Dienstag, 30. September 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil III

Erlebnis Zoo Hannover - Teil I
Erlebnis Zoo Hannover - Teil II



Der Kuhreiher stellt zusammen mit weiteren "Stelzvögel" auf der Bewohnerliste des Zoos die Nummer 2 dar. Er gehört zu vielen anderen Vögel, die frei im Zoo herumlaufen und fliegen.
Auch wenn ich sie nicht fliegen gesehen habe gehe ich stark davon aus, dass sie noch fliegen können (anderswo stützt man die Flügel, damit Vögel nicht mehr wegfliegen können) da man sie auch auf Dächern und höher gelegen Sträuchern sehen konnte! Das sehr ihr vor allem im ersten Blog-Eintrag zum Zoo sowohl auch auf einigen Fotos der Nashörner sind Kuhreiher zu sehen.





Der Kuhreiher (Bubulcus ibis) gehört zur Familie der Reiher aus der Ordnung der Schreitvögel (Stelzvögel). Er ist weltweit verbreitet und fehlt nur auf der Antarktika, sein Verbreitungsgebiet hat sich insbesondere im Verlauf des 20. Jahrhunderts stark ausgedehnt. Es werden zwei Unterarten unterschieden.
 
Der Kuhreiher erreicht eine Körperlänge von 46 bis 56 Zentimeter und wiegt zwischen 300 und 400 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt 88 bis 96 Zentimeter. Außerhalb der Fortpflanzungszeit ist die Augenumgebung grünlich bis gelb. Im Prachtkleid zur Brutzeit trägt der Kuhreiher Federbüschel auf dem Kopf und rotbräunlich gefärbte Federn auf Rücken, Brust und Kopf. Die Augenumgebung ist dann blau, während der Hochbalz ist außerdem der Schnabel und die Zügel rötlich.
 
 
 
Der Kuhreiher hat sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts stark ausgebreitet. Er hat dabei stark von der Umwandlung von Waldgebiete in Weideland profitiert. Die Bestandszahlen sind vor allem in Regionen mit hohen jährliche Niederschlagsmengen gestiegen. Der Bestandsanstieg wurde vor allem dann begünstigt, wenn die Region zuvor einen niedrige Dichte an Megaherbivoren (große Pflanzenfresser) aufwies und mittlerweile intensiv als Weideland genutzt wird. Die Arealausweitung in afrikanische und australische Regionen mit niedrigeren Niederschlagsmengen wurde durch die Anlage künstlicher Gewässer und Bewässerungsanlagen unterstützt. Farmer schätzen gewöhnlich die Ansiedlung von Kuhreihern, da sie Weideschädlinge fressen. Eine hohe Dichte an Kuhreihern trägt dazu bei, die Zahl der Schildzecken zu reduzieren, die an Rindern saugen.
 
 
 
 
 
Der europäische Verbreitungsschwerpunkt ist die Iberische Halbinsel. In Mitteleuropa kommt er in geringer Zahl als Brut- und Jahresvogel in Belgien und den Niederlanden vor. In Belgien brütet er seit 1998, im Jahr 2000 gab es schon 9 Nester dieser Art. In den Niederlanden brütet er gleichfalls seit 1998. In den übrigen mitteleuropäischen Ländern ist er regelmäßig zu beobachten. Dies ist zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass der Bestand in Südwest-Europa zugenommen hat und es dadurch in Mitteleuropa verstärkt einen Einflug gibt. Daneben gibt es eine Reihe von Gefangenschaftsflüchtlingen. In einigen mitteleuropäischen Zoos, wie etwa dem Zoo Hannover und dem Nürnberger Zoo werden Kuhreiher in Freiflughaltung gehalten.
 
 
 
 
Der Kuhreiher ist ein Kurzstreckenzieher beziehungsweise Teilzieher. Die Brutvögel Spaniens wandern ungerichtet ab, wobei hierbei nicht deutlich zwischen nachbrutzeitlichen Streuungswandungen und einem Wegzug zu trennen ist. Bei den Nordafrikanischen Kuhreiher erfolgen zum Teil sehr weite Flüge zu Nahrungsgründen, es ist aber kein Zug zu beobachten. Auch die Brutvögel in Südfrankreich sind dort Überwinterer. Einzelne Wanderungen europäischer Brutvögel bis nach Südafrika sind nachgewiesen, jedoch handelt es sich hier ebenfalls mehr um Zerstreuungswanderungen als um einen gerichteten Zug.
 
 
 
 
Im Gegensatz zu anderen paläarktischen Reihern ist der Kuhreiher nicht sehr stark an Wasser gebunden. Er fängt auch gerne Insekten in trockeneren Gebieten wie Felder und Weiden. Oft bewegt er sich zwischen Viehherden, auch setzt er sich gerne weidenden Tieren auf den Rücken. Daneben kommt er auch in sumpfigen Gebieten sowie auf Überschwemmungsflächen vor. Er schließt sich sehr häufig pflanzenfressenden Großsäugern an oder folgt auch pflügenden Bauern.
 
 
Kuhreiher sind tagaktive Vögel und sind außerdem sehr sozial. Sie sind regelmäßig in kleinen Trupps auf Nahrungssuche, wobei die Gruppenjagd die Effizienz der Nahrungssuche erhöht. Lediglich individuelle Kleinstterritorien werden verteidigt. Kuhreiher nisten in Kolonien und sind dabei häufig mit anderen Reiherarten vergesellschaftet.
 
 
Zum Nahrungsspektrum des Kuhreihers gehören Heuschrecken, Spinnen, Zecken, Frösche, Reptilien und kleinere Säugetiere. In Australien frisst der Kuhreiher auch Aga-Kröten. Im Winterhalbjahr spielen Regenwürmer eine größere Rolle im Nahrungsspektrum. Während der Nahrungssuche folgen Kuhreiher weidendem Vieh wie Schafen, Ziegen, Pferden und Kühen. Regelmäßig lesen sie auch Ektoparasiten von weidendem Vieh ab.
 
 
Ihre Geschlechtsreife erreichen Kuhreiher im 2. Lebensjahr. Sie führen eine monogame Saisonehe, wobei Bigynie jedoch beobachtet werden kann. Die Nester werden auf Bäumen oder in Büscher sowie im Röhricht errichtet. Gewöhnlich trägt das Männchen das Nistmaterial ein, das das Weibchen in durchschnittlich sechs bis sieben Tagen zu einem Nest verbaut. Der Legebeginn ist im April. Die Gelege umfassen in der Regel vier bis fünf Eier, wobei ein Legeabstand von ein bis zwei Tagen besteht. Die Eier werden von beiden Elternvögel 22 bis 26 Tage lang bebrütet. Die Jungvögel schlüpfen asynchron und werden erst ab dem 10. Tag von den Elternvögeln auch allein gelassen. Mit etwa 20 Tagen verlassen sie das Nest. Sie sind jedoch erst mit 25 bis 35 Tagen flügge.

Quelle:
Wikipedia
 
 
 
 
 

Erlebnis Zoo Hannover - Teil II

Nicht vergessen diesen Beitrag zu lesen ;-) Erlebnis Zoo Hannover - Teil I

Heute zeige ich euch die Nashörner aus dem Zoo Hannover, sie sind die Nr. 1 auf der Artenliste des Zoos.

Wir haben die Nashörner von drei verschiedenen Stellen sehen können. Zwei mal vom Weg aus und einmal während der Bootsfahrt. Auch wenn dieses Gehege, wie die meisten, einen guten Blick auf die Tiere ermöglichen gibt es einige Bereiche die man nicht einsehen kann, daher weiß ich die Tieranzahl nicht.

>>>Hier<<< aber eine Pressemeldung des Zoos über den neuesten Bewohner ;-)

Die Nashörner gehören für mich persönlich ebenfalls (wie viele andere auch) zu den Tieren wo ich mir sage, dass es doch irgendwie "schön" ist, dass die Tiere in Zoos leben. Insofern weil sie so doch wirklich vor Wilderer geschützt sind!







Denn ihr einziger Feind ist tatsächlich der Mensch selbst der sie meist aufgrund ihrer Hörner jagt.
Natürlich fällt es mir sehr schwer einer Jagd etwas positives zuzusprechen und doch habe ich versucht mal nachvollziehen warum es Menschen gibt, die diese Hörner unbedingt haben wollen. So objektiv ich es versuche zu betrachten, ich schaffe es nicht einen "plausiblen" Grund zu finden oder einen an den Haaren herbeigezogenen Grund. Ich meine, schaut man sich das Horn der Nashörner genauer an sieht man schon, dass dieses Horn zwar massiv ist - muss es ja, da es einiges aushalten muss bei den Kämpfen mit den Artgenossen - aber sonst? Das ist doch objektiv betrachtet doch gar nicht schön oder? Sowas "hängt" man sich doch nicht auf! Genauso wie irgendwelche Geweihe ... mal davon abgesehen, dass ich Jäger eh nicht verstehe und ihre Handlungen nicht nachvollziehen und gut heißen kann finde ich auch, dass diese Trophäensammler, die Geweihe, Hörner und Co. an die Wand hängen, wirklich kein Geschmack haben!

Ich habe versucht im Internet etwas zu finden das irgendwelche Informationen zu dieser Horn-Besessenheit verrät. Auf der Seite des WWF habe ich einiges interessantes gefunden, was ich euch hier ebenfalls kurz mitteilen möchte.


"Nashörner sind nach ihrem auffälligsten Merkmal benannt: ihren Hörnern. Diese haben allerdings keinen knochigen Kern, sondern bestehen aus zusammengewachsenen Keratinfasern (Keratin: Hornsubstanz)."
 ...
 "Der mögliche Grund: Vor ein paar Jahren erzählte angeblich ein hoher Regierungsbeamter Vietnams, Pulver des Rhinohorns hätte seinen Krebs geheilt. Dieses Märchen und der Glaube daran halten sich hartnäckig."
 ...
 "Für hundert Gramm Nasenhorn werden in Vietnam Preise von bis zu 2.000 Euro bezahlt."
 

Ok, jetzt wissen wir doch schon ein wenig mehr über das Horn der Nashörner. Aber ich möchte der Subtanz Kerantin noch ein wenig weiter auf die Spur gehen.


Keratin (von griech. κέρας kéras „Horn“, Genitiv kératos) ist ein Sammelbegriff für verschiedene wasserunlösliche Faserproteine, die von Tieren gebildet werden und die Hornsubstanz charakterisieren.
...
 Keratine sind der Hauptbestandteil von Säugetierhaaren, Finger- und Zehennägeln, Krallen, Klauen, Hufen, Hörnern, Nasenhörnern der Nashörner, Stacheln der Igel, Barten der Wale, Schnäbeln und Federn der Vögel, Hornschuppen und äußere Panzerbedeckung der Reptilien.
 ...
So enthält das Keratin in Hörnern und Klauen mehr Disulfidbrücken als das in Wolle und Haaren. Leonor Michaelis entdeckte, dass Disulfidbrücken durch Thioglykolsäure reduziert werden. Dies war die biochemische Grundlage für die Dauerwelle.
 ...
Vor der Verhornung sowie allgemein in Epithelien (Sammelbezeichnung für Deckgewebe und Drüsengewebe) der Wirbeltiere und anderer Tiergruppen liegen α-Keratine (oder Cytokeratine) in Form lose organisierter Keratinfilamente vor.

Quelle: Wikipedia



Für mich liest sich das nun so, selbst wenn das Nashorn als solches irgendetwas medizinisch positives in sich tragen würde und es eine Wundersubstanz gebe, würde dies auch an anderen Stellen zu finden sein und auch bei anderen Tieren. Aberglaube hin oder her die massive Jagd auf das Horn ist selbst bei objektiver Betrachtung aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. Aber genug über das mysteriöse Horn!





 Jetzt folgt eine Menge wissenswertes aus Wikipedia ;-)
Nein, dass ist nicht 1:1 kopiert, ich such für euch das (meiner Meinung) interessanteste heraus. Falls ihr den kompletten Artikel lesen wollt, hier der Link und Quelle: Wikipedia




Die Nashörner (Rhinocerotidae) oder auch Rhinozerosse bilden eine Familie der Unpaarhufer mit heute noch fünf lebenden Arten.
Die Familie stellt eine der vielfältigsten und erfolgreichsten in der Geschichte der Säugetiere dar und war während ihrer vor nahezu 50 Millionen Jahren beginnenden Entwicklungsgeschichte über weite Teile Eurasiens, Afrikas und Nordamerikas verbreitet.
 
Gegen Ende des Pleistozäns (Es begann vor etwa 2,588 Millionen Jahren und endete um 9.660 ± 40 Jahre v. Chr. mit dem Beginn der Holozän-Serie, der Jetztzeit. Somit dauerte das Pleistozän etwa 2,5 Millionen Jahre) gab es eine erneute Aussterbephase, während der alle nordeurasischen Vertreter verschwanden. Überlebt haben die heute noch bestehenden Nashornarten Breitmaul- und Spitzmaulnashorn im Afrika südlich der Sahara sowie Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn im süd- bis südöstlichen Asien, die teilweise in ihrem Bestand aber stark bedroht sind.
 
Nashörner weisen bei den heute lebenden Vertretern eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 2,5 und 3,8 m auf (zuzüglich eines 40 bis 60 cm langen Schwanzes) bei Schulterhöhen variierend von 1,2 bis 1,8 m und einem Körpergewicht schwankend zwischen 500 bis 3.600 kg.
Die größte heute lebende Nashornart ist das Breitmaulnashorn.
 
Allgemein haben Nashörner einen massigen Körper mit großem Kopf und kurzen, kräftigen Beinen. Jeder Fuß hat drei Zehen, die jeweils in breiten Hufen enden. Die Haut ist dick und grau oder braun gefärbt.
Bei den asiatischen Arten ist die Haut am Ansatz des Halses und der Beine stark gefaltet, so dass es aussieht, als seien die Tiere gepanzert. Die meisten heutigen Nashörner sind unbehaart mit Ausnahmen der Ohrspitzen und Schwanzenden. Allerdings weist das Sumatra-Nashorn  noch teilweise ein recht dichtes Haarkleid auf.
 Darüber hinaus haben Nashörner ein geringes Sehvermögen, doch wird dieser Nachteil durch einen ausgeprägten Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör ausgeglichen. 

Ein wesentliches, optisch markantes und namengebendes Merkmal der Nashörner sind die Hörner. Bei den rezenten Vertretern gibt es je nach Art ein Horn oder zwei Hörner. So besitzen das asiatische Panzer- und das Java-Nashorn nur ein vorderes Horn (Nasalhorn), welches dem Nasenbein entwächst. Die afrikanischen Nashornarten Breitmaul- und Spitzmaulnashorn und das asiatische Sumatra-Nashorn haben dagegen zwei Hörner, wobei das Nasalhorn ebenfalls auf der Nase sitzt, das hintere (Frontalhorn) aber auf dem Stirnbein wächst.
 
Das Horn besteht aus agglutiniertem Keratin, einem fibrillären Protein. Es setzt sich zusammen aus zahlreichen langen fadenförmigen Strängen, Hornsäulchen oder Filamente genannt, deren Zwischenräume mit Hornsubstanz verfestigt sind. Diese Fäden verlaufen durch die gesamte Hornlänge, verjüngen sich aber nach oben hin deutlich. Der Kern des Hornes ist deutlich fester ausgebildet und meist schwarz gefärbt, nach außen hin wird es deutlich faseriger und nimmt eine hellgraue Farbe an. Das Horn nutzt sich mit der Zeit durch Reiben am Untergrund oder an Steinen kontinuierlich ab, beim Kampf mit Artgenossen oder infolge traumatischer Erlebnisse kann es auch abbrechen, wächst aber das gesamte Leben lang nach. Das bisher größte bekannte Horn hat 1,58 m über die vordere Krümmung gemessen.


 
 
Nashörner leben heute in Afrika südlich der Sahara und in Süd- bzw. Südostasien sowohl in Savannenlandschaften als auch in Tropischen Regenwäldern in Hoch- oder Tiefländern.
 
Sie leben häufig als Einzelgänger, die aber in Savannen auch in kleinen, matriarchalisch organisierten Herden auftreten können.
 Bullen sind meistens Einzelgänger und leben territorial. Die einzelnen Tiere bewohnen dabei eng definierte Reviere, die mit Urin und Kot markiert werden, ebenso wie die häufig begangenen Wege.
 Am Tage schlafen Nashörner oder halten sich an Suhlplätzen auf, aktiv fressend sieht man sie in der Dämmerung und nachts.
 
 Sie sind scheue Tiere, die menschliche Nähe meiden. Berichte über die Angriffslust der Tiere sind in der Regel stark übertrieben. Die Angriffe sind, wenn es dazu kommt, kaum zielgerichtet, können aber durch die Hörner, die vorderen Zähne sowie die Kraft und Masse des Tieres mit tödlichen Verletzungen enden.
 
Ein Nashorn läuft überdies bis zu 45 km/h (12,5 m/s) schnell und übertrifft damit knapp menschliche Spitzensportler. Dabei kann es abrupt die Richtung wechseln. Zudem sind bei Kämpfen zwei unterschiedliche Strategien zu beobachten.
 
Die asiatischen Nashornarten, die alle über eine vordere Bezahnung verfügen, nutzen ihre meist kleinen Hörner nur selten bei Kämpfen, die dann hochritualisiert in Horngefechten ausgetragen werden. Als eigentliche Waffen dienen die dolchartigen Schneidezähne des Unterkiefers, mit denen sie gefährliche und tiefe Wunden reißen. Die afrikanischen Nashornarten, die kein Vordergebiss aufweisen, setzen ihre häufig wesentlich längeren Hörner – vor allem das Nasalhorn – neben Drohgebärden auch aktiv als Waffe zur Selbst-, Revier-, aber auch zur Futterverteidigung ein, um damit den Gegner mittels Aufspießens zu schwächen.
 
Während der Brunftzeit einer Kuh kann es zu Kämpfen unter den Bullen kommen, wobei der Sieger in auffallender Weise um das weibliche Tier wirbt. Dies erfolgt durch gegenseitiges Jagen oder Scheingefechte, anschließend kommt es zur Kopulation. Nach einer Tragzeit von 15 bis 18 Monaten wird ein Junges geboren, das zweieinhalb bis drei Jahre bei der Mutter bleiben kann. Kommt ein zweites Jungtier zur Welt, so wird das ältere zumindest für die Zeit des Säugens von der Mutter verjagt. Die Lebenserwartung heutiger Nashörner liegt zwischen 30 und maximal 50 Jahren.
  

 
Die heute lebenden, weitgehend offene Landschaften bewohnenden Nashornarten, wie die afrikanischen Nashörner und das Panzernashorn, werden oft von Vögeln wie Madenhackern oder Kuhreihern begleitet, die auf der Haut sitzen und sie von Parasiten reinigen. Bei den überwiegend im tropischen Regenwald lebenden Java- und Sumatra-Nashorn wurde dies bisher nicht beobachtet, was mit ihrer Lebensweise in geschlossenen Landschaftsgebieten zusammenhängt.
 
Jungtiere können in einzelnen Fällen von Großkatzen und Hyänen, gelegentlich auch von Wildhunden erbeutet werden, ausgewachsene Nashörner haben außer dem Menschen keine natürlichen Feinde.
 
Alle Nashörner ernähren sich ausschließlich von Pflanzenkost und sind an diese Ernährungsweise mit breiten Backenzähnen angepasst.
 
Dabei haben sich die Arten aber auf unterschiedliche Pflanzennahrung spezialisiert. Vier der fünf heute lebenden Nashornarten bevorzugen weiche Pflanzenkost, wie Blätter, Äste, Zweige, Knospen und Früchte. Die Backenzähne dieser Arten weisen meist niedrige Zahnkronen und weniger Zahnzement auf. Außerdem besitzen diese Nashornarten aufgrund der hohen Kopfhaltung ein eher rechtwinkliges kurzes Hinterhauptsbein.
 
Das Panzernashorn ernährt sich aber auch zum Teil von Gräsern, besitzt aber wie die anderen, Blattnahrung zu sich nehmenden Nashornarten eine spitze, bewegliche Oberlippe. Das Breitmaulnashorn ist die einzige rezente, vollständig an Grasnahrung angepasste Nashornart. Da Gräser Kieselsäure enthalten, die sehr hart ist, haben sich bei ihm aufgrund des hohen Abriebs beim Kauen Zähne mit hohen Zahnkronen und einem hohen Zahnzementanteil ausgebildet.
 
Die dauerhafte niedrige Kopfhaltung während der Nahrungsaufnahme führte evolutiv zur Verlängerung des Hinterhauptes und damit zu einer tiefen Kopfhaltung und Ausbildung eines Nackenbuckels. Des Weiteren besitzt das Breitmaulnashorn namengebende breite wulstige Lippen.

 
 

 
 
Die heute lebenden Nashörner gehören aufgrund mehrerer Faktoren – enorme Größe, langsames Wachstum, territoriale Einzelgänger, wenige Nachkommen in menschlicher Obhut – zu den nicht domestizierbaren Wildtieren.
 
Dadurch ist die Bedeutung der Tiergruppe für den heutigen Menschen als Nahrungs- und Rohstofflieferant relativ gering, in Asien besteht jedoch eine große Nachfrage nach Hörnern der Nashörner. Diese werden im Nahen Osten, vor allem im nördlichen Jemen, traditionell für die Griffe des Jambia-Dolches verwendet, der als Statussymbol dient. In Ostasien dagegen sind sie Bestandteil kunsthandwerklicher Schnitzereien und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei Letzterer dienen die Hörner vor allem in pulverisierter Form als Medikament gegen Fieber und Schmerzen, ein häufig angenommener Einsatz als Aphrodisiakum ist historisch nicht verbürgt. Mehrere durchgeführte Tests seitens der Pharmaindustrie und biowissenschaftlicher Forschungsinstitute ergaben jedoch keinerlei medizinische Wirkung.
 
Vor allem aufgrund dieses Marktes sind Nashörner durch die damit verbundene Wilderei vom Aussterben bedroht. So werden auf dem Schwarzmarkt bis zu 30.000 US-Dollar für jedes Kilogramm Horn eines asiatischen Nashorns gehandelt.
Durch die hohe Nachfrage aus Ostasien an Horn stieg in den letzten Jahren nicht nur die Anzahl der durch Wilderei getöteten frei lebenden Nashörner vor allem im südlichen Afrika, sondern es kam auch verstärkt zu Diebstählen in Museen, Sammlungen und Auktionshäusern und damit verbundenem Schmuggel.
 
Weitere Ursachen für die Bedrohung der heutigen Nashornarten sind darüber hinaus die Zerstörung der Lebensräume durch Landwirtschaft oder Bau von Verkehrswegen aber auch die Ausdehnung der menschlichen Siedlungen bis an die Grenzen der Schutzgebiete.
 
In neuerer Zeit gibt es allerdings wieder eine leichte Bestandserholung einiger Arten. In Afrika lebten Ende 2010 wieder mehr als 20.400 Breitmaul- und über 5.000 Spitzmaulnashörner. Beide Bestände haben sich seit 1995 fast verdoppelt.
 
Zwar hat sich der Gesamtbestand der afrikanischen Nashörner insgesamt laut IUCN stabilisiert, doch sind die einzelnen Unterarten teils stark bedroht. Besonders kritisch steht es dabei um das Nördliche Breitmaulnashorn, welches nur noch wenige Exemplare umfasst und durch ein engagiertes Zuchtprogramm im Ol Pejeta Reservat in Kenia vor dem Aussterben bewahrt werden soll.
 
Durch die steigende Anzahl an durch Wilderer getöteten Nashörnern im südlichen Afrika (2013 fast 800 Nashörner) wurden 2013 neben bewaffneten Wildhütern, Enthornungen von wildlebenden Tieren oder Translokationen einzelner Individuen beziehungsweise kleinerer Populationen neue Gegenmaßnahmen eingeleitet. Diese umfassen unter anderem das Einspritzen von Antiparasitikum in die Hörner, hauptsächlich Arzneistoffe gegen äußere Parasiten, die im normalen Einsatz für die Nashörner unschädlich sind, beim Menschen aber Übelkeit oder Konvulsion erzeugen und die Hörner so unbrauchbar für den Markt der Traditionellen Chinesischen Medizin machen.
 
Eine weitere Methode ist die Markierung der Hörner mit Farbstoffen, die deren Inneres rot oder pink färben. Dies soll helfen, den internationalen Handel mit illegal erbeuteten Hörnern zu verfolgen, da diese, vergleichbar zu durch ein ähnliches Verfahren markierten Banknoten, auch durch Scanner an Flughäfen aufgespürt werden können.
 
Umweltschützer sehen diese Vorgehensweisen bisher eher skeptisch, einerseits weil vereinzelt Nashörner bei der Durchführung der Prozedur starben, andererseits auch weil kaum wissenschaftliche Untersuchungen zu den neuen Maßnahmen und der damit verbundenen potentiellen gesundheitlichen Risiken für die behandelten Tiere durchgeführt wurden.
 
Weiterhin können sie auch eine höhere Sicherheit der Populationen an Nashörnern lediglich vortäuschen, da zwar in einzelnen Schutzgebieten mit derartig behandelten Tieren die Wilderei zurückging, ein Großteil der Tiere aber diese aufgrund des Druckes durch Wilderei verlassen hatte. Eine Verschiebung des Jagddrucks ist dadurch nicht auszuschließen. Der WWF Deutschland informierte im März 2014 über ein Projekt, bei dem 1000 zu schützenden Nashörnern in Kenia ein Chip ins Horn eingepflanzt werden soll, um Wilderer besser überführen zu können.
 
Auch Schutzbemühungen Indiens und Nepals waren erfolgreich, so dass der Bestand an Panzernashörnern auf 2.850 Tiere Ende 2010 und damit im Vergleich zu 1995 deutlich gestiegen ist; gegenwärtig wird von einem Bestand von mehr als 3.300 Tieren ausgegangen.
 
Der Bestand der Sumatra-Nashörner ist dagegen im selben Zeitraum von etwas mehr als 300 auf etwa 220 bis 280 Tiere zurückgegangen, teilweise werden auch weniger als 100 Tiere angenommen – Ursache ist offensichtlich, dass die Regierungen von Indonesien und Malaysia nur wenige finanzielle Mittel für den Schutz dieser Tiere bereitstellen.
 
Das Java-Nashorn ist mittlerweile das am stärksten gefährdete Großsäugetier der Erde. Schätzungsweise 40 Exemplare bewohnen Reste des ehemaligen Verbreitungsgebiets der Art im Westen von Java. Die letzte verbliebene kleine Population des Java-Nashorns in Vietnam[wurde im Oktober 2011 vom WWF für erloschen erklärt. Damit gilt die vietnamesische Unterart R. s. annamiticus des Java-Nashorns offiziell als ausgestorben.
 
 
Quelle und weitere Informationen: Wikipedia




Ok, der Beitrag war doch wieder länger, aber ich hoffe, dass ihr es dennoch interessant fandet!
Natürlich könnte jeder von euch selbst etwas über die Tiere nachlesen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich meistens doch nicht die Mühe macht selbst zu recherchieren und es einfach angenehmer ist, wenn alles wissenswerte auf der Seite steht die man gerade aufgerufen hat, nicht? :-)

Vielleicht werde ich im Laufe des Tages noch einen weiteren Beitrag veröffentlichen, das steht aber noch nicht fest, bis dahin - euch alles Gute!


Montag, 29. September 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil I

 
Bevor ich euch die Fotos von meinem Ausflug in den "Erlebnis Zoo Hannover" zeige, möchte ich zu einigen Themen ein paar Worte verlieren. Daher kann es wieder einmal ein längerer Beitrag werden, natürlich versuche ich mich kurz zu fassen, aber das eine oder andere ist mir nun mal sehr wichtig ;-)

Wie ihr sicherlich selbst wisst, ist das Fotografieren in den meisten Zoos und Tierparks gestattet, aber es ist nicht überall gestattet! Eine Tatsache, die sich sicherlich nicht alle bewusst sind. Aus diesem Grund ist es immer ratsam sich die nötigen Informationen von der Webseite des entsprechendes Zoos einzuholen, insbesondere wenn man eine längere Anreise hat. Je nach Zoo/Tierpark gibt es einige Besonderheiten die man beim fotografieren zu beachten hat in den meisten fällen als normaler Besucher der nur Fotos für die zu Hause gebliebenen Fotos macht hat man selten etwas zu beachten.

Hobbyfotografen sollten sich aber die Informationen doch genauer anschauen! Die meisten Zoos/Tierparks gestatten "professionellere" Aufnahmen (also keine klassischen Schnappschüsse) nur für den privaten Gebrauch wie z.B. die private Webseite und privates Portfolio. In den meisten Fällen aber auch nur bei der Nennung des Tierparks/Zoos! Kommerzielle Nutzung (wozu auch ein Werbebanner auf der Webseite zählt) sind i.d.R. komplett ausgeschlossen und verboten.
Einige Zoos/Tierparks gestatten es aber doch und andere ebenfalls nur gegen Bezahlung.

Die (Hobby)Fotografen die oftmals ihre Zoo und Tierparkaufnahmen irgendwo anbieten laufen also stets Gefahr abgemahnt zu werden, sofern sie sich keine Erlaubnis für die kommerzielle Nutzung eingeholt haben. Wobei es sicherlich unwahrscheinlich ist, dass dies passieren sollte, aber es ist und bleibt eine Missachtung der Hausordnung der Zoos/Tierparks und nicht rechtens.

Die meisten meiner Leser wissen ja sicherlich bereits warum/wieso und mit welchen Hintergrundgedanken ich eigentlich fotografiere, falls sich aber doch mal jemand "fremdes" hier hin verläuft oder einigen noch immer nicht ganz klar ist: ich fotografiere aus der puren Freude am Fotografieren. Die Fotografie ist mein Hobby und Leidenschaft. Auch wenn ich manche Aufnahmen hier und da über Drittanbieter zum Verkauf anbiete, strebe ich keine ernsthaften kommerzielle Ziele an. Die Fotos die ihr hier sehen werdet landen auf verschiedenen Communities um sie einfach zu präsentieren, Tipps und Ratschläge für weitere Aufnahmen dieser Art zu erhalten, landen zu gegebener Zeit in meinen Fotoalben (ganz analoge Alben), schmücken vielleicht irgendwann mal meine Wand und dienen mir selbst als (Zeichen) Inspiration und erfreuen einfach mein Herz :-)
Warum ich also Zoos und Tierparks zum fotografieren aufsuche ist somit also beantwortet.

Wenn die Fotos doch nur für mich als Andenken gedacht sind und ich sie hier und da im Internet zeige, warum bearbeite ich die Fotos (teilweise) so aufwendig - ist durchaus eine berechtige Frage.
Die Antwort ganz einfach: weil ich es kann. Und weil ich so meinen persönlichen Anspruch an der Aufnahme realisieren kann.

Auch wenn ich nicht zu den Hobbyfotografen gehöre die, die Tiere möglichst frei von menschlichen Objekten (also auch Gittern) fotografiere um sie als "Wildife"-Aufnahmen zu "verkaufen" (darunter meine ich auch die bloße Präsentation), und ja davon gibt es viele, achte ich dennoch selbst darauf, dass die Motive möglichst "natürlich" (ohne Spuren der Gefangenschaft) auf den Fotos zu sehen sind, aber eben nicht um sie als Wildlife-Motive zu betiteln sondern weil so die Aufnahmen für mich ebenfalls anspruchsvoller sind.

Auch wenn mir ein "schönes" Foto wichtig ist, ist dies nicht das wichtigste beim Fotografieren im Zoo. Das Wohl des Tieres ist mir auch bei Zoo und Tierpark Tieren besonders wichtig, weswegen ich dabei - wie immer - auf das Blitzen verzichte! Lieber nehme ich ein verrauschtes Bild im Kauf als jemals ein Tier zu blitzen! Ihr werdet also sicherlich etliche Fotos zu sehen bekommen die etwas verrauscht sind, mal mehr mal weniger ;-)
Meiner persönlichen Meinung, die besonders in Hannover aufkam, sollte das Blitzen in Zoos verboten werden und die, die man dabei erwischt ohne wenn und aber aus den Zoos schmeißen.
Das sage ich nicht nur wegen meiner Tierliebe, sondern ... in den meisten Fällen sind es einfach Vollpfosten die eh kein gescheites Bild hinbekommen werden!

Bei strahlenden Sonnenschein habe ich in Hannover einige Menschen gesehen die mit dem integrierten Blitz ihrer DSLR fotografiert haben, Kompakt, Bridgekamera, Handy und gar Tablett ... dieser Blitz-Wahn kommt also nicht nur bei den klassischen "Knipsern" vor die nur eine Hosentaschenkamera haben sondern in allen Bereichen.
Ebenso war aus allen Bereichen ganz besondere Helden anzutreffen, die gegen die Glasscheiben geblitzt haben. Gerade diesen Helden hätte ich so oft und zu gerne mal eine Backpfeife gegeben ... Solch ein Verhalten tut einfach nur weh! Aber ich weiß auch warum sie es machen ... Sie schauen sich anschließend ihre Fotos nicht an (selbst wenn sie die Möglichkeit haben). Sie kommen zum Gehege stellen sich hin, blitzen ein zwei mal das Tier was zu sehen ist, pressen dabei die Kamera natürlich ganz nah an die Scheibe und schon gehen sie zum nächsten Tier ... Es ist nicht nur für die Tiere sehr unangenehm immer wieder geblitzt zu werden auch fotografisch betrachtet ist es der größte Mist den man machen kann! Das Licht des Blitz reflektiert zurück. Man hat in den meisten Fällen eine Überstrahlung auf dem Foto. Entweder, komplett, halbseitig oder gar auf dem Tier selbst so das man von Motiv kaum was erkennt oder tatsächlich nichts zu sehen ist. Solche technischen Sauereien kann man auch in den seltensten Fällen mit einer Bildbearbeitung beheben ... Also ... falls ihr - egal wer, der das hier liest zu diesen Helden gehört, bitte, bitte haut euch gerade mal selbst! :-D

Ich habe bisher noch in keinem anderen Zoo so viele "Fotografen" gesehen wie in Hannover, was vielleicht auch daran liegt, dass ich noch nicht so viele Zoos/Tierparks aufgesucht habe. Man hat echt eine Menge Kopfschüttel-Momente erleben dürfen, die ich so schnell wirklich nicht vergessen werde. Zum einen das mit dem Blitzen. Aber auch Menschen die zwar schon eine DSLR dabei hatten aber nur ein Kit-Objektiv angeschraubt hatten. Was ich echt nicht verstehe.
Telezoom Objektive sind jetzt nicht so arg teuer, dass man sich das nicht leisten könnte 70-300mm kann man für knapp 150 schon bekommen je nachdem welchen Kamerahersteller man nutzt sogar weniger. Denn so ein Kit Objektiv ist in den meisten Zoos/Tierparks einfach absolut ungeeignet, wenn man schon eine DSLR hat kann man ruhig gerade für derartige Situationen schon in Telezoom investieren.
Sicherlich kommt es darauf an, welche fotografischen Hintergründe man hat (Familie, persönliche Doku für die Festplatte) ... aber in jedem Fall sind die meisten Tiere weiter weg, so dass man einen kleineren Bildschnitt wählen muss um das Tier überhaupt anständig sehen zu können und die Bildqualität wird dabei immer schlechter. In den meisten Fällen brauchte man aber schon Minimum 200mm Brennweite, oft waren mir die 300mm auch noch zu wenig! Aber auch das Kit mitnehmen macht sinn. Bei den Reptilien und Elefanten z.B. war es ganz praktisch und bei Aufnahmen wo man auch mehr vom "drum herum" aufs Bild bekommen wollte. Hat man die Zoo/Tierpark Motive schon dutzende Male fotografiert, dann kann man sicherlich auch ein Fisheye oder sehr weitwinklige Linsen anschrauben und so die Motive neu entdecken oder wenn man die Linsen so oder so schon hat, auch einfach mal mitnehmen. Die Einsatzbereiche sind aber oft sehr gering.

Manche Tierparks/Zoos bieten ganz besondere Führungen für Fotografen. Dies erfährt man oft auch auf den Webseiten der Zoos/Tierparks. Richtige Fotoführungen bzw. sogar kleine Workshops bei dem erklärt wird wie man am besten in Zoos fotografiert oder man die Tiere aus anderen Blickwinkel zu sehen bekommt. Das auch nur als Tipp am Rande ;-)
Ein ganz besonderes Wort widme ich an dieser Stelle einigen Eltern, die mit ihren Kindern in Zoos/Tierparks gehen. Achtet doch bitte ein wenig auf eure Kinder!
Ja, sie sollen alles erkunden können, auch selbstständig, sie sind jung und müssen noch viel lernen, ihre Freude und Ängste äußern sie auch gern mal laut - dagegen ist auch aus meiner Seite als Kinderlose nichts zu sagen. Aber ich finde es unmöglich, wenn man neben sein eigenes Kind steht und sie gegen die Scheiben - sei es bei den Primaten, Robben oder Reptilien - wie geisteskranke schlagen lässt! Das verschreckt nicht nur die Tiere sondern ist in den meisten Fällen (siehe Hausordnung oder Schilder neben den Glasscheiben) verboten!
Bei einem Kind habe ich selbst auch was gesagt, ich konnte es mir nicht verkneifen. Das war bei den Orang-Utas. Auch wenn ich mir sonst in meinem Privatleben aus jeglichen Erziehungsmaßnahmen raushalte und mir lieber tausendmal auf die Zunge beiße, da konnte ich nicht anders ...

Allgemein bin ich kein Fan von Tieren in Gefangenschafft, aber ich erkenne den positiven Sinn in derartigen Einrichtungen wie Zoos/Tierparks. Die Tierarten werden erhalten und sterben nicht aus. Dennoch sind mir Artgerechte Haltung wichtig, wobei man niemals die "Freiheit" ersetzen kann und ein Gehege nie groß genug sein kann. Wichtig für mich sind Sauberkeit der Gehege, Sichtschutz der Tiere, Anzahl der Tiere und Platz usw. , Wohlbefinden der Tiere sofern als Laie erkennbar ist. Ich bin also kein Zoo/Tierpark Gegner - aber auch kein extremer Fan ;-) Am liebsten sehe ich noch immer Tiere in freier Natur, das sollte klar sein :-)



So, dass musste aus meiner Sicht erstmal erwähnt werden.



In diesem Blog-Eintrag wollte ich nicht nur mal allgemeine Worte zu bestimmten Themen geschrieben haben, sondern ich möchte euch hier erstmal ein paar Fotos von einigen Tieren zeigen, die ich nicht mehr zuordnen kann. Die Fotos sind nicht der Reihenfolge eingebunden, wie ich sie fotografiert habe. Es sind auch nicht nur Tiere zu sehen.



Auch wenn ich schon oben so viel geschrieben habe, möchte ich dennoch kurz erzählen wie es überhaupt dazu kam, dass wir zu den Zoo-Hannover gefahren sind bzw. warum es ausgerechnet dieser Zoo sein musste!
Nun, ich mag Tiere und sie sind nun mal schöne Fotomotive, wo kann man sonst so viele Tiere auf einmal sehen als in einem Zoo/Tierpark? Daher habe ich eine persönliche "Liste" angefertigt von Zoos und Tierparks die ich irgendwann mal aufsuchen möchte. Die Liste habe ich mit Hilfe einer im Internet gefunden Zoo-Bewertung erstellt. "Die 100 schönsten Zoos in Deutschland" hieß soweit ich mich erinnere diese Liste. Diese Liste bin ich selbst durchgegangen und habe mir einige intensiver angeschaut (Webseiten der Zoos, Promo-Videos, Videos und Fotos von Besuchern) und dadurch meine persönliche Liste erstellt.
Der Zoo-Hannover stand so wie Sea-Life in Hannover auf meiner Liste. Die Entscheidung für Zoo Hannover wurde durch das angekündigte schöne Wetter getroffen. Auch war der Reiz diesen Zoo aufzusuchen größer, da er nicht nur im Internet immer wieder empfohlen wurde, nein alles was ich vorab schon gesehen hatte klang viel versprechend und beeindruckend. Weswegen wir uns unbedingt selbst ein Bild davon machen mussten.


Nach meinen eigenen Besuch kann ich aber sagen, dass NICHTS was auf der Webseite des Zoos angepriesen wird oder so schön beworben wird übertrieben ist oder bloße Werbung sondern der Tatsache entspricht. Es ist Tatsächlich ein "Erlebnis Zoo"!

Man kann sehr angenehm mit einem Boot fahren und die Tiere aus einer anderen Perspektive sehen bei der man auch ein kleines bisschen "Safari"-Feeling bekommt. Jeder Themenbereich, ist so liebevoll und detailverliebt gestaltet worden, so dass man schon das Gefühl bekommen kann in diesen Ländern zu sein.

Es sind nicht nur die Gehege der Tiere thematisch dekoriert und gestaltet worden, sondern auch die Wege dahin. Thematische Pflanzen, allgemeine Dekoration (auch am Boden), an den Imbissständen sowohl im Restaurant konnte man noch dazu einige Spezialitäten aus den Ländern essen.


Und ja, man muss unbedingt jede Toilette im Zoo aufsuchen, auch wenn man eigentlich kein Bedürfnis hat! Diese Anmerkung hatte ich schon auf der Webseite gelesen und ich fand es anfangs albern. Nachdem ich in Afrika das WC aufgesucht hatte, wollte ich überall mal schauen! ;-)
Mosaik-Fließen an der Wand, alte Wasserrohre, Wasserhähne die nicht funktionieren - oder doch? ;-)
In Youkon-Bay wünscht man sich ein Saloon-Kleid ... in Indien ist man etwas irritiert, wenn man vergebens versucht abzuschließen und und und! Ich hätte nicht gedacht, dass ich von Toiletten so schwärmen könnte und das dieser Gang zu einem Erlebnis wird!


Ich habe im Erlebnis Zoo Hannover um die 800 Fotos gemacht (16GB ; 4GB und 4GB Karten hatte ich mit) und im Zoo einiges schon gelöscht, weil ich meine 16 GB Karte schon sehr früh voll hatte. Aus der Sorge nicht genügend Speicherplatz für die Tiere zu haben, habe ich leider von vielen Dingen (wie die Toiletten :-D ) keine Fotos gemacht! Was ich aber wirklich sehr, sehr bedauere.
Wenn ich ganz in der Nähe wohnen würde, würde ich allein nur für die Dekoration dort einmal auf Foto-Tour gehen wollen! Oder um einige Portraits von Freunden zu machen in den tollen Dörfern ;-)


^ Ich habe die Menschen auf dem Foto etwas unkenntlich gemacht weil viele Kinder darauf abgebildet sind, aber dennoch wollte ich euch den Bootsanleger unbedingt zeigen. Auf der Fahrt wird man übrigens an einer Stelle fotografiert - es empfiehlt sich nicht in den Moment von der Dekoration ein Foto zu machen ;-)

Die Wartezeiten für die Boote können mal länger (30 Minuten im Schnitt) ausfallen, aber es lohnt sich wirklich zu warten! Während man wartet kann man einige Tiere dennoch sehen!
 
 
^ Ihr seht, dass es drum herum ganz schön wild ist ...
Auch gab es an verschiedenen Stellen Vogelnester in den Büschen, von Vögel die ich nicht kenne, aber auch Stockenten schwammen umher und waren in den Büschen...
 
 
^ Während der Bootsfahrt habe ich auch diese sehr exotische Ringeltaube fotografieren können ;-)
 
 
In jeder Themen-Welt gab es Souvenir Shops bei denen man wirklich viel und gerne sein Geld dort lassen konnte! ;-) Auch wir haben uns einige Mitbringsel mitgenommen. Die Artikel waren an die Länder-Regionen orientiert. So gab es in Afrika verschiedene Tierische-Holz-Figuren oder Trommeln aber auch seltenes wie Pflanzen-Samen von "typischen" Afrikanischen-Pflanzen oder generelle Exoten! In Kanada konnte man einige klassische Blechschilder erwerben oder Blech-Cornflakes-Dosen, Traumfänger und viele andere Sachen die "typisch" sind oder man mit Nordamerika in Verbindung bringt.

^ Nilgänse findet man überall - diese müsste aber eine freie Nilgans sein, da sie auch keinen Ring trägt. Während der Bootsfahrt aufgenommen ;-)


Da schon der Eintritt etwas "mehr" Kostet (gestaffelte Preise - Kinder ; Jugendliche bis 24 J ; Erwachsene ; Familien ; Single + Kind uvm.)  als man es von kleinen Tierparks gewohnt ist, und es im Zoo selbst vieles zu kaufen oder probieren gibt, sollte man natürlich gut darüber nachdenken wie viel Geld man mit nimmt oder aber die Geldautomaten im Zoo aufsuchen ;-)
Es ist aber keinesfalls ein Zoo bei den man nur zu den gut Verdienern gehören muss oder bei einem Besuch mit Kindern man "arm" wird ;-) Auch gab es reichlich kleine Münz-Automaten wo man sich kleine Souvenirs für den kleinen Geldbeutel holen konnte. Die Automaten zeigten ebenfalls immer zu die Tiere die gerade in der Nähe waren. Also bei Affen gab es dann für die Münzen z.B. Gorillas, Schimpansen und Orang-Utas als Motiv.

Der Zoo bot viele verschiedene Führungen an (einige die vor Ort gebucht werden konnten oder auch schon per Voranmeldung - nicht nur für Familien) ; auch kann man dort Tagen und Feiern,
man konnte dort den Kindergeburtstag feiern. Die Geburtstagskinder erkannte man immer an den Krönchen ;-) Die Kinder hatten neben den Tieren noch viele andere Dinge zu entdecken die nach jeder Menge Spaß aussahen und man sich hier und da vielleicht doch noch mal wünschte sieben zu sein! Von Kletterburgen, kleine Tunnel bei einigen Tieren, "Nebeltunnel", "geheimnisvolle" Entdecker-Pfade mit schweren Hindernissen zum erklimmen! Wirklich - ein Traum für Kinder!
Und das muss ich selbst auch als Kinderlose sagen!
Die Mitarbeiter die, die Touren mit den Familien machten waren bei der Sache, gingen mit Spaß an ihre Arbeit ran, tauchten in die Welt der Kinder ein - beantworten Fachkundig aber auch kinderfreundlich die Fragen der kleinen.
Auch wenn man Anfangs dachte, dass der Park an den Samstag überfüllt mir Kindern sein würde, hatte man dennoch auch vor Kindern seine ruhe (wegen den ganzen spezielle Angebote für Kinder) und allgemein war es nicht so voll wie man evtl. annehmen würde. Sicherlich war es bei den Löwen ganz schön voll und viel los, aber der Zoo ist so gestaltet, dass man großen Gruppen die einen vielleicht doch stören ausweichen kann, sich zurückziehen kann und dennoch die Zeit im Zoo genießen kann!
Schaut euch am besten die Webseite selbst an - >>>hier<<< noch einmal der Link, oder aber was viel besser ist - besucht den Zoo selbst!


Da wir für unseren Australien-Trip schon zu spät dran waren und wir keine Fotos von den Tieren machen konnten, weil sie nicht mehr zu sehen waren (abgesehen von den Wellensittichen, die in Australien übrigens zu Tausenden zusammenfliegen und daheim sind) habe ich ein wenig mehr die Dekoration fotografiert ;-)




Eine lange Anreise - bei uns ca. 200km - und die Eintrittspreise - wird man definitiv nicht bereuen! Schaut zu, dass ihr möglichst früh ankommt, dann könnt ihr tatsächlich größtenteils alle Tiere sehen.

Wir kamen leider nicht so früh wie geplant an, da wir mal etwas falsch gefahren sind und auch später los gefahren sind. Ich glaube wir kamen gegen 11 Uhr an und haben abgesehen von den Tieren die eh nicht zu sehen waren fast alle gesehen. Von den 61 gelisteten Tieren haben wir 10 nicht gesehen. Um 18 Uhr schließt der Zoo, wir gehörten wie viele andere Besucher noch zu denen, die noch im Zoo waren. Um die Besucher aus dem Zoo rauszubekommen, so unsere Vermutung, wurden um 18 Uhr einige Tiere reingeholt, wir haben also die letzten Tiere zum Ausgang hing nicht mehr sehen können.

Auch haben wir keine Fütterung sehen können! Dafür hatten wir einfach zu wenig Zeit um uns anhand den Fütterungszeiten zu orientieren!

Aber für uns steht es schon fest, es war nicht der letzte Besuch! :-)





^ Während der Bootsfahrt fotografiert
 

 ^ Während der Bootsfahrt fotografiert
 

^ Während der Bootsfahrt fotografiert

^ Während der Bootsfahrt fotografiert

^ Während der Bootsfahrt fotografiert

^ Während der Bootsfahrt fotografiert


^ Während der Bootsfahrt fotografiert
 
 


^ Selbst bei der Baustellenplane hört die Detailverliebtheit nicht auf! Die Baustelle befand sind irgendwo in Afrika.
 
 

Die Pferdeantilope (Hippotragus equinus) ist eine afrikanische Antilope aus der Gruppe der Pferdeböcke. Sie ist nach der Elenantilope mit einem Gewicht von 270 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 1,40 Metern eine der größten Antilopen Afrikas.
 

 
 
^ Bei ISO 3200 aufgenommen



^ Im Innengehege der Schimpansen waren diese Vögel zu sehen, oberhalb sowohl unterhalb. Einige Besucher dachten wohl dass ich im leeren Gehege die Erde fotografieren würde, weil die Piep Metze nicht nur süß aussehen sondern auch relativ klein sind so dass sie im "braun" oft nicht zu erkennen waren...




 
Ebenfalls im Primaten-Haus aufgenommen. Hier flogen viele Vögel frei herum. Vor der Eingangstür wurde man vor Kontaktfreudigen Tieren gewarnt ;-) Die Temperaturen in diesem Haus waren sehr angenehm, nicht zu warm.

 
 


Der kleine Pieper hatte unser Herz im nu erobert! Nahezu am Boden saß er auf dem Ast und piepte vor sich hin, in einer Lautstärke und Tempo als würde er irgendwie nach Hilfe rufen. Wir konnten sehr nah an ihn ran gehen und er flog nicht weg so dass wir auch teilweise dachten, dass er verletzt sei oder gar aus einen der Nester oberhalb rausgefallen. Beim zweiten Durchgang in dem Haus war er nicht mehr an der gleichen Stelle sondern piepste an einer anderen Stelle erneut so "wehleidig" ...







 
 
 

^ Diese Aufnahme entstand im "alten" Zoo Bereich. Das Tropenhaus bzw. Reptilienhaus. Hier war die Luftfeuchtigkeit so enorm hoch, dass ich mich entschied nur mit meinem Kit-Objektiv reinzugehen. Das Risiko, dass das Sigma (nicht Wetterfeste-Objektiv) irgendwie nicht mehr funktioniert war mir zu groß. Daher sieht der kleine Papagei auch sehr klein aus - Teilausschnitt eben! 
 



Die Nummer 60. der Tiere die im Zoo leben sind die Haustiere. Hier findet man einen sehr ländlichen Markt, und ländliche Dekoration die wir viel zu gut kennen, daher habe ich dort nur von diesen Hirtenhund ein Foto gemacht. Zwei Hunde - beide gleiche Rasse (kennt sie einer?) - bewachten den "Hof" ganz brav.

 
 
 
 
 

 ^ Nein, dass ist keine der umschwärmte Toilette, dass sind nur die Toiletten außerhalb des Zoos mit einen überaus lustigen Plakat! :-D
 
 
 
Ich hoffe, dass euch die ersten Fotos aus dem Zoo gefallen haben und ihr euch schon auf die weiteren Fotos freut ;-) Keine Sorge, die Beiträge werden nicht alle so lang werden. Da ich die anderen Fotos besser Sortieren konnte werde ich dann nur ab und an etwas wissenswertes zu den Tieren schreiben oder ggf. etwas zur Aufnahmesituation. So eine Einleitung gibt es nicht mehr ;-)
 
Falls ihr irgendwelche Fragen habt die ich euch evtl. beantworten könnte, habt keine scheu mir zu schreiben :-)
 
Wünsch euch weiterhin eine gute Woche!