Bei der Naturfotografie, dass sollte jeder wissen, unterscheidet sich ein "gutes" Foto von einem "schlechten" Foto oftmals nicht nur von der eingesetzten Technik wie Kamera oder Objektive, sondern von der richtigen Zeit und dem richtige Ort.
Wann ist die richtige Zeit?
Natürlich, da sind sich die meisten Naturfotografen einig, in den Morgen und in den Abend Stunden.
Wo ist der richtige Ort?
Dort wo es "schön" ist.
ABER - letztendlich ist die richtige Zeit und der richtige Ort immer dort, wo man gerade ist.
Ebenso wie die beste Kamera die ist, die man dabei hat.
Ich "beneide" manche Fotofreunde, die im Bereich der Naturfotografie mehr oder weniger jedes kleinste Details planen, von der Aufnahmezeit, Ort, Lichtstimmung, (am besten noch wann die Sonne durch die Bäume scheint oder ähnliches)....
Wie ihr aus meinem Blog-Einträgen bereits mitbekommen habt, plane ich nicht so viel.
Die meisten meiner Fotos entstehen bei meinen Wanderungen oder halbwegs geplanten Ausflügen. Ich finde mich mit den gegebenen Situationen ab und versuche daraus das Beste zu machen. Wenn ich in einer schönen Stadt nur zur knallenden Mittagssonne sein kann, dann ist das so. Es hindert mich aber nicht daran zu fotografieren auch wenn ich weiß, dass es zur blauen Stunde, Sonnenauf- und untergang, in der Nacht oder wann auch immer "besser" gewesen wäre.
Ganz nach dem Motto: "Lieber ein Foto, statt kein Foto."
Ein eindrucksvolles Naturfoto hängt also von der Zeit und vom Ort ab.
Aber so ganz einfach ist das nicht ... Es hängt auch davon ab, welche Technik man nutzt (mit einer Handykamera und einer kleinen DigiCam kann man nun nicht super tolle Fotos machen, da muss man sich nichts vormachen) ebenso aber auch von der Aufnahmeart, Kameraeinstellungen, Filter usw. und natürlich dann auch wie das Foto am Ende bearbeitet wird.
All diese Faktoren sind wichtig.
Da auch die Blitzfotografie unter die Naturfotografie fällt, ist es auch in diesem Bereich sehr wichtig.
Aber hier kommen weitere Faktoren dazu.
Man muss sich für ein schönes Blitzfoto nicht nur am besten einen ansprechenden Standort aussuchen, nein, er sollte Best möglichst auch sicher sein. Aber auch die Intensität des Gewitters spielt eine Rolle ob ein Blitzfoto phänomenal wird, oder eher den Effekt erzeugt wie "netter Blitz" ;-)
Meine Blitzfotos wurden und werden voraussichtlich immer bei mir zu Hause auf dem heimischen Balkon entstehen, aus dem einfach Grund, weil ich Gewitter eigentlich nicht mag. Am liebsten bin ich bei Gewitter (kommt auf die Intensität und Nähe an) zu Hause wo ich mich, wenn es mir zu extrem wird, einfach verkriechen kann ;-)
Und auch wenn ich in den letzten Gewittersituationen mehr oder weniger unter gleichen Bedingungen fotografiert habe, könnten meine Aufnahmen nicht unterschiedlicher sein!
Das erste Blitzfoto oben entstand noch mit meinem alten Wissen.
Bei Blitzfotografie die ISO runter stellen, evtl. eine hohe Blendzahl (f/8 oder höher) und je nach Tageszeit evtl. sogar noch ein ND Filter einsetzen, fotografiert wird natürlich in "Bulb" (Langzeitbelichtung), denn wie wir ja alle Wissen, erhellt ein starker Blitz die gesamte Umgebung, wodurch man bei anderen Vorgehensweisen eine Überbelichtung riskieren würde.
So in etwa entstand auch das obere Foto, bei einer ISO 100.
Weitere Exif-Daten sind jetzt nicht weiter relevant zu erwähnen.
Aber es geht auch anders!
Durch einen neuen Fotografen-Kontakt habe ich mich nun des besseren Belehren lassen.
Wobei das keine Belehrung war, sondern ich einfach interessiert hinterfragt habe wie er zu seinen eindrucksvollem Blitzfoto gekommen ist. - Vielen Dank auch an dieser Stelle an Alexander L. -
Es hatte sehr lange gedauert bis ich die Vorgehensweise für mich verstanden habe und sicherlich funktioniert der Tipp, die ISO doch zu erhöhen um auch die Wolkenstruktur in der Nachbearbeitung besser herausarbeiten zu können nicht wenn man am Gewitter ganz "nah" ist. Aber wenn man weiter weg ist funktioniert es!
So habe ich bei dem letzten Gewitter, das ich vom Balkon aus beobachten konnte, gleich mein Stativ aufgebaut und das neu gelernte angewandt und bei ISO 800 fotografiert.
Höher wollte ich mit der ISO nicht gehen zudem die nächste Stufe bei mir ISO 1600 gewesen wäre ...
Und siehe da, die Ergebnisse sind auf einmal doch ganz anders!
Natürlich hängt das auch etwas davon ab, wie nah und wie stark das Gewitter an beiden Tagen bzw. Abenden war, aber im Prinzip hat es funktioniert.
Ich konnte in der Nachbearbeitung doch mehr Details herausholen bzw. einiges war auch in der RAW-Version schon gegeben, aber bei einer geringen ISO wären die Aufnahmen sicherlich nicht so geworden.
Das Gewitter habe ich mehr oder weniger von Anfang an fotografiert, als man nur leichtes "Wetterleuchten" in den Wolken sah. Aufgehört zu fotografieren habe ich, als ich aufgrund meiner Müdigkeit (Sternschnuppennacht) nicht mehr im Stande war mich damit zu beschäftigen und nachdem ich das Gefühl hatte nun endlich mal ein gutes Blitzfoto "im Kasten" gehabt zu haben.
Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber ich finden es liegen Welten zwischen meinem ersten Blitzfoto hier in diesem Blog-Eintrag und dem letzten Foto ...
Gerne könnt ihr mir auch eure Erfahrungen in Sachen Blitzfotografie mitteilen!
Liebe Grüße und bis demnächst,
eure Stephanie
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