Oh man ... wie oft, hat jeder von uns schon diesen Satz gehört und wie oft hat man dabei die Augen verdreht?! Ich habe diesen Satz schon so oft gehört - und nicht nur von Fotografen-Motivations-Trainer wie Calvin Hollywood, sondern von vielen anderen Menschen zu unterschiedlichen Lebenssituationen.
Von meinem Wesen her fällt es mir schwer zu sagen, dass dieser Satz so korrekt ist. "Wer will, der kann!". Da ich auch schon erlebt habe, dass der eigene Wille nicht immer ausreichend ist. Und doch reicht der eigene Wille in vielen Situationen aus, um etwas zu verändern - und das ist die eigentliche Botschaft die ich in dem Satz sehe.
Ich denke nicht, dass einzig der Wille ausreichend ist um alle Situationen komplett in die Richtung zu drehen wie man es sich wünscht, aber oft so weit zu verändern, dass diese kleine Veränderungen sich positiv bemerkbar machen.
Das habe ich im Jahr 2016 gemacht. Man könnte sagen, dass es MEIN Jahr war. Einfach weil ich sehr viele Veränderungen in diesem Jahr durchlebt habe und noch immer durchlebe, dass nicht nur mit der Diagnose meiner Augenkrankheit zusammenhängt, sondern viele andere private Entscheidungen. Ich möchte, weil es privat ist, nicht auf alles eingehen - aber zwei Dinge möchte ich hier ansprechen.
Die erste Entscheidung die ich in diesem Jahr nach dem Motto: "Wer will, der kann!" - getroffen habe ist, als ich mich entschieden habe ein Laster bzw. eine Sucht abzulegen. Einfach so, weil ich es will. Von heute auf Morgen habe ich einfach mit dem Rauchen aufgehört. Nicht wie schon vor Jahren aus gesundheitlichen Gründen, wodurch es auch nicht lange hielt. Sondern es war eine bewusste Kopf Entscheidung. - Ein freier Geist. Auch wenn ich mit den Jahren nicht mehr so viel geraucht hatte, weil ich es nicht mochte, war ich dennoch Nikotinsüchtig. Extrem, diese Sucht und was mit mir passiert ist habe ich erkannt und für mich einfach entschieden es sein zu lassen.
Die ersten Stunden habe ich mit Ersatzmittel wie Nikorette versucht auszuhalten, am nächsten Tag allerdings brauchte ich schon nichts mehr. Da gab es einfach nichts mehr, was ich "aushalten" musste. Kein Verlangen - nichts. Dabei geholfen haben mir folgende Videos, welche auch ziemlich gut erklären, warum es mir dann auch leicht gefallen ist.
Für manchen - vor allem für Raucher - mag es unglaublich klingen. Andere, die nicht süchtig sind und sich das Video anschauen verstehen es vielleicht dagegen besser warum es so einfach ging ;-) Viel mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen, da eben die Beweggründe, wie es mir gelungen ist und wie ich mich nach dieser Entscheidung fühle alles dort in den Videos erklärt wird.
So habe ich nach vielen Jahren erstmalig wieder "klar" denken können, da einen erst als Nichtraucher bewusst wird, wie viel das Rauchen das eigene Leben beeinflusst oder viel mehr kontrolliert. Das erste was einen sofort bewusst wird, dass man jeden Tag effektiv mehr Zeit hat. Bei mir waren es ca. eine Stunde mehr Lebenszeit die ich nun mit anderen, schöneren Dingen, verbringen konnte. Aber ich habe auch viel neu lernen müssen.
Ich habe lernen müssen mit allen Lebenssituationen zurecht zu kommen, als Nichtraucher. Für Nichtraucher - also die schon immer Nichtraucher waren, können sich nicht vorstellen wie schwer sowas sein kann ... Ich stellte fest, wie schwer man es als Nichtraucher hat mit Wut, Trauer, Sorgen usw. zurecht zu kommen. Und lernte für mich quasi erstmalig wie man "lebt".
Ich habe das tägliche Leben für mich neu entdecken müssen und mich dabei enorm verändert. Gesundheitlich sowohl geistig. Das war im Februar in einer sehr kurzen Zeit, weil die erste Zeit in der man nun sich als ehemaliger Raucher dem normalen Leben stellt, enorm intensiv durchlebt wird. Und so war es auch bei mir ein sehr intensiver Monat. Viel mehr möchte ich gar nicht darauf eingehen, weil alles andere Erlebte was damit zusammenhängt sehr privat ist. Ich denke, dass viele ehemalige Raucher, die wirklich süchtig waren, es nachvollziehen können... Zudem ist diese Zeit einfach abgeschlossen.
Ende März 2016 - war also mein Wille so stark wie noch nie! Und so sagte ich mir wieder "Wer will, der kann!". Und begann eine Diät. Es war nicht, weil ich durch das Aufhören mit dem Rauchen mehr zugenommen hatte, ich hatte zwar etwas (unter einem Kilo) zugenommen, aber ich hatte auch schon als Raucherin bereits über 20 Kilo Übergewicht.
Die ersten Anzeichen für gesundheitliche Probleme waren bereits zu sehen und zu spüren. Die Klassiker, massive Gelenkschmerzen und eine Ausdauer einer 70-jährigen gehörten dazu ;-) (Wobei es auch fitte alte Menschen gibt!) Und natürlich die Depressionen die man hat, wenn man nennenswert übergewichtig ist. Zwar fühlte ich mich bis zu einem gewissen Grad wohl in meiner Haut, aber auch nur, weil ich die vielen Situationen in denen ich mich eben nicht wohl in meiner Haut fühlte ganz einfach ausblendete und verdrängte. So viel Ehrlichkeit muss sein....
Und so kam ich im März zu dem Entschluss etwas zu verändern.
Ich wollte, so wie ich war, nicht mehr sein. Ich wollte wieder aktiver am Leben teilnehmen und mich wohler in meiner Haut fühlen. Diese Entscheidung habe ich für mich selbst getroffen, nicht wegen irgendwelchen gesellschaftlichen Schönheitsidealen oder wegen anderen Personen. Aber ich leugne nicht, dass ich dabei maßgeblich von jemanden inspiriert wurde. Diese Person hat mich ohne, dass sie es weiß, unbewusst ermutigt diesen Weg auch für mich zu gehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie, sollte sie das lesen, wissen wird, dass sie gemeint ist - und daher mag ich nur "Danke" sagen! ;-)
Ich habe eine sehr beliebte Diät-Form ausgewählt die ich aber nicht bei Namen nennen möchte, da die meisten schon irgendwelche Vorurteile haben, deswegen erkläre ich euch lieber den Ablauf und den Sinn der fünf wöchigen Diät. In der ersten Woche ging es dabei den Körper zu entschlacken. So ähnlich wie es die gläubigen Christen machen, nur das ich die Entschlackung aus gesundheitlichen statt religiösen Gründen gemacht habe. Anders als viele Menschen annehmen, verliert der Körper dabei nicht "massiv" viel mehr Wasser als sonst. Es kommt einen nur so vor, da man ihm ja auch einfach mehr Wasser gibt - denn viel trinken ist dabei ein muss (Tee und klare Brühe) ... Die Woche war hart, sehr hart. Sie war wohl überlegt und geplant und ich habe mich in der Woche kein bisschen körperlich überanstrengt noch Dinge gemacht die mir hätten schaden können (Stress) um auch nicht heimlich zu essen und zu naschen. Dabei habe ich schon etwas abgenommen. In den kommenden Wochen ging es dann darum das Essen neu zu lernen. Aber langsam - ganz von Anfang an.
Um nicht, wie bei religiösen oder anderen skurrilen Diäten, komplett geschlaucht zu sein und doch zurück zu verfallen hat man eine Ersatznahrung - "Astronauten-Futter" könnte man das nennen. Einfach deshalb weil sie kaum Geschmack hat, sehr steril ist und noch dazu flüssig, aber das gibt einen ca. 200kcal und alle nötigen Nährstoffe die man braucht um an keine Mangelerscheinungen zu leiden. Ich weiß, das klingt wenig ... aber glaubt mir, wenn man über 20 Kilo Übergewicht hat, stirbt man nicht, wenn man nur 200kcal zu sich nimmt - denn es geht endlich an die Fettreserven!
In der zweiten Woche kam die erste kleine Mahlzeit dazu. Niemals mehr als 300kcal.
Zeitgleich begann ich meine Ernährung zu überdenken und umzustellen. Noch gesünder, noch frischer, noch weniger Zucker aber vor allem Kalorienbewusst bzw. einfach in den Mengen die ich tatsächlich für mich brauche zu essen. Ich habe mir einen Essenplan für mehrere Wochen, sogar Monate erstellt und mich dran gehalten.
Da ich nicht mehr geraucht hatte und quasi eine Entgiftung gemacht hatte und mein Körper "gereinigt" hatte, hatte ich auf einmal ganz neue Geschmäcker entdeckt. Das Essen nahm ich bewusster und intensiver wahr. Hungergefühle hatte ich in der Zeit nicht ... In 11 Tagen nahm ich so 4,2 Kilo ab. Drei Wochenlang nahm ich nur 1 feste Mahlzeit pro Tag zu mir zu je max. 300 Kcal. Alles andere war flüssige Nahrung die mir immerhin zusammen um die 480kcal pro Tag gab - also täglich unter 1000kcal. In der fünften Woche kam die zweite feste Mahlzeit hinzu.
Es klingt komisch, aber in der Zeit habe ich einfach gelernt wie man isst, ähnlich wie es bei Babys gemacht wird, wenn man von Muttermilch auf Brei und dann zu fester Nahrung wechselt, so in etwa darf man sich das vorstellen. Weil ich scheinbar irgendwann beim Heranwachsen verlernt habe wie man isst. In diesen fünf Wochen habe ich letztendlich insgesamt -6,9 Kilo abgenommen.
Ab der sechsten Woche konnte ich wieder normal essen. Wobei es nicht mehr so war wie vorher ...
Ich hungere nicht, verzichte nur manchmal auf Sachen ... Assiatisches Buffet plus 5 Kugeln Eis werde ich beispielsweise niiiiiie wieder essen! ;-) Das ist pure Völlerei und schmerzt einfach nur noch, da mein Bauch tatsächlich weniger Essen aufnehmen kann und dann einfach voll ist. ...
Ich verzichte weder auf Brot noch auf Nudeln - obwohl ich eine LowCarb Ernährung mache.
Was nämlich viele falsch verstehen, bei den unzähligen Diäten und Kochbücher - LowCarb bedeutet nur, dass man weniger Kohlenhydrate zu sich nimmt, nicht dass man auf alles verzichten muss.
Bei mir heißt es im Grunde dass ich statt Weizenmehlprodukte nun Roggen, Dinkel, Vollkornprodukte und Co. wähle. Und ganz einfach auf die Mengen achte. Wir haben den Sommer über ganz viel "Grüne Soße mit Kartoffeln" gegessen. Also wirklich, ich verzichte da auf nichts, was mir nicht schadet. Zucker wiederum ist ein anderes Thema.
Durch die Diät habe ich bereits sehr viel abgenommen. Schon nach kurzer Zeit so viele Kilos, wodurch es mir möglich wurde das nächste Ziel der "Wer will, der kann" - Liste anzugehen. Sport.
Ich habe früher immer gesagt, ehe ich anfange Sport zu machen, höre ich mit dem Rauchen auf.
Ich habe Sport sooooo sehr gehasst. Aber schon in den ersten Monaten hatte ich so viel Energie gehabt, wie noch nie in meinem Leben, die ich nur mit Sport los geworden bin.
Ich habe vor Augen geführt bekommen, wie ich früher durchs Leben geschlichen war! Ich laufe nun! Nicht wie eine Schnecke, sondern ich laufe! OHNE aus der Puste zu sein, jedenfalls nicht mehr als ein normal-sportlicher Mensch. Knieschmerzen usw. blieben aus. Ich habe so viel Lebensfreude und Energie bekommen, unglaublich! Wie viel das einen verändert, können sich nur wenige vorstellen ...
Ich bin wieder Fahrrad gefahren ... mehrere Wochen sogar täglich ... Dabei habe ich zwar nicht viel abgenommen denn man muss ja viel trinken, wenn man Sport macht... Aber ich habe trotz normaler (neuer) Ernährung immerhin nicht wieder zugenommen.
Ich bin dieses Jahr über 200 Kilometer gefahren.
Ok, das mag für sportliche Menschen nicht viel sein ... und in flachen Regionen auch kein Hit, aber quasi von NULL so eine Steigerung finde ich selbst unglaublich.
Ich bin von Mengeringhausen nach Arolsen hin und zurück 7,5 Kilometer (inklusive Berg hochfahren) innerhalb 35 Minuten gefahren und das bei sommerlichen Temperaturen - teilweise über 30°C... Ich konnte alle Berge hochfahren die auf meiner Strecke lagen... Natürlich war das alles anstrengend, aber ein paar Minuten später ging es wieder und dann gab ich wieder Gas. Meine Maximale Geschwindigkeit, Berg runter wohl bemerkt 38,15kmh - auf gerader Strecke wenn es nach Hause ging und ich den Berg hinter mich hatte 22kmh.
Ich bin viel gelaufen, war viel unterwegs ... Und ich habe noch dazu fast täglich zu Hause Sport gemacht. Schon in April habe ich mit Runtastic Squats (Kniebeugen) angefangen damals brauchte ich für 12 Kniebeugen knapp 5 Minuten. Mit einem großen Willen und viel Disziplin bin ich heute - am 01.12.2016 - bei 171 Kniebeugen innerhalb von 17 Minuten angekommen.
Oh ja... das ist viel! Niemals, niemals - niemals hätte ich damals, als ich meine ersten Kniebeugen gemacht hatte, geglaubt jemals 100 Kniebeugen zu schaffen! Da ich mein Wunschgewicht nicht mehr als realistisch ansehe dieses Jahr zu erreichen, hoffe ich nun, dass ich dieses Jahr noch schaffe 200 Squats (Kniebeugen) zu machen. ...
Neben den Kniebeugen habe ich mir mit Hilfe des Internets ein persönliches tägliches Trainingsplan erstellt. Anfangs mit ganz wenigen Übungen die mich nicht angestrengt haben um einfach das Training in meinen Alltag zu integrieren mit einem positiven Gefühl zu verbinden um auch motiviert zu werden es auch wirklich täglich zu machen. Und dann habe ich die Einheiten erhöht...
Im Sommer wo ich viel Fahrrad gefahren bin, hatte ich einen durch den Zucker verursachten Rückschlag, in dem ich immer zu und abgenommen hatte. Das war zwar nicht viel aber dennoch verlor ich dadurch die Motivation Sport zu machen... So beließ ich es beim Fahrrad fahren, weil das einfach Spaß gemacht hatte. Aber nachdem ich das mit dem Zucker wieder unter Kontrolle hatte bzw. ich herausbekam, dass das der Auslöser war, klappte es wieder recht gut, trotz Zucker (aber halt ganz wenig ;-) ). Ich hatte mein Trainingsplan zum vierten Mal überarbeitet... Hatte auch Übungen für die Armmuskulatur reingenommen, Yoga-Übungen für den Rücken usw. Und erziele nun langsame Erfolge.
So wurden nun ganz schleichend aus meinen mickrigen Armmuskeln, die selbst mich immer erheitert haben, nun wirkliche Muskeln. Nicht falsch verstehen, ich konnte damals immerhin schon eine Kiste Milch tragen und auch viele andere Dinge, ich weiß, dass ich schon vorher Armmuskeln hatte, aber die waren nicht großartig zu sehen noch groß zu spüren.
Groß sehen kann man sie nun auch nicht, jedenfalls sieht man sie nicht auf einem Foto hahahaha. Aber wenn man dabei steht, können auch andere die kleinen Muskeln sehen und spüren und das erfüllt mich mit stolz.
Nicht falsch verstehen, ich will nicht zu einer durchtrainierten Person werden. Ich will mich einfach fit und vital fühlen... Und so manche Kameras bzw. Objektive sind halt schwer ;-) Und da braucht man eben Muskeln ;-) Hahaha.
Natürlich weiß ich, wenn ich größere Erfolge haben wollen würde, dass ich mehr trainieren müsste, aber wie gesagt, ich will ja nicht zu einer massiv durchtrainierten Frau werden. Deswegen reichen mir meine ca. 30 Minuten pro Tag aus, wenn es denn überhaupt 30 Minuten sind. Mehr mache ich nicht! Aber eben täglich. Das "mehr" kommt schon von ganz alleine, wenn es mehr Trainingseinheiten werden.
Wer sich für meine Übungen interessiert kann gerne >hier< auf Pinterest schauen.
Von diesen Trainingsplänen habe ich mich inspirieren lassen. Bedenkt dabei bitte, dass all die fertigen Übungspläne die ihr dort findet für euch nicht geeignet sind. Sie sind auf die Ersteller selbst zugeschnitten, versucht euch lieber davon inspirieren zu lassen und fertigt euch einen eigenen an. Anhand dem was ihr bereits könnt und welche Bereiche euch wichtig sind.
Als sportliches Ziel möchte ich halt hier und da ein paar Muskeln bekommen, ich möchte mich schmerzfrei bewegen können und arbeite an meinem Gleichgewicht. Irgendwann möchte ich diverse Yoga Übungen täglich machen, sie fest in meinem Alltag einplanen und quasi mit dem "Sonnengruß" den Tag beginnen... Aber davon bin ich noch etwas entfernt.
Wie fit und wie gesund man dadurch auch im Alter bleiben kann sieht man ja oft in der asiatischen Kultur. Und ich weiß, dass mir mein Körper das in 10, 20 Jahren danken wird ... Ich sehe ja in unseren Familien-Bekanntenkreis sehr gute Beispiele dafür wie fit man durch diesen Lebensumstellung werden kann bzw. wie fit man da noch ist. Sicherlich hätte ich früher angefangen (gerade mit Sport) ginge es mir aktuell schon besser - aber ich bin noch jung. Und es ist jetzt aller höchste Zeit die Fehler aus meinen Zwanzigern auszubessern ;-) So in etwa habe ich es kürzlich gelesen ... und ja, so ist es auch irgendwie...
Wenn man anfängt sich mit der gesunden Ernährung zu beschäftigen kommt man irgendwann von selbst zum Thema Zucker. Zu dem Thema lese ich mich aktuell noch immer ein ... Fest steht, leider, dass ich von der Nikotinsucht zur Zuckersucht gekommen bin bzw. die Zuckersucht wurde schlimmer nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte... Aber auch nur weil ich nach meiner Entschlackung wieder Zucker konsumiert hatte und wieder rückfällig wurde.
Die Zuckersucht ist soweit ich es bisher beurteilen kann die schlimmste von allen. Und äußerte sich bei mir in sofern, dass ich einen massiven nicht logisch nachvollziehbaren erhöhten Ketchup Konsum hatte. Ihr müsst euch das wie bei diesem Pikachu vorstellen, wobei es dabei natürlich etwas (!) überspitzt dargestellt ist ... Aber wer aus einer normalen Bratwurst doch eher Currywürste macht und auch so andere Speisen findet die man mit Ketchup "optimieren" kann der hat ein Ketchup Problem, da hilft kein verschönigen noch leugnen.
Aber auch andere zuckerhaltige Speisen und Getränke habe ich vermehrt konsumiert. Dabei müsst ihr nicht denken, dass ich jede Menge Schokolade und Cola getrunken habe. "Zucker" gibt es in mehreren Formen. Und auch der "gesunde" Zucker, der in Obst enthalten ist, ist Zucker.
Und dieser Zucker - in der Menge die ich zu mich genommen habe - hat mir geschadet das konnte ich direkt spüren.
Was Zucker mit einen macht und wieso es jeden von uns schadet könnt ihr selber in den folgenden Links nachlesen.
Linktipp: So verwandelt uns Zucker in Sklaven (Focus Bericht)
Linktipp: Ausstieg aus der Zuckersucht
Linktipp: Zuckersucht – Bin ich betroffen? Ein Selbsttest
Buchtipp: Süßer leben ohne Zucker
Wie ernst ihr das Thema nehmt überlasse ich euch und könnt ihr im Selbsttest selbst in Erfahrung bringen.
Wie gesagt, an dem Thema sitze ich selbst noch dran und habe noch extrem zu knabbern. Aber ich bin schon soweit gekommen, dass ich mir bewusst geworden bin, wie stark meine Zuckersucht ist, wie sie sich bei mir äußert (welche Produkte ich dann vermehrt konsumiere) und wie ich es vermeiden kann und mir dabei selbst Grenzen setze.
Wenn man sich damit beschäftigt wird man erkennen, dass es fast unmöglich ist auf Zucker komplett zu verzichten, das hängt aber nicht immer mit einen selbst zusammen. Daher habe ich mich bewusst entschieden nicht komplett darauf zu verzichten sondern Zucker und ihre Formen bewusst und kontrolliert zu mich zu nehmen. Also auch bei mir gibt es leckere Zuckerbomben Weihnachtsplätzchen ... Aber ich achte darauf wie viel ich zu mich nehme. Das ist nicht viel ... überhaupt nicht viel ... Aber nur so geht es für mich.
Das sind eigentlich die Themen, die ich ansprechen wollte. Es soll euch gerade zum Jahresende, wo viele von Depressionen geplagt werden weil man die Dinge wieder einmal nicht angegangen ist die man sich für das Jahr vorgenommen hat und man sich so viele Ziele für das kommende Jahr vornimmt und man sie dann doch nicht angeht, zu motivieren.
Natürlich, das kann sich jeder denken, haben diese Veränderungen zu weiteren Veränderungen geführt. Zu der neue Ernährung und neuem Körpergefühl kamen neue Denkensweisen.
Wobei vieles nicht neu, sondern einfach beiseite geschoben war. Dabei spreche ich nicht nur von mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, sondern neue allgemeine Ansichten über das eigene Leben. Was einen wichtig ist und was man für sich im Leben will. All diese Schritte haben mich verändert.
Einige aus meinem engen Familien und Freundeskreis haben die Veränderungen nicht bemerkt ... andere kriegen das am Rande etwas mit und denken sich vielleicht auch nur "Huch, ist die heute wieder bissig!" ... Wenn ich einfach statt es allen anderen Recht zu machen und mich von anderen Menschen quasi "ausbeuten" lasse und dazu "Danke" sage, sondern mich einfach von diesen Menschen abwende. Ich habe das, was mir schadet einfach aus meinem Leben so gut es geht verbannt - dazu gehört Nikotin, ungesundes Essen und dazu gehörten auch ein paar Menschen.
All diese Veränderungen sind nicht einfach und einiges geht vielleicht auch zu schnell - aber all das war und ist für mich notwendig. Und ich bin gespannt wohin mich all die Veränderungen noch treiben werden ... Aktuell weiß ich nicht, ob das auch Auswirkungen auf meine Hobbys haben wird. Wahrscheinlich nicht ... Fotografieren und Malen und all das andere Kreative-Zeug gehört zu mir.
Aber wahrscheinlich wird das, was ich daraus mache sich ändern ... Hmmmmmm aber das sind noch nicht fertig gedachte Gedanken ... Da macht es noch keinen Sinn darüber zu sprechen.
Dieser Beitrag wurde bis hier hin bereits am 01. Dezember 2016 vorgeschrieben. Ich wollte mit der Veröffentlichung warten, bis ich ein paar neue Fotos von mir selbst gemacht habe, da es mir wichtig ist möglichst aktuelle Fotos zu verwenden. Ich werde Mitte Dezember aufgrund der Feiertage und meinen anstehenden Geburtstag auch kaum auf "zeitfressenden" Plattformen unterwegs sein.
14.12.2016
Am 09.12.2016 habe ich mein Ziel erreicht. Über 200 Squats. Es war extrem anstrengend und hart. Ich bin so sehr wie noch nie an meine Grenzen gegangen und war, nachdem ich das Training beendet hatte, erledigt. Körperlich und mental.
Von meinem Wesen her fällt es mir schwer zu sagen, dass dieser Satz so korrekt ist. "Wer will, der kann!". Da ich auch schon erlebt habe, dass der eigene Wille nicht immer ausreichend ist. Und doch reicht der eigene Wille in vielen Situationen aus, um etwas zu verändern - und das ist die eigentliche Botschaft die ich in dem Satz sehe.
Ich denke nicht, dass einzig der Wille ausreichend ist um alle Situationen komplett in die Richtung zu drehen wie man es sich wünscht, aber oft so weit zu verändern, dass diese kleine Veränderungen sich positiv bemerkbar machen.
Das habe ich im Jahr 2016 gemacht. Man könnte sagen, dass es MEIN Jahr war. Einfach weil ich sehr viele Veränderungen in diesem Jahr durchlebt habe und noch immer durchlebe, dass nicht nur mit der Diagnose meiner Augenkrankheit zusammenhängt, sondern viele andere private Entscheidungen. Ich möchte, weil es privat ist, nicht auf alles eingehen - aber zwei Dinge möchte ich hier ansprechen.
Die erste Entscheidung die ich in diesem Jahr nach dem Motto: "Wer will, der kann!" - getroffen habe ist, als ich mich entschieden habe ein Laster bzw. eine Sucht abzulegen. Einfach so, weil ich es will. Von heute auf Morgen habe ich einfach mit dem Rauchen aufgehört. Nicht wie schon vor Jahren aus gesundheitlichen Gründen, wodurch es auch nicht lange hielt. Sondern es war eine bewusste Kopf Entscheidung. - Ein freier Geist. Auch wenn ich mit den Jahren nicht mehr so viel geraucht hatte, weil ich es nicht mochte, war ich dennoch Nikotinsüchtig. Extrem, diese Sucht und was mit mir passiert ist habe ich erkannt und für mich einfach entschieden es sein zu lassen.
Die ersten Stunden habe ich mit Ersatzmittel wie Nikorette versucht auszuhalten, am nächsten Tag allerdings brauchte ich schon nichts mehr. Da gab es einfach nichts mehr, was ich "aushalten" musste. Kein Verlangen - nichts. Dabei geholfen haben mir folgende Videos, welche auch ziemlich gut erklären, warum es mir dann auch leicht gefallen ist.
Für manchen - vor allem für Raucher - mag es unglaublich klingen. Andere, die nicht süchtig sind und sich das Video anschauen verstehen es vielleicht dagegen besser warum es so einfach ging ;-) Viel mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen, da eben die Beweggründe, wie es mir gelungen ist und wie ich mich nach dieser Entscheidung fühle alles dort in den Videos erklärt wird.
So habe ich nach vielen Jahren erstmalig wieder "klar" denken können, da einen erst als Nichtraucher bewusst wird, wie viel das Rauchen das eigene Leben beeinflusst oder viel mehr kontrolliert. Das erste was einen sofort bewusst wird, dass man jeden Tag effektiv mehr Zeit hat. Bei mir waren es ca. eine Stunde mehr Lebenszeit die ich nun mit anderen, schöneren Dingen, verbringen konnte. Aber ich habe auch viel neu lernen müssen.
Ich habe lernen müssen mit allen Lebenssituationen zurecht zu kommen, als Nichtraucher. Für Nichtraucher - also die schon immer Nichtraucher waren, können sich nicht vorstellen wie schwer sowas sein kann ... Ich stellte fest, wie schwer man es als Nichtraucher hat mit Wut, Trauer, Sorgen usw. zurecht zu kommen. Und lernte für mich quasi erstmalig wie man "lebt".
Ich habe das tägliche Leben für mich neu entdecken müssen und mich dabei enorm verändert. Gesundheitlich sowohl geistig. Das war im Februar in einer sehr kurzen Zeit, weil die erste Zeit in der man nun sich als ehemaliger Raucher dem normalen Leben stellt, enorm intensiv durchlebt wird. Und so war es auch bei mir ein sehr intensiver Monat. Viel mehr möchte ich gar nicht darauf eingehen, weil alles andere Erlebte was damit zusammenhängt sehr privat ist. Ich denke, dass viele ehemalige Raucher, die wirklich süchtig waren, es nachvollziehen können... Zudem ist diese Zeit einfach abgeschlossen.
Ende März 2016 - war also mein Wille so stark wie noch nie! Und so sagte ich mir wieder "Wer will, der kann!". Und begann eine Diät. Es war nicht, weil ich durch das Aufhören mit dem Rauchen mehr zugenommen hatte, ich hatte zwar etwas (unter einem Kilo) zugenommen, aber ich hatte auch schon als Raucherin bereits über 20 Kilo Übergewicht.
Die ersten Anzeichen für gesundheitliche Probleme waren bereits zu sehen und zu spüren. Die Klassiker, massive Gelenkschmerzen und eine Ausdauer einer 70-jährigen gehörten dazu ;-) (Wobei es auch fitte alte Menschen gibt!) Und natürlich die Depressionen die man hat, wenn man nennenswert übergewichtig ist. Zwar fühlte ich mich bis zu einem gewissen Grad wohl in meiner Haut, aber auch nur, weil ich die vielen Situationen in denen ich mich eben nicht wohl in meiner Haut fühlte ganz einfach ausblendete und verdrängte. So viel Ehrlichkeit muss sein....
Und so kam ich im März zu dem Entschluss etwas zu verändern.
Ich wollte, so wie ich war, nicht mehr sein. Ich wollte wieder aktiver am Leben teilnehmen und mich wohler in meiner Haut fühlen. Diese Entscheidung habe ich für mich selbst getroffen, nicht wegen irgendwelchen gesellschaftlichen Schönheitsidealen oder wegen anderen Personen. Aber ich leugne nicht, dass ich dabei maßgeblich von jemanden inspiriert wurde. Diese Person hat mich ohne, dass sie es weiß, unbewusst ermutigt diesen Weg auch für mich zu gehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie, sollte sie das lesen, wissen wird, dass sie gemeint ist - und daher mag ich nur "Danke" sagen! ;-)
Ich habe eine sehr beliebte Diät-Form ausgewählt die ich aber nicht bei Namen nennen möchte, da die meisten schon irgendwelche Vorurteile haben, deswegen erkläre ich euch lieber den Ablauf und den Sinn der fünf wöchigen Diät. In der ersten Woche ging es dabei den Körper zu entschlacken. So ähnlich wie es die gläubigen Christen machen, nur das ich die Entschlackung aus gesundheitlichen statt religiösen Gründen gemacht habe. Anders als viele Menschen annehmen, verliert der Körper dabei nicht "massiv" viel mehr Wasser als sonst. Es kommt einen nur so vor, da man ihm ja auch einfach mehr Wasser gibt - denn viel trinken ist dabei ein muss (Tee und klare Brühe) ... Die Woche war hart, sehr hart. Sie war wohl überlegt und geplant und ich habe mich in der Woche kein bisschen körperlich überanstrengt noch Dinge gemacht die mir hätten schaden können (Stress) um auch nicht heimlich zu essen und zu naschen. Dabei habe ich schon etwas abgenommen. In den kommenden Wochen ging es dann darum das Essen neu zu lernen. Aber langsam - ganz von Anfang an.
Um nicht, wie bei religiösen oder anderen skurrilen Diäten, komplett geschlaucht zu sein und doch zurück zu verfallen hat man eine Ersatznahrung - "Astronauten-Futter" könnte man das nennen. Einfach deshalb weil sie kaum Geschmack hat, sehr steril ist und noch dazu flüssig, aber das gibt einen ca. 200kcal und alle nötigen Nährstoffe die man braucht um an keine Mangelerscheinungen zu leiden. Ich weiß, das klingt wenig ... aber glaubt mir, wenn man über 20 Kilo Übergewicht hat, stirbt man nicht, wenn man nur 200kcal zu sich nimmt - denn es geht endlich an die Fettreserven!
In der zweiten Woche kam die erste kleine Mahlzeit dazu. Niemals mehr als 300kcal.
Zeitgleich begann ich meine Ernährung zu überdenken und umzustellen. Noch gesünder, noch frischer, noch weniger Zucker aber vor allem Kalorienbewusst bzw. einfach in den Mengen die ich tatsächlich für mich brauche zu essen. Ich habe mir einen Essenplan für mehrere Wochen, sogar Monate erstellt und mich dran gehalten.
Da ich nicht mehr geraucht hatte und quasi eine Entgiftung gemacht hatte und mein Körper "gereinigt" hatte, hatte ich auf einmal ganz neue Geschmäcker entdeckt. Das Essen nahm ich bewusster und intensiver wahr. Hungergefühle hatte ich in der Zeit nicht ... In 11 Tagen nahm ich so 4,2 Kilo ab. Drei Wochenlang nahm ich nur 1 feste Mahlzeit pro Tag zu mir zu je max. 300 Kcal. Alles andere war flüssige Nahrung die mir immerhin zusammen um die 480kcal pro Tag gab - also täglich unter 1000kcal. In der fünften Woche kam die zweite feste Mahlzeit hinzu.
Es klingt komisch, aber in der Zeit habe ich einfach gelernt wie man isst, ähnlich wie es bei Babys gemacht wird, wenn man von Muttermilch auf Brei und dann zu fester Nahrung wechselt, so in etwa darf man sich das vorstellen. Weil ich scheinbar irgendwann beim Heranwachsen verlernt habe wie man isst. In diesen fünf Wochen habe ich letztendlich insgesamt -6,9 Kilo abgenommen.
Ab der sechsten Woche konnte ich wieder normal essen. Wobei es nicht mehr so war wie vorher ...
Ich hungere nicht, verzichte nur manchmal auf Sachen ... Assiatisches Buffet plus 5 Kugeln Eis werde ich beispielsweise niiiiiie wieder essen! ;-) Das ist pure Völlerei und schmerzt einfach nur noch, da mein Bauch tatsächlich weniger Essen aufnehmen kann und dann einfach voll ist. ...
Ich verzichte weder auf Brot noch auf Nudeln - obwohl ich eine LowCarb Ernährung mache.
Was nämlich viele falsch verstehen, bei den unzähligen Diäten und Kochbücher - LowCarb bedeutet nur, dass man weniger Kohlenhydrate zu sich nimmt, nicht dass man auf alles verzichten muss.
Bei mir heißt es im Grunde dass ich statt Weizenmehlprodukte nun Roggen, Dinkel, Vollkornprodukte und Co. wähle. Und ganz einfach auf die Mengen achte. Wir haben den Sommer über ganz viel "Grüne Soße mit Kartoffeln" gegessen. Also wirklich, ich verzichte da auf nichts, was mir nicht schadet. Zucker wiederum ist ein anderes Thema.
Erstellt mit: Model my Diet
Durch die Diät habe ich bereits sehr viel abgenommen. Schon nach kurzer Zeit so viele Kilos, wodurch es mir möglich wurde das nächste Ziel der "Wer will, der kann" - Liste anzugehen. Sport.
Ich habe früher immer gesagt, ehe ich anfange Sport zu machen, höre ich mit dem Rauchen auf.
Ich habe Sport sooooo sehr gehasst. Aber schon in den ersten Monaten hatte ich so viel Energie gehabt, wie noch nie in meinem Leben, die ich nur mit Sport los geworden bin.
Ich habe vor Augen geführt bekommen, wie ich früher durchs Leben geschlichen war! Ich laufe nun! Nicht wie eine Schnecke, sondern ich laufe! OHNE aus der Puste zu sein, jedenfalls nicht mehr als ein normal-sportlicher Mensch. Knieschmerzen usw. blieben aus. Ich habe so viel Lebensfreude und Energie bekommen, unglaublich! Wie viel das einen verändert, können sich nur wenige vorstellen ...
Ich bin wieder Fahrrad gefahren ... mehrere Wochen sogar täglich ... Dabei habe ich zwar nicht viel abgenommen denn man muss ja viel trinken, wenn man Sport macht... Aber ich habe trotz normaler (neuer) Ernährung immerhin nicht wieder zugenommen.
Ich bin dieses Jahr über 200 Kilometer gefahren.
Ok, das mag für sportliche Menschen nicht viel sein ... und in flachen Regionen auch kein Hit, aber quasi von NULL so eine Steigerung finde ich selbst unglaublich.
Ich bin von Mengeringhausen nach Arolsen hin und zurück 7,5 Kilometer (inklusive Berg hochfahren) innerhalb 35 Minuten gefahren und das bei sommerlichen Temperaturen - teilweise über 30°C... Ich konnte alle Berge hochfahren die auf meiner Strecke lagen... Natürlich war das alles anstrengend, aber ein paar Minuten später ging es wieder und dann gab ich wieder Gas. Meine Maximale Geschwindigkeit, Berg runter wohl bemerkt 38,15kmh - auf gerader Strecke wenn es nach Hause ging und ich den Berg hinter mich hatte 22kmh.
Ich bin viel gelaufen, war viel unterwegs ... Und ich habe noch dazu fast täglich zu Hause Sport gemacht. Schon in April habe ich mit Runtastic Squats (Kniebeugen) angefangen damals brauchte ich für 12 Kniebeugen knapp 5 Minuten. Mit einem großen Willen und viel Disziplin bin ich heute - am 01.12.2016 - bei 171 Kniebeugen innerhalb von 17 Minuten angekommen.
Oh ja... das ist viel! Niemals, niemals - niemals hätte ich damals, als ich meine ersten Kniebeugen gemacht hatte, geglaubt jemals 100 Kniebeugen zu schaffen! Da ich mein Wunschgewicht nicht mehr als realistisch ansehe dieses Jahr zu erreichen, hoffe ich nun, dass ich dieses Jahr noch schaffe 200 Squats (Kniebeugen) zu machen. ...
^ Stand: 01.12.2016
Neben den Kniebeugen habe ich mir mit Hilfe des Internets ein persönliches tägliches Trainingsplan erstellt. Anfangs mit ganz wenigen Übungen die mich nicht angestrengt haben um einfach das Training in meinen Alltag zu integrieren mit einem positiven Gefühl zu verbinden um auch motiviert zu werden es auch wirklich täglich zu machen. Und dann habe ich die Einheiten erhöht...
Im Sommer wo ich viel Fahrrad gefahren bin, hatte ich einen durch den Zucker verursachten Rückschlag, in dem ich immer zu und abgenommen hatte. Das war zwar nicht viel aber dennoch verlor ich dadurch die Motivation Sport zu machen... So beließ ich es beim Fahrrad fahren, weil das einfach Spaß gemacht hatte. Aber nachdem ich das mit dem Zucker wieder unter Kontrolle hatte bzw. ich herausbekam, dass das der Auslöser war, klappte es wieder recht gut, trotz Zucker (aber halt ganz wenig ;-) ). Ich hatte mein Trainingsplan zum vierten Mal überarbeitet... Hatte auch Übungen für die Armmuskulatur reingenommen, Yoga-Übungen für den Rücken usw. Und erziele nun langsame Erfolge.
So wurden nun ganz schleichend aus meinen mickrigen Armmuskeln, die selbst mich immer erheitert haben, nun wirkliche Muskeln. Nicht falsch verstehen, ich konnte damals immerhin schon eine Kiste Milch tragen und auch viele andere Dinge, ich weiß, dass ich schon vorher Armmuskeln hatte, aber die waren nicht großartig zu sehen noch groß zu spüren.
Groß sehen kann man sie nun auch nicht, jedenfalls sieht man sie nicht auf einem Foto hahahaha. Aber wenn man dabei steht, können auch andere die kleinen Muskeln sehen und spüren und das erfüllt mich mit stolz.
Nicht falsch verstehen, ich will nicht zu einer durchtrainierten Person werden. Ich will mich einfach fit und vital fühlen... Und so manche Kameras bzw. Objektive sind halt schwer ;-) Und da braucht man eben Muskeln ;-) Hahaha.
Natürlich weiß ich, wenn ich größere Erfolge haben wollen würde, dass ich mehr trainieren müsste, aber wie gesagt, ich will ja nicht zu einer massiv durchtrainierten Frau werden. Deswegen reichen mir meine ca. 30 Minuten pro Tag aus, wenn es denn überhaupt 30 Minuten sind. Mehr mache ich nicht! Aber eben täglich. Das "mehr" kommt schon von ganz alleine, wenn es mehr Trainingseinheiten werden.
Wer sich für meine Übungen interessiert kann gerne >hier< auf Pinterest schauen.
Von diesen Trainingsplänen habe ich mich inspirieren lassen. Bedenkt dabei bitte, dass all die fertigen Übungspläne die ihr dort findet für euch nicht geeignet sind. Sie sind auf die Ersteller selbst zugeschnitten, versucht euch lieber davon inspirieren zu lassen und fertigt euch einen eigenen an. Anhand dem was ihr bereits könnt und welche Bereiche euch wichtig sind.
Als sportliches Ziel möchte ich halt hier und da ein paar Muskeln bekommen, ich möchte mich schmerzfrei bewegen können und arbeite an meinem Gleichgewicht. Irgendwann möchte ich diverse Yoga Übungen täglich machen, sie fest in meinem Alltag einplanen und quasi mit dem "Sonnengruß" den Tag beginnen... Aber davon bin ich noch etwas entfernt.
Wie fit und wie gesund man dadurch auch im Alter bleiben kann sieht man ja oft in der asiatischen Kultur. Und ich weiß, dass mir mein Körper das in 10, 20 Jahren danken wird ... Ich sehe ja in unseren Familien-Bekanntenkreis sehr gute Beispiele dafür wie fit man durch diesen Lebensumstellung werden kann bzw. wie fit man da noch ist. Sicherlich hätte ich früher angefangen (gerade mit Sport) ginge es mir aktuell schon besser - aber ich bin noch jung. Und es ist jetzt aller höchste Zeit die Fehler aus meinen Zwanzigern auszubessern ;-) So in etwa habe ich es kürzlich gelesen ... und ja, so ist es auch irgendwie...
Wenn man anfängt sich mit der gesunden Ernährung zu beschäftigen kommt man irgendwann von selbst zum Thema Zucker. Zu dem Thema lese ich mich aktuell noch immer ein ... Fest steht, leider, dass ich von der Nikotinsucht zur Zuckersucht gekommen bin bzw. die Zuckersucht wurde schlimmer nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte... Aber auch nur weil ich nach meiner Entschlackung wieder Zucker konsumiert hatte und wieder rückfällig wurde.
Die Zuckersucht ist soweit ich es bisher beurteilen kann die schlimmste von allen. Und äußerte sich bei mir in sofern, dass ich einen massiven nicht logisch nachvollziehbaren erhöhten Ketchup Konsum hatte. Ihr müsst euch das wie bei diesem Pikachu vorstellen, wobei es dabei natürlich etwas (!) überspitzt dargestellt ist ... Aber wer aus einer normalen Bratwurst doch eher Currywürste macht und auch so andere Speisen findet die man mit Ketchup "optimieren" kann der hat ein Ketchup Problem, da hilft kein verschönigen noch leugnen.
Aber auch andere zuckerhaltige Speisen und Getränke habe ich vermehrt konsumiert. Dabei müsst ihr nicht denken, dass ich jede Menge Schokolade und Cola getrunken habe. "Zucker" gibt es in mehreren Formen. Und auch der "gesunde" Zucker, der in Obst enthalten ist, ist Zucker.
Und dieser Zucker - in der Menge die ich zu mich genommen habe - hat mir geschadet das konnte ich direkt spüren.
Was Zucker mit einen macht und wieso es jeden von uns schadet könnt ihr selber in den folgenden Links nachlesen.
Linktipp: So verwandelt uns Zucker in Sklaven (Focus Bericht)
Linktipp: Ausstieg aus der Zuckersucht
Linktipp: Zuckersucht – Bin ich betroffen? Ein Selbsttest
Buchtipp: Süßer leben ohne Zucker
Wie ernst ihr das Thema nehmt überlasse ich euch und könnt ihr im Selbsttest selbst in Erfahrung bringen.
Wie gesagt, an dem Thema sitze ich selbst noch dran und habe noch extrem zu knabbern. Aber ich bin schon soweit gekommen, dass ich mir bewusst geworden bin, wie stark meine Zuckersucht ist, wie sie sich bei mir äußert (welche Produkte ich dann vermehrt konsumiere) und wie ich es vermeiden kann und mir dabei selbst Grenzen setze.
Wenn man sich damit beschäftigt wird man erkennen, dass es fast unmöglich ist auf Zucker komplett zu verzichten, das hängt aber nicht immer mit einen selbst zusammen. Daher habe ich mich bewusst entschieden nicht komplett darauf zu verzichten sondern Zucker und ihre Formen bewusst und kontrolliert zu mich zu nehmen. Also auch bei mir gibt es leckere Zuckerbomben Weihnachtsplätzchen ... Aber ich achte darauf wie viel ich zu mich nehme. Das ist nicht viel ... überhaupt nicht viel ... Aber nur so geht es für mich.
Das sind eigentlich die Themen, die ich ansprechen wollte. Es soll euch gerade zum Jahresende, wo viele von Depressionen geplagt werden weil man die Dinge wieder einmal nicht angegangen ist die man sich für das Jahr vorgenommen hat und man sich so viele Ziele für das kommende Jahr vornimmt und man sie dann doch nicht angeht, zu motivieren.
Wer will, der kann!
Natürlich, das kann sich jeder denken, haben diese Veränderungen zu weiteren Veränderungen geführt. Zu der neue Ernährung und neuem Körpergefühl kamen neue Denkensweisen.
Wobei vieles nicht neu, sondern einfach beiseite geschoben war. Dabei spreche ich nicht nur von mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, sondern neue allgemeine Ansichten über das eigene Leben. Was einen wichtig ist und was man für sich im Leben will. All diese Schritte haben mich verändert.
Einige aus meinem engen Familien und Freundeskreis haben die Veränderungen nicht bemerkt ... andere kriegen das am Rande etwas mit und denken sich vielleicht auch nur "Huch, ist die heute wieder bissig!" ... Wenn ich einfach statt es allen anderen Recht zu machen und mich von anderen Menschen quasi "ausbeuten" lasse und dazu "Danke" sage, sondern mich einfach von diesen Menschen abwende. Ich habe das, was mir schadet einfach aus meinem Leben so gut es geht verbannt - dazu gehört Nikotin, ungesundes Essen und dazu gehörten auch ein paar Menschen.
All diese Veränderungen sind nicht einfach und einiges geht vielleicht auch zu schnell - aber all das war und ist für mich notwendig. Und ich bin gespannt wohin mich all die Veränderungen noch treiben werden ... Aktuell weiß ich nicht, ob das auch Auswirkungen auf meine Hobbys haben wird. Wahrscheinlich nicht ... Fotografieren und Malen und all das andere Kreative-Zeug gehört zu mir.
Aber wahrscheinlich wird das, was ich daraus mache sich ändern ... Hmmmmmm aber das sind noch nicht fertig gedachte Gedanken ... Da macht es noch keinen Sinn darüber zu sprechen.
Dieser Beitrag wurde bis hier hin bereits am 01. Dezember 2016 vorgeschrieben. Ich wollte mit der Veröffentlichung warten, bis ich ein paar neue Fotos von mir selbst gemacht habe, da es mir wichtig ist möglichst aktuelle Fotos zu verwenden. Ich werde Mitte Dezember aufgrund der Feiertage und meinen anstehenden Geburtstag auch kaum auf "zeitfressenden" Plattformen unterwegs sein.
14.12.2016
Am 09.12.2016 habe ich mein Ziel erreicht. Über 200 Squats. Es war extrem anstrengend und hart. Ich bin so sehr wie noch nie an meine Grenzen gegangen und war, nachdem ich das Training beendet hatte, erledigt. Körperlich und mental.
Ich habe tatsächlich das ganze Adrenalin in mir gespürt, die Glückshormone ... endlich war es soweit, auf dieses Ziel hatte ich seit April hingearbeitet. Erst jetzt realisierte ich, was ich geleistet hatte und alles fiel von mir ab ... Es bewegt mich noch immer und macht mich so stolz wie noch nie.
Aber ich höre nicht auf.
Bereits gestern habe ich mit meinem Runtastic Squats training weiter gemacht. Mir fehlt nur noch ein Trainingstag um in das nächste Level aufzusteigen. 100 Squats am Stück.
Das nächste Level beginnt dann mit einem Set von 80-30-20-48 und endet nach 18 Trainingstagen (mit Pausetage!!!) bei 143-46-30-69. Ich weiß nicht ob ich soweit gehen werde ... Wahrscheinlich nicht... Aber mal schauen.
Ich überlege eher noch mal neu anzufangen und vielleicht mit Gewichten zu arbeiten, allerdings weiß ich nicht, wie ich das mit der App bzw. meinem Handy machen soll ... Ungerne möchte ich auf den Einsatz dieser App verzichten. Mal schauen ...
Auch beim Yoga gibt es so langsam Erfolge ... es wird zwar noch lange dauern, bis ich ohne Hilfestellung meine Übungen korrekt und sicher machen kann, aber egal - ich mach es einfach.
29.12.2016
Vor einigen Tagen haben ich wieder etwas gemacht, worauf ich stolz bin. Das werden zwar die wenigsten verstehen können ... aber dennoch mag ich es euch erzählen....
Und zwar hatte ich seit fast 10 Jahren eine Haartönung in der Farbe "Wild Red" um sich rote Highlights ins Haar zu machen, allerdings habe ich mich nie getraut das auszuprobieren, weil ich einfach nie den richtigen Zeitpunkt dafür fand.
Lange Zeit musste ich "seriös" wirken und so knallige Haare hätten evtl. nicht so gepasst und immer wieder kamen mir irgendwelche andere Haarideen dazwischen, die ich für weniger bedenklich und gewagt empfand.
Doch diese Haartönung habe ich nie weggeschmissen ... und so erinnerte sie mich immer mal wieder mehr oder weniger an alle Dinge, die ich vor Jahren hätte machen können und wollen, ich mich aber nie getraut hatte. Diese Haartönung plagte mich immer wieder ... aber ich hatte es mir immer wieder gesagt ... "Irgendwann" ...
Am 19.12.2016 - kurz bevor ich eigentlich einen familiären Termin hatte, färbte ich mir dann die Haare rot - also einige Strähnchen. Da das ganze doch etwas schwieriger war blieb mir an dem Tag gar nicht so viel Zeit um das Ergebnis zu begutachten - aber das was ich sah, war scheußlich!
Nicht, weil mir die Farbe nicht gefiel - es gefiel mir so gut, dass es schrecklich war, dass ich nur Highlights hatte und nicht alle meine Haare gefärbt hatte!
Noch am Abend holte ich mir in der Drogerie weitere Packungen Coloration. Die Wahl für das passende Rot fiel mir nicht leicht, aber letztendlich sprach mich dann "Mahagoni" am meisten an. Auch wenn es schon später am Abend war, färbte ich mir noch an selbigen die Haare - ich wollte keinen weiteren Tag warten ...
Noch heute bin ich begeistert von meiner neuen Haarfarbe - ich finde, dass sie doch viel mehr zu mir und meiner wahren Persönlichkeit passt. Je nach Lichteinfall wirken die Haare kaum rot, erst recht, wenn ich sie in einem Zopf trage.... im hellen Sonnenschein oder extremer Raumbeleuchtung dagegen sind sie knallig rot ... So rot, dass ich mich einmal selbst erschreckt hatte, als ich das so gesehen hatte :-D
Und genau das gefällt mir ... ich finde es schön, dass sich das knallige erst bei genaueren hinsehen oder unter optimalen Lichtverhältnissen zeigt ... Es ist so wie bei meinem Charakter, denn eigentlich bin ich für die meisten Menschen eher ein ruhiger - fast schon langweiliger Menschen, der nicht viel von sich Preis gibt ... aber wie bei dem bekannten Spruch: "Stille Wasser sind tief" ... wird man vom Gegenteil überzeugt, wenn man mich besser kennenlernt oder ich mich anderen tatsächlich anders zeige ... Das mache ich allerdings sehr selten ... aber das ist ein anderes Thema ;-)
Die Fotos habe ich alle am 20.12.2016 im heimischen Flur gemacht mit einer Lampe als Lichtquelle.
Wie gesagt ... meine Haare wirken je nach Lichtquelle dezent oder mal knallig ...
Leider schaffe ich es nicht mehr bis zur Veröffentlichung dieses Eintrages weitere Tageslicht Fotos zu machen ... aber das ist nicht so schlimm ... die Haarfarbe werde ich noch eine Weile behalten :-)
Übrigens ... ich war nicht immer brünett ...
Als Kind hatte ich mal rotblonde Haare - meine Haare sind erst durch (mangelnde Sonne) jedes Jahr dunkler geworden ... Es gibt Kinderfotos von mir die wunderbar den Wechsel zeigen zwischen meiner Kindheit in Mexiko und meiner Kindheit in Deutschland - es liegt nur ein Jahr dazwischen ...
Von Straßen-köter-blond mit einem rot Stich (also ein helleres Kastanienbraun) zu sehr, sehr dunklen brauen Haaren - fast schwarz ... innerhalb eines Jahres.... aber die Zeige ich euch nicht ;-)
Naja, jetzt bin ich ja wieder rothaarig :-)
Und es kümmert mich nicht mehr, was andere darüber denken!
Ich möchte mich an dieser Stelle bei >dir< bedanken, dafür dass du hier her gefunden und das hier alles gelesen hast. Ich weiß nicht wer du bist, was deine Beweggründe sind, aber das spielt keine Rolle - denn ich möchte dir, wer auch immer >du< bist einfach die Kraft geben deine eigenen Laster abzulegen, deinen Schweinehund zu überwinden und das anzugehen was auch immer du möchtest:
"Wer will, der kann!" ...
Wie gesagt, so ganz warm werde ich noch immer nicht mit dem Satz, dafür bin ich nicht der Typ, aber man kann tatsächlich vieles verändern, wenn man WILL. Wichtig ist, dass du es wirklich willst und an dich selbst glaubst.
Das was du willst musst du in erster Linie für dich wollen ... Ich habe neulich gelesen, sinngemäß: "Niemand anderes wird dir so sehr dabei Helfen deine Träume und Wünsche zu erfüllen als du selbst! Denn es sind DEINE Träume, halte DU selbst daran fest und erfülle sie DIR!".
In diesem Sinne ... glaub an Dich - gib niemals diene Träume auf und verliere niemals deine Ziele aus den Augen! Lass das Jahr 2017 zu DEINEM Jahr werden! Und denke immer daran: "Wer will, der kann!" - und wie es bei Rauntastic Squats heißt: "Schmerz vergeht, Stolz bleibt!". ;-)
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