Donnerstag, 9. Juni 2016

Chicken Run - Ich krieg dich doch!

Hallo ihr lieben,
im heutigen Blog-Eintrag zeige ich euch ganz besondere Fotos.
Die Fotos sind zwar von der Qualität nicht so besonders, aber es war ziemlich zeitintensiv sie zu machen. Das Teichhuhn (Gallinula chloropus) oder Teichralle wie sie auch genannt wird ist nämlich nicht nur vergleichsweise zu Enten sehr klein - sondern auch besonders scheu! So ein scheues Tier habe ich selbst vorher auf freier Wildbahn noch nie gesehen!





Das Teichhuhn versteckt sich nämlich bei Gefahr sofort in den Büschen am Ufer, dabei rennt sie erstmal aufs Wasser zu und die restlichen Meter fliegt sie meistens ... Ihre Alarmglocken läuten dabei schon bei wenigen Metern abstand oder wenn man sich einmal zu schnell bewegt ... Ich kann euch nicht sagen, wie lange ich wirklich für die Aufnahmen gebraucht habe - nur das ich an zwei verschiedenen Tagen das Teichhuhn aufgesucht habe und versucht hatte "das" Foto schlecht hin zu machen ... aber ich habe aufgebeben. Die Zeit an dem das Teichhuhn zum Vorschein kommt ist zum fotografieren allgemein ziemlich ungünstig und ihr scheues Verhalten bringt einen schon zur Verzweiflung!



Die Teichralle (Gallinula chloropus), häufig auch Teichhuhn genannt, ist eine Art aus der Familie der Rallen. Sie kommt in mindestens 16 Unterarten in den gemäßigten, subtropischen und tropischen Klimazonen Eurasiens, Nord- und Südamerikas sowie Afrikas vor.

Die in Europa vorkommende Unterart des Teichhuhns ist mit einer Körperlänge von etwa 33 Zentimetern etwas kleiner als ein Rebhuhn. Die Altvögel sind an der Körperoberseite dunkel olivbraun und an Kopf und Hals sowie der Körperunterseite dunkel grauschwarz gefärbt. Männchen und Weibchen sehen gleich aus, unterscheiden sich nur geringfügig durch Größe und Gewicht. Sie haben eine rote Stirnplatte, einen roten Schnabel mit einer gelben Schnabelspitze sowie rote Augen. Der Schwanz ist kurz und hat eine schwarzweiße Unterdecke. Er wird oft nach oben gestelzt getragen. Auf der Unterseite ist das Gefieder schiefergrau, und die Flanken sind weiß gestreift. Die Füße und Beine sind gelblich grün; oberhalb des Intertarsalgelenks haben die Beine ein rotes Band. Der Vogel fällt auf, weil er beim Schwimmen ständig mit dem gestelzt getragenen Schwanz wippt und rhythmisch mit dem Kopf nickt.



Der optimale Lebensraum eines Teichhuhns besteht aus einem stark eutrophen und flachen Gewässer mit einer dichten Röhrichtvegetation am Ufer und größeren Schwimmblattgesellschaften auf der offenen Wasserfläche. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit findet sich die Art aber auch an Gewässern, die diesem Optimalhabitat nicht entsprechen. Sie nutzt auch kleinere Tümpel und Wasserlöcher, die eine Wasserfläche von 20 bis 30 Quadratmetern haben, und ist unter anderem in Torfabbaugebieten, auf Rieselfeldern, entlang Überschwemmungsflächen und langsam strömender Flüsse sowie Lehm- und Kiesgruben zu finden. Gallinula chloropus zählt außerdem zu den Tierarten, die sich Stadtgebiete als Lebensraum erobert haben und ist dort in Gärten, Parks und Zoos zu sehen, wenn diese ausreichend Wasserflächen bieten. Dabei stellt sie nur geringe Ansprüche an die Wasserqualität. Wesentlicher als diese ist das Vorhandensein einer geeigneten Ufervegetation.



Teichhühner sind Allesfresser, deren Nahrungsspektrum vor allem von ihrem jeweiligen Lebensraum bestimmt ist. Sie fressen unter anderem die Samen und Früchte von Sumpf- und Wasserpflanzen, die Knospen von Weiden und Pappeln, Grasspitzen sowie Insekten, Weichtiere und andere Kleintiere. Die pflanzliche Nahrung überwiegt dabei. Für ihre Suche nach Nahrung nutzen Teichhühner auch Wiesen und Weiden in unmittelbarer Nähe zu Gewässern. Außerhalb der Brutzeit erweitert sich der Raum, in dem Teichhühner nach Nahrung suchen. Sie sind dann gelegentlich auch in Gärten, auf Äckern oder Saat- und Stoppelfeldern zu beobachten, die sich nicht in Gewässernähe befinden. Sie picken dann vor allem frisch aufgegangene Saat beispielsweise von Winterroggen auf. In Gärten fressen sie auch frisch keimenden Spinat oder Kohl.
Die tierische Nahrung besteht unter anderem aus Schnecken, Spinnentieren, Imagines von Libellen und Käfern sowie aus Blattläusen und diversen Käferarten. Fischbrut und kleine Fische gehören nur ausnahmsweise zu ihrem Nahrungsspektrum. Sie picken jedoch an toten Fischen, die auf der Wasseroberfläche treiben. Beobachtet wurde außerdem, dass sie Vogelkadaver anfressen und gelegentlich Eier anderer Vogelarten verzehren.





Hechte gehören zu den Tierarten, die die Küken des Teichhuhns regelmäßig verschlingen. Adulte Teichhühner fallen sehr großen Hechten jedoch nur gelegentlich zum Opfer, wie entsprechende Funde in Mägen von Hechten belegen. Auch der Wels dürfte in ähnlicher Weise den Teichhühnern gefährlich werden. Der Habicht und der Seeadler gehören gleichfalls zu den Greifvögeln, die regelmäßig Teichhühner als Beute schlagen. Mäusebussarde und Wanderfalken fangen gelegentlich ebenfalls Teichhühner. Unter den Eulen ist es der Uhu, der am häufigsten Teichhühner fängt. Auch unter den Säugetieren hat das Teichhuhn eine große Anzahl von Fressfeinden. Igel, Mauswiesel und Wildschwein fressen die Eier, wenn sie sie erreichen können. Wanderratte, Marderhund, Baummarder, Hermelin, Mink, Fischotter sowie verwilderte Katzen und Hunde fressen auch die Küken und schlagen gelegentlich ausgewachsene Vögel.



Anhand der Funde von beringten Teichhühnern weiß man, dass freilebende Vögel bis zu acht Jahre alt werden können. Nach Untersuchung der Vogelwarten Helgoland und Radolfzell wird allerdings nur etwa jeder neunte Vogel älter als zwei Jahre.
Für ausgewachsene Vögel gibt es zwei Jahreszeiten, in denen sie durch Fressfeinde besonders gefährdet sind. Während der Fortpflanzungszeit, wenn die Tiere durch Balz und Revierverteidigung weniger aufmerksam sind, werden sie häufig von Beutegreifern geschlagen. Noch stärker ist ihre Sterblichkeit während der Wintermonate, wenn die Vegetation ihnen nur einen unzureichenden Schutz bietet. Strenge Winter mit lang anhaltenden Frostperioden führen darüber hinaus zu einer Schwächung der Vögel, sodass lokale Populationen zusammenbrechen können.
Quelle und weitere Informationen: Wikipedia












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