsmitfahren uvm.

Da es nicht ganz eindeutig hervorging, wo man die Führerstandsmitfahrten machen konnten fiel dies aus unserem Programm raus. Wurde aber durch das Eintreffen einer größeren Dampflok aus Frankfurt zufriedenstellend ersetzt.

Nachdem wir alles "erledigt" hatten, was wir uns vorgenommen hatten, stand die Rückfahrt an. Dies sollte mit der Dampflok stattfinden. Da wir unseren Tag ganz genau geplant hatten, stand es für uns schon fest, dass wir, egal was passiert, diese Lok nehmen müssten, da sonst unsere Planung hinfällig gewesen wäre.

Leider wollte aber jeder unbedingt mit der Dampflok fahren ...  Hier wurde es nun deutlich, dass das unkontrollierte (!!!) Verkaufen der Sonderfahrkarten absolut fatal für die Fahrgäste war. Diese Menge an Menschen die mehr oder weniger hinter der weißen Linie standen würden niemals Platz in der Dampflok finden!

Während wir in der Menschenmasse standen und hier und da gedrückt wurden, ärgerten wir uns über die Organisation. Mein persönlicher Ärger galt aber auch tatsächlich den jungen Familien, die mit Kinderwagen und ihren Hunden in der Menge standen und nun Zug fahren wollten.
Ich verstehe es wirklich, wenn Familien auch an solchen Veranstaltungen teilnehmen wollen ... und so ein wenig Zug fahren wollen .... Aber ich fragte mich ernsthaft was mit diesen Familien nicht stimmt! Das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Kinderwagen, ist doch keine spaßige Angelegenheit! Allein schon in den neuen modernen Zügen, kann es je nach Uhrzeit eine enormae Belastung sein, da die kinderwagengerechten Plätze besetzt sind oder der Aufstieg vom Bahnsteig in den Zug problematisch wird ... und da wollen die ganzen Familien nun mit einer alten Dampflok fahren?! Und einige noch dazu mit ihren Hunden?!
Es war klar, dass es zum Desaster werden würde. Als die Dampflok einfuhr ging das Gedrängel los. Ich sah mich wieder in meine Schulzeit zurückversetzt als der Schulbus eintraf und sich jeder darum prügelte sich durch die winzig kleine Tür zu quetschen. Natürlich - warum sollte es bei so einer Veranstaltung anders sein, wurden die Aussteigenden Fahrgäste nicht zuerst rausgelassen!
Es wurde weiter gedrückt und geschoben und dann passierte es, was passieren musste ... die Kinder die um einen herum waren fingen an zu weinen. Die Eltern sahen ein, dass es eine enorme Belastung für die Kinder war und versuchten aus der Menge herauszukommen ...
Auch wir versuchten raus zu kommen und liefen ganz schnell zum letzten Wagon. Der letzte Wagon war sooooo weit hinten, da musste doch was frei sein!
Hinten angekommen konnten wir schon durch die Scheiben sehen, dass tatsächlich noch Plätze waren! Aber wieso stieg keiner ein?!
Auf den Stehplätzen an den Türen tummelten sich etliche Herren, die die Eingänge blockierten. "Alles voll" hieß es ... Nach einigen Anmerkungen unserer Seits sahen sie es ein doch mal Platz zu machen und uns passieren zu lassen. Wir hatten uns durch die tatsächlich überfüllten Stehplätze im Außenbereich durchgequetscht und waren drin! Wir konnten bis zur Mitte des Wagons laufen und waren dann zwischen zwei Abteilen, bei der Toilette. Der nächste Wagon war ähnlich "voll" ... Das die Wagons aber alles andere als voll waren sollte sich an den kommenden Bahnhöfen aber noch zeigen ... Natürlich stiegen mehr Leute ein, schließlich war ja noch Platz! Und in Herzhausen änderte sich alles schlagartig. Da in Herzhausen auch ein sehr großes Fest angeboten wurde, stiegen dort natürlich etliche Leute aus. Und auch wir hatten eine Sitzreihe für uns. Einige die neu dazugestiegen waren bekamen einen Sitzplatz andere nicht, aber es ließ sich aushalten ...
In Korbach änderte sich nochmal alles schlagartig ...  Die Wagons leerten sich!
Die Dampflok sollte nach Wolfhagen fahren, also war es sehr schlau einfach in dem Wagon zu bleiben und sich vorsichtshalber einfach einen Platz zu sichern. Wir blieben weiterhin in unserer dritten Klasse ... der Wagon der zweiten Klasse war ja schon wieder "voll" ... Herrschaften die alleine fuhren und natürlich eine ganze Vierer Sitzreihe für sich und ihre Jacken brauchten ...
Wir entschieden uns weiterhin in der Holzklasse zu bleiben und bereiteten uns schon auf den Ansturm auf die Plätz vor ... Auch unser Wagon füllte sich langsam ... aber was war los? Jede Personengruppe hatte seine eigene Bank für sich?! Wo waren die Besucher, die mit der Dampflok fahren wollten?!

Wir stellten sehr schnell fest, dass die Wagons für die Fahrt nach Wolfhagen nahezu leer waren, weswegen wir dann auch unsere "sicheren" Plätze aufgaben und uns nach vorne arbeiteten.
Wir kamen an dem Speisewagen vorbei, aßen schnell etwas und ehe wir uns versahen, waren wir in Volkmarsen. Hier sollte die Lok drehen, Wolfhagen würde aus Zeitgründen nicht mehr angefahren werden. Viele stiegen aus, um sich das Ankoppeln der Lok (verkehrtherum) anzuschauen und entschieden sich, in andere Wagons einzusteigen - schließlich hatte jeder freie Platzwahl. Es fuhren auf der Strecke Volkmarsen - Korbach vielleicht ca. 100 Leute.
Und auch wir konnten von der dritten Klasse in die zweite Klasse aufsteigen - im letzten Wagon mit Blick nach draußen. Die Fahrt war tatsächlich die schönste Fahrt überhaupt gewesen.
Keiner der Anwesenden konnte sich vorstellen, wie die erste Klasse ausgesehen haben müsste bei den super bequemen Sitzplätzen und den schön hergemachten Wagon.

Wieder in Korbach angekommen, fing es an zu regnen. Eigentlich hätte nochmal die Fahrt mit der Dampflok nach Frankenberg angestanden, aber wir entschieden uns dagegen. Die Sorge, eine stressigere Rückfahrt zu haben, schließlich ginge es dann mit einem Triebwagen zurück nach Korbach, war zu groß und wir hatten ja nun das erlebt, was wir wollten.
Am Bahnhof bot sich die Gelegenheit in den Führerstand der Dampflok reinzugehen. Ich wollte anfangs nicht, weil ich befürchtete mich ganz doof beim Auf/Abstieg anzustellen, aber das klappte doch ganz gut! Im Führerstand waren leider schon einige drin gewesen und es war doch sehr beengend, weswegen  ich nicht so viele "schöne" Fotos machen konnte.
Für mich persönlich war es aber dennoch toll gewesen mir das "Innere" der Lok angesehen zu haben, da ich vorher keinerlei Vorstellungen darüber hatte, wie es aussehen könnte. Mir vielen die strahlende Gesichter der Lokführer auf, als wir und andere Besucher hochstiegen und Fotos machten.

Und nach der ganzen Kritik am Fest, was wirklich nur den Organisatoren gilt, muss ich an dieser Stelle nun ganz viel Lob aussprechen. Wir haben durch Gespräche mit Schaffnern und Lokführern erfahren, dass mehr oder weniger alle Anwesenden Schaffner/Lokführer bei dieser Veranstaltung außer Dienst teilnahmen. Das war ihrer Freizeit! Viele von ihnen mussten sich die unmöglichsten Fragen und unhöflichsten Dinge anhören - und doch, wenn man in ihre Gesichter mehr als eine Sekunde geschaut hat und sie angelächelt hat kam von jedem ein Lächeln zurück. Vernünftig gestellte Fragen wurden beantworten und es wurde aus dem Nähkästen geplaudert.
So wissen wir, dass auf der Strecke Korbach - Frankenberg, kurz vor Herzhausen, bald noch mal die Strecke überprüft werden muss ... Seit dem Freitag gebe es nun dort eine Art "Schlagloch", das vorher nicht dort war ... Auf unserer Fahrt von Frankenberg aus in Richtung Korbach, ebenfalls vor Herzhausen, fiel uns auch eine Vertiefung auf ... An diesen Stellen werden die Züge auch deutlich langsamer ...  Tjaja ...

Und auch die Security in Frankenberg, die eigentlich nur grimmig schaute, war nett gewesen und beantwortete auch alle Fragen. Von der Seite kann ich nur sagen: "Respekt!". Bei dem ganzen Trubel der herrschte blieben sie alle freundlich und gut gelaunt!

Trotz der vielen negativen Ereignisse war es für uns ein gelungenes Streckenfest. Ob wir im nächsten Jahr wieder teilnehmen werden, wenn es denn nochmals statt findet, bleibt abzuwarten.

Aber nun zeige ich euch endlich einige Fotos!

Viele weitere Fotos könnt ihr euch in meinem Google+ Album anschauen: >hier<  oder >hier< auf meiner Webseite! 


Blog-Einträge zum Streckenfest im Jahr 2012: >Teil I< und >Teil II<















 ^ Natürlich wurde bei diesem Foto der Hintergrund ausgetauscht es handelt sich also um eine Fotomontage (Composing).





^ Während der Fahrt mit dem Schienenbus aufgenommen

^ Trainspotter über all - hier die höchste Anzahl an Trainspotter an einem Platz!


^ Leider war die "Ludmilla" so weit weg, dass ich von ihr keine Fotos machen konnte.












Und zum Anschluss noch ein kurzes Video, für die, die auch gerne etwas bewegtes sehen wollen und vor allem den Sound so mancher Lok hören mag ;-) Falls euch das Video hier nicht angezeigt wird, >hier< der direkte Link zu Youtube. Nicht vergessen die Boxen schön laut zu stellen und auf HD umzustellen für die bessere Bildqualität!