Dienstag, 30. April 2013

Die Rehe - Teil II

Nachdem ich unten am Berg angelangt war, wo ich die zwei Rehe gesichtet hatte, versuchte ich näher an sie heran zu kommen. Ich wählte hierfür nicht die kürzeste Strecke aus, da dies meiner Erfahrung nach die Tiere mehr verschreckt und das wollte ich nicht mehr. Ich machte einen wirklich großen Bogen um den Bereich und wollte nicht seitlich zu ihnen hervorstechen sondern frontal.
Jaja, ich höre schon die ersten die meckern möchten - so macht man das nicht ... Hast du auf den Wind geachtet?! Blah und Blubb ... da rein da raus. Ich habe halt meine eigene Methode und Taktik, für viele wahrscheinlich nicht die klügste, aber für mich am effektivsten.

Irgendwann erreichte ich also diesen Berg. Hier war nichts zu sehen, das hatte ich auch so erwartet. Doch in der Ferne sah ich ein paar lange Ohren herausblitzen ...


Für eine größere Ansicht bitte auf die Fotos klicken.


 
Ein Feldhase hatte sich im Grün versteckt. Vermutlich der gleiche Hase den ich kurz vorher fotografiert hatte. Das auf der linken Seite Reh-Ohren zu sehen waren, habe ich allerdings erst am PC zu Hause bemerkt ;-)

 
Ich war eigentlich damit beschäftigt gewesen den Hasen zu fokussieren. Da ich, was den manuellen Fokus angeht, noch zu unsicher bin machte ich lieber ein paar Fotos mehr, in der Hoffnung, dabei eine besser Ausbeute zu haben. Allerdings konnte ich nicht lange "üben" ...
 
 
Aus einen kleinem Gebüsch hüpfte zu meiner rechten Seite auf einmal ein Reh heraus!
Ich hatte an dieser Stelle noch nicht mit einem Reh gerechnet und wahrscheinlich hatte diese Reh-Dame mich auch nicht sofort bemerkt sondern wurde durch das Geräusch der Kamera erst munter ...
 

 
Ich habe wirklich, wirklich keine Ahnung wie viele Meter die Entfernung betrug. Ich bin so schlecht im schätzen, aber definitiv unter 50m. Viel mehr kann ich auch anhand von Google Maps nicht herauskriegen....

 
Drei vier Sprünge machte die Reh-Dame und dann ...



 
Blieb sie stehen!
Sie blieb einfach so stehen. Noch immer sehr nah und "ungeschützt".
Ich blieb natürlich auch so stehen. Ich hatte mich, seit dem ich den Feldhasen entdeckt hatte, nicht mehr gerührt.
 
 
(^ Hab hier eine andere Farbvariation ausprobiert - Meinungen dazu würden mich interessieren)
 

 
Sie blieb so lange stehen bis ich den Fokus nachsetzen konnte. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass der Fokus nun richtig saß.

 
Dann machte sie wieder drei vier Sprünge ...
 

 

 
 
 
(Die Fotos sind übrigens alle nur minimal beschnitten worden.
Hab halt irgendwo mal gelesen, dass man das Motiv nicht mittig platzieren soll ;-))
Dieses Mal hatte ich zu den beiden Seiten genug Platz,
weswegen ich nun diese "Regel" nicht mehr missachten wollte) 
 
 

 
... und blieb wieder stehen und schaute zu mir rüber.
Ich war noch immer an der gleichen Stelle und rührte mich auch nicht.
Wozu auch? So nah wie sie in echt vor mir stand, sollten die 500mm Brennweite ausreichend sein, dachte ich mir.
 

 
Nachdem sie dann hinter dem Hügel verschwunden war blieb ich weiterhin stehen und schaute noch mal wo der Feldhase geblieben war. Das Reh war ja ganz nah ihm vorbeigesprungen und war selbst nicht davon gerannt, also musste er ja irgendwo ja sein ...
 

 
Vermutlich ist er aber doch weggerannt ... Er lag nämlich nun an einer anderen Stelle.
Ich schaute mir kurz die Fotos an die ich gemacht hatte und entschloss mich, mich dann wieder auf den Weg zu machen. Mir war ja immer noch kalt und dieses Erlebnis wollte ich erst mal sacken lassen.
 
 
 
 
Na gut ... ihr könnt es euch sicherlich sowieso denken....
Natürlich ging ich dann noch immer nicht nach Hause ;-)
 
Aber viel "bessere" Fotos werden nun nicht mehr kommen.
So nah bin ich nicht mehr an die Rehe heran gekommen ... aber das könnt ihr dann noch selbst sehen.
 




Lies >hier< noch mal "Die Rehe - Teil I" nach.

Die Rehe - Teil I

Am Sonntag, den 28. April konnte ich endlich meinen Schweinhund überwinden und bin in aller Frühe los gezogen. Ich hatte die große Hoffnung, dass ich vor Sonnenaufgang wieder ein paar Füchse zu sehen bekommen würde, da ich sie schon lange nicht mehr zu sehen bekam. Dafür musste ich natürlich zeitig aus dem Haus.

Ich konnte es mir aber nicht nehmen vorher noch mal auf >dem< Feld zu schauen ob dort vielleicht auch schon ein paar Rehe anzutreffen sind. Leider war es nicht so. Aber das störte mich nicht, da die Sonne noch nicht richtig aufgegangen war und ich sicherlich zu früh dran war. Zu früh?! Gibt's denn so was ...

Und dann sah ich sie ... Fünf Rehe die im Tal auf einem Feld lagen. Sie waren kaum zu sehen, da man aus der Entfernung in der leichten Dämmerung sie für einen großen Erdhaufen hielt. Jedenfalls nahm ich sie anfangs als solches wahr ;-) Die Entfernung betrug ca. 515m Luftlinie. Ein zwei Fotos von dieser Situation habe ich noch, aber aufgrund der Qualität lade ich sie dieses Mal nicht hoch.

So schön der Anblick der Rehe auch war, ging ich trotzdem meinen Weg weiter. Zügig machte ich mich zu dem Platz wo ich im "Winter" schon die ersten Fuchsspuren gesehen hatte. Hier und da zwitscherten die Vögel, aber sonst war es sehr ruhig und noch immer sehr dämmerig und auch sehr kalt. Gerade mal 4 Grad und ich Schussel war wieder einmal nicht richtig warm angezogen. Das konnte irgendwie nichts werden ... So langsam, aber aufmerksam, wie ich lief, brauchte ich eine Ewigkeit bis ich alle Plätze auf meiner Wanderoute erreichte. Ich wollte schon umkehren, weil mir zu kalt wurde und ich einfach kein Wildtier zu sehen bekam. Dann drehte ich mich um, schaute auf den Hang zu meiner linken Seite und guckte direkt in die Augen eines Bocks. HUCH!

Wie lange hatte er mich schon beobachtet?!

Als ich gerade zur Kamera greifen wollte drehte er sich um und war dann nicht mehr für mich zu sehen ... Schade.

Ich lief meinen Weg noch etwas weiter und beschloss dann endlich umzudrehen.
Auf dem Rückweg entschied ich mich noch auf einem Berg zu steigen, der sonst immer einen guten Blick auf den Lieblingsplatz der Rehe bot. Oben angekommen war an der Stelle nichts zu sehen. Da schon genug Zeit vergangen war, lief ich so weit bis ich ungefähr auf der gleichen Höhe war wo mich das Reh beobachtet hatte. Ich hatte zwar die richtige Höhe erreicht, aber die Landschaft bei uns ist doch sehr bergig, so dass auch diese Stelle natürlich tiefer gelegen war und ich das Reh, selbst wenn es noch da gewesen wäre gar nicht hätte sehen können. Naja, immerhin war es auf der Seite etwas heller geworden. Die Sonne ließ aber immer noch auf sich warten

Auf auf, wieder nach Hause, dachte ich mir! Aber siehe da ... da "oben" waren doch ein paar Rehe!



Für eine größere Ansicht wie immer bitte auf die Fotos klicken.
 
 
Aufgenommen mit der Pentax K5 und dem Samyang 500mm f/6.3
 


 
Die Entfernung zu den zwei Rehen betrug dieses mal auch nur ca. 210m (Luftlinie)
Da uns ein größeres Tal von einander trennte schienen die Rehe auch unbeeindruckt von mir zu sein.
Ich glaube sogar, dass mich der Bock gar nicht bemerkt hatte. 

 
Er war die meiste Zeit mit Fressen beschäftigt und schaute sich um - nur nicht wirklich in meine Richtung. Das Weibchen, dass ein paar Meter von ihm entfernt lag, nahm ich erst lange Zeit später wahr. Glaube sogar erst, als ich das Video machte ...

 

 
^ Äußerst spannend fand ich es, als sich in der Nähe des Weibchens auf einmal etwas anderes bewegte ... Ein Feldhase hoppelte einfach so vor ihr umher ... Das Reh schaute nur ganz kurz auf und war auch weiterhin unbeeindruckt.
 
Anders als der Bock schaute sie öfters in meine Richtung. Ob sie aber wirklich zu mir schaute weiß ich nicht. Ich habe mich irgendwann nicht mehr unauffällig verhalten ... Ich wollte halt wissen wohin sie schaute und winkte ihr zu :-D Manche mögen das vielleicht albern finden, aber so stelle ich nun mal am besten fest ob sie nun in meine Richtung schauen oder nicht. Aber so wirklich sicher war ich mir der Aktion auch nicht :-) Naja, man soll ja andere dennoch Grüßen, nicht?! ;-)
 
 
Der Bock war irgendwann aus meinem Sichtfeld weg gewesen und das Weibchen lag einfach so rum, so dass ich mich entschied wieder zu gehen. Ich winkte ihr noch ein mal zu und fragte mich in Gedanken, ob ich wohl über einen anderen Weg näher "dürfte" ...
 
 
 


Videolink: >hier<


 
Allgemein kam ich von dieser Wanderung mit über 400 Fotos und 8 Videos nach Hause. Inzwischen sind es nur noch 7 Videos, wobei ich wahrscheinlich nicht alle hochladen werde. Nach der ersten und zweiten Sichtung blieben 177 Fotos übrig. Nun bin ich bei 82 Fotos angelangt, und es werden (hoffentlich) noch ein paar weniger werden. Jedenfalls werde ich deutlich weniger hochladen ;-)

Wahrscheinlich veröffentliche ich später noch mal einen Blog-Eintrag - ich weiß es noch nicht ...



Wie findet ihr es eigentlich, dass ich nun ein paar Videos mal veröffentliche?
Findet ihr allgemein Fotos viel besser? Sollte ich das Veröffentlichen der Videos lieber sein lassen solange sie noch immer so verwackelt sind? Schreibt mir ruhig eure Meinung dazu ;-)
 
 
Liebe Grüße,
eure Stephanie
 

Montag, 29. April 2013

Arolser Schlossteich



(^ HDR-Archivaufnahme)


Das Arolser Residenzschloss  ist bei uns ein sehr beliebtes Fotomotiv. Vor allem als Hintergrundkulisse auf etlichen Hochzeitfotos. Viele lassen sich nach ihrer Trauung dort ablichten. Wobei das Schloss nicht nur für derartige Zwecke genutzt wird. Pferde / Fohlen, Motorräder, Autos, Hunde, (Hobby) Models und nicht zu vergessen die klassischen Touristen standen schon mal vor dem Schloss für ein Foto still :-)

Ebenfalls sehr beliebt für diese Zwecke ist der Schlossteich, der sich hinter dem Schloss befindet und auch frei zugänglich ist.




Leider bietet sich das Teich-Häuschen nicht immer als Fotomotiv an. Sehr oft wurde dieses Häuschen renoviert, so dass es nicht zugänglich war. Und natürlich wie kann es anders auch sein - wurde dieses kleine Häuschen auch von Innen sowohl Außen beschmutzt. Dutzende Idioten, die der Meinung waren sich dort zu verewigen. So schön "idyllisch" wie oben auf dem Foto sieht es dort leider nicht mehr aus. Das Foto hier unten zeigt mehr die Realität.


 
 
 
Ich fotografiere aber eigentlich dort sehr gerne.
Nicht nur Tiere, auch die Landschaft und Wälder die in der Nähe sind.
Aber auch ich nutze diese Location sehr gerne für Portrait-Aufnahmen, wenn sich mal wieder Menschen vor meiner Linse verirren ;-) Was aber sehr lange her ist, daher nun einige Archivaufnahmen aus meiner Anfangszeit mit einer DSLR.
 
 
 
^ aus dem Jahr 2010 - damals noch mit der Pentax *ist DL
 
 
 
^ aus dem Jahr 2010 - damals noch mit der Pentax *ist DL
War mein erstes TFP-Shooting mit einem Model aus der Model-Kartei (Perlenengel).
Insgesamt hatte ich ganze zwei TFP-Shootings mit Models aus der Model-Kartei.

 
 
 
Ganz neu am Schlossteich sind auch einige "Liebesschlösser".
Soweit ich mich erinnere hängen an der Bank um die 5 Schlösser. Ich bin gespannt, ob die Stadt sie abhängen wird oder ob es mehr werden ... Wobei ich persönlich hoffe, dass nicht viele folgen und ggf. abgenommen werden. Es ist die einzige Bank die wirklich nah am Teich ist und es wäre schade, wenn man sich nicht mehr auf die Bank setzten könnte. 
 

 
 
 
Eigentlich hoffte ich am Schlossteich Kröten zu sichten,
aber am Morgen des 26. April - waren auch hier keine Kröten zu finden.
Dafür viele andere schöne Motive.
 
 

^ Buchfink (Fringilla coelebs)
 

 

^ Amsel (Turdus merula) 
 

^ Mandarinente (Aix galericulata)
 
 
 

Samstag, 27. April 2013

Bad Arolser Reit- und Springturnier 26.04.2013

Seit ungefähr zwei Jahren versuchte ich das Arolser Reit- und Springturnier zu besuchen. Leider hatte ich es in den Jahren zuvor immer wieder vergessen. Dieses Jahr hat es endlich geklappt!

Ich persönlich habe eigentlich keinen Bezug zu dieser Sportart. Ich finde zwar, dass Pferde wirklich wunderschöne Tiere sind, aber eine Leidenschaft konnte bei mir nie aufbrodeln.
Während andere Mädchen im Kindsalter sich wöchentlich die "Wendy" kauften zog ich weiterhin lieber die "Micky Maus" vor . Auch sonst hatte ich - leider - keine positive Erfahrungen mit Pferden und Reiten sammeln können. Nur ab und zu durfte ich mit zum Pflegepferd einer Bekannten - irgendwie bot sich dabei nie die Gelegenheit mal selbst auf einem Pferd bzw. Pony zu sitzen. So dass meine erste "Sitz-Erfahrung" auf einem riiiiiiesigen Pferd statt fand und ich dort oben in luftiger Höhe Panik bekam und anfing zu heulen :-D Ich weiß nicht mehr genau wie alt ich war ... Tippe mal so zwischen 7 und 10 Jahren :-) Die "Panik" vor der Höhe ist leider geblieben. Aber reiten zu können steht auf meiner Liste "Dinge, die ich in meinem nächsten Leben machen möchte" - ganz weit oben ;-)

...

Das Arolser Reit- und Springturnier fand auf dem Königsberg statt. Leider kann ich zu der Veranstaltung selbst keine weiteren Informationen geben. Weder über die Pferderassen, Reiter, Punkte noch Sieger. Deswegen möchte ich an dieser Stelle zum Reitverein Bad Arolsen verweisen.
Hier geht es zur Facebook Seite >klick< und >hier< zur Webseite des Vereins.


Fotografisch gesehen war die Location wie ihr selbst sehen könnt, leider nicht so anschaulich. Sehr viele Werbeplakate auf dem Gelände sowohl an der Reithalle. Selbst wenn die Werbung nicht gestört hätte so gab es im Hintergrund "störende" Autos oder aber "störende" Häuser. Da gibt es sicherlich schönere Plätze, aber das sind nun mal die Gegebenheiten im schönen Bad Arolsen. Daran lässt sich nichts ändern, meckern hilft nicht - man muss einfach das Beste daraus machen.
Das habe ich auch versucht. Gerade beim Bildschnitt! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es mir gefallen ist bei manchen Aufnahmen einen Bildschnitt zu wählen. Leider bin ich ein Naturtalent in der Disziplin "Schiefe-Fotos-machen" - weswegen ich auch nicht drum herum kam das eine oder andere Foto nachträglich "gerade" zu rücken. Problematisch wenn man nicht weiß woran man sich orientieren soll.

Hin und wieder sah es so aus als würde es Regnen, was bei einigen Bildern den kräftigen Himmel erklärt, aber abgesehen von ein paar Tropfen blieb es trocken. Hin und wieder bewölkt und hin und wieder sehr sonnig.

Hauptsächlich habe ich im Av-Modus (Blendenautomatik) fotografiert. Die Blende betrug meistens 4 oder 4.5. Die ISO variierte zwischen 100 und 320. Zusätzlich hatte ich eine Überbelichtung eingestellt, immer wieder zwischen +0.7 EV und +1 EV.
Die Überbelichtung wählte ich um mir bei der Bearbeitung einiges offen zu halten. Meiner persönlichen Erfahrung funktioniert ein nachträgliches abdunkeln besser als ein aufhellen. Mein Plan ging auch auf. Nur wenige Fotos musste ich tatsächlich farblich anpassen. (Selektive Farbanpassung: Grau Werte erhöht).



An dieser Stelle meine persönlichen Lieblingsfotos.
 
Weitere Fotos findet ihr >>>hier<<<.
 
Für eine größere Ansicht, bitte auf die Fotos klicken.
 
 














 
 


 
 


Dienstag, 23. April 2013

Schau mal nach oben ...

... nicht nur nach hinten oder nach vorne! ;-)

Der Turmfalke war davon geflogen, die Rehe inzwischen ebenfalls im Wald verschwunden und der Mäusebussard sagte auch nur noch ganz kurz "Hallo".

^ Mäusebussard (Buteo Buteo)
 
Zeit endlich alles wieder einzupacken und nach Hause zu gehen, dachte ich.
Ich stand auf und dabei bemerkte ich erstmalig, dass das "Piepsen" irgendwie lauter wurde. Ich schaute auf die Äste über mir und war dann doch erschrocken.
 
Da schaute mich zwei Blaumeisen ganz verwundert an! Eine war so nah gewesen ... ich hätte sie streicheln können, wenn ich mich auf Zehnspitzen gestellt hätte und die Hand gestreckt hätte ... die andere war am Ende des Astes und hatte ein paar Gräser im Schnabel. Sollte etwa über meinem Kopf irgendwo ein Nest sein?!
 

^ Blaumeise (Cyanistes caeruleus, Syn. Parus caeruleus)
 
 
Da ich ja noch das Samyang auf meiner Kamera geschraubt hatte konnte ich nur die hintere Blaumeise fotografieren - naja, ich hatte es wenigstens versucht! ;-)
Auf diesem Baum konnte ich kein Nest erkennen und die zwei waren nachdem ich dieses Foto gemacht hatte auch schon wieder verschwunden.
 
Damit mir aber nicht wieder so was passierte entschloss ich mich aber mein Sigma (70-300mm) anzuschrauben. Gerade auf meinen Rückweg sollte ich mit der Brennweite zurecht kommen.
 
Mit der Brennweite kam ich auch ganz gut zurecht, aber ich fand es doch ungewöhnlich mich nun auf dem automatischen Fokus der Kamera zu verlassen. Ich muss auch sagen, dass ich bei einigen Fotos davon überzeugt bin, dass der Fokus nicht richtig saß und ich es manuell besser hingekriegt hätte - einige (siehe unten) waren zwar soweit gut geworden, aber ich hatte vorher viele Aufnahmen aussortieren müssen.
 
Übrigens ein "Phänomen" worüber ich inzwischen schon viel gelesen habe. Hat man sich über einen längeren Zeitraum wieder an das manuelle Fokussieren gewöhnt empfindet man sehr oft, dass die Kamera bei dem automatischen Fokus schlechter ist....
 

^ Kohlmeise (Parus major)

^ Goldammer (Emberiza citrinella)
 
 
Auf dem Heimweg schaute ich mich immer wieder um ob ich irgendwo Kröten zu sehen bekam.
Hinter mir flog wieder einmal der Mäusebussard seine Runden ...
 

 
Mäusebussard (Buteo Buteo)

 
 
 
Aber schau bloß nicht nach unten!
 
 
Leider, leider habe ich auf dem ganzen Weg keine einzige lebende Kröte mehr sehen können. Über 40 platt gefahrende Kröten musste ich hier zählen! Ich weiß nicht ob das Hinweisschild "Krötenwanderung 19-7 Uhr" erst nach den vielen Totfunden aufgestellt wurde, oder ob die Leute wirklich so extrem rasen ...

 
 
Nachdem ich mich den Wohngebieten nährte beschloss ich meine Kamera nun auch einzupacken. Ich hatte schon genug Fotos gemacht und es wäre sehr unwahrscheinlich gewesen, dass ich hier nun noch eine Kröte zu sehen bekam, da auf dem Weg nun keine toten Kröten mehr lagen ... Traurig, dass man das an der Tatsache ausschließen kann ...
 
Dann sah ich auf dem Feld einen Graureiher (Ardea cinerea). Ich dachte, allerdings, dass dies eine Gartenfigur ist. So eine Gartenfigur hatte ich ein paar Meter zuvor schon einmal gesehen. Noch einmal wollte ich nicht darauf reinfallen. Zudem war im Hintergrund der Landwirt mit seinem Trecker zugange gewesen ... Ich war mir ziemlich sicher, dass dies nur eine Figur ist und möglicherweise irgendwelche anderen Vögel abschrecken sollte.
 
Tjaaaa - und  dann bewegte er seinen Kopf!!!!
Könnt ihr euch meinen Gesichtsausdruck vorstellen?
 
 
 
Völlig entgeistert und noch immer ungläubig ging ich zur nächsten Bank.
Sie stand quasi vor ihm. Ich tippe auf 50 m Entfernung. Wie gut, dass ich das Sigma drauf hatte, dachte ich mir.
 
Ich machte ein paar Bilder und ließ mir dabei auch Zeit. Meiner Erfahrung nach dauert es ja ewig bis ein Graureiher sich wirklich in Bewegung setzt und dieser hier schien schon lange Zeit hier zu stehen. ...
 
 
 
 
Da ich nicht wirklich mit den Ergebnissen des Sigmas zufrieden war entschloss ich mich das Samyang wieder auf meine Kamera zu schrauben. War doch eine super Übung! 
 
Ich konnte ein paar Aufnahmen machen, wobei nur noch das untere übrig blieb, und dann setzte er sich doch in Bewegung.
 

 
 
Ein Sprung in die Luft und schon flog er davon.... Für einen kurzen Moment bedauerte ich, dass ich das Sigma drauf geschraubt hatte! Wie sollte ich da so schnell mit dem Fokus hinter her kommen?
 
 
(Die folgende Fotos wurden nicht beschnitten, kein Teilausschnitt -
volle Größe, aber natürlich fürs Web verkleinert!)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich weiß, super gut ist es mir nicht gelungen - aber ich bin doch echt extrem zufrieden. Wenn ich mich an meine ersten Fotos erinnere, die ich mit von Greifvögeln im Tierpark aufgenommen hatte - da sind die hier tausend Mal besser - und das hab ich manuell fokussiert!
Allgemein bin ich über meine ersten Vogelaufnahmen mit dem Samyang echt zufrieden und freue mich schon, wenn ich wieder zum Twistesee gehe oder zur Karlsaue fahre :-D Anfangs dachte ich, dass ich das Samyang für die Vogelfotografie gänzlich vergessen kann, aber es besteht doch Hoffnung. Ich bleibe dabei für mich hat sich der Kauf des Samyangs gelohnt, erst recht nachdem ich doch festgestellt habe, dass ich damit auch Vögel festhalten kann.