Dienstag, 20. September 2011

Man kann sich aber auch anstellen...

... denke ich mir heute.
Eigentlich wollte ich es weiterhin vermeiden zwei Beiträge an einem Tag zu schreiben und eigentlich müsste es auch mit meinen Tierpark Fotos weiter gehen, aber heute habe ich mich wieder aufgeregt und will mal Luft rauslassen ;-)

Meiner persönlichen Theorie nach ist das letzte Argument in einer Diskussion wie gut/schlecht ein Foto ist "jeder hat einen anderen Geschmack" - BAM! Wie will man da weiter Argumentieren, richtig gar nicht. Es geht nicht, denn es stimmt ja auch. Irgendwie. Über Geschmäcker kann man sich dann zwar weiter streiten, aber wirklich Sinn macht das ja nicht. Da bleibt nur noch zu sagen, der eine hat Geschmack, der eine eben nicht, oder so ähnlich ;-)

Nun ja, seit heute habe ich ein weiteres Argument gefunden, wo man nichts gegen machen kann, aber es einem wunderbar ermöglich Fotos schlecht darzustellen.
"Das ist aber rauschig!".
Ich höre schon die ersten Aufschreie. Rauschen ist wirklich nicht schön, das will ich echt nicht damit anmerken, aber manchmal denke ich mir wirklich "man kann sich aber auch anstellen!".

Bitte nicht falsch verstehen, ich bezieh mich jetzt nicht auf die Anmerkungen von meinen Lesern bzw. auf ein Kommentar was ich in der Fotocommunity bekommen habe.

Aktuell ärger ich mich einfach, weil mein schönes Foto von Joker in einer Gruppe bei devinatART abgelehnt wurde.

 

 
Mit der Begründung, es sei halt rauschig. ARGH!
Ja, man sah an einigen Stellen noch leichtes Rauschen, weil ich zu unsauber gearbeitet habe. Der Fehler ist mir gestern selbst aufgefallen, so auch bei dem einen oder anderen Foto von Joker auch. Bei den Pinguinen war sogar ein wesentlich gravierender Fehler zu sehen, der mir auch erst gestern aufgefallen ist. Passiert. Ich hab es ja schon korrigiert.

Aber das bißchen Rauschen ändert doch nicht soooo arg viel am Motiv/Farben/Kontrast/Bildschnitt und all den anderen Faktoren oder? Kann man dann ein Foto als so schlecht empfinden, nur weil es an einigen Stellen rauschig ist? Gibts nichts schlimmeres?

Ich weiß ja nicht ... das sind immer so Kleinigkeiten. Am schlimmsten ist es dann, wenn die Leute die sowas bemängeln auch nicht gerade die perfekten Fotos machen. Tz. Sowas regt mich auf.

Das Foto hat übrigens folgende Exif-Werte:


Man könnte meinen, dass bei ISO 400 eigentlich kein Rauschen zu sehen sein dürfte ...
Irrtum.
Originalfoto, unbearbeitet bei 100% Ansicht. Wir sehen Details in den Federn aber eine unschärfe im Auge.


^ Das Foto oben ist ebenfalls einen Auschnitt des unbearbeiteten Originals. Wie man sehen kann rauschig.

Es ist doch wohl klar, dass wenn man dieses Originalfoto weiterbearbeitet und zum Beispiel eine Nachschärfung vornimmt, dass Rauschen natürlich verstärkt wird, hm?




Oben und unten die Bearbeitete Fassung also nur eine Nachschärfung...


Keine Ahnung wie Andere es handhaben, aber ich für meinen Teil versuche wirklich störendes wie zum Beispiel auch Rauschen tatsächlich zu vermeiden.
Nachdem ich zum Beispiel das Foto geschärft habe, radiere ich die Bereiche aus, die nicht nachgeschärft werden sollen. In diesem Fall der Hintergrund, also all das was nicht Adler ist. Ich versuche dies natürlich so sauber wie möglich zu machen, das es mir nicht immer gelingt viel mir Gestern auf. Tja, passiert.

Nach dieser Bearbeitungsmethode habe ich also am Ende wieder mein Originalhintergrund. Was ja von Hause aus schon rauschig war/ist doch ich weiß aber auch, sofern ich das Foto verkleinere verschwindet das Rauschen. In manchen Fällen lohnt es sich diesen Bereich auch noch zusätzlich Weichzuzeichnen, aber da muss man auch aufpassen denn sonst fällt der nachgeschärfte Bereich stärker auf und das ist nicht immer positiv vorallem wenn man dort iiiiiirgendwo leichtes Rauschen erkennen kann. Also am besten ist es Rauschen zu vermeiden, schon im Original.

Würde ich wie viele andere auf deviantART meine Fotos noch kleiner veröffentlichen würde man kein Rauschen erkennen und dabei reicht einen minimalen Größen unterschied schon ...



 
Das wäre das Eine.
Zum anderen was sagen uns Exif-Werte? Ich bleibe dabei: Exif Werte alleine nichts!
Man muss wesentlich mehr beachten als die Exif-Werte um anhand diesen irgendwas "lernen" zu können oder vergleichen zu können. Man kann aus diesen Daten auch in keinsterweise was über die Wetter/Licht Bedingungen sowohl den Gesamtbedingungen erfahren die ebenfalls ausschlaggeben dafür sind wie "gut" ein Motiv überhaupt ist.

Laut meinen Exif Daten würden viiiiele sagen, dass kein Rauschen hätte erkennbar sein können, ISO 400 ist ja jetzt nicht so hoch. Das nächste Argument was käme wäre dann folglich es liegt am Objektiv! Juppi yeah. Wollt ihr mich vera****** ? Da gehts doch schon wieder los ... Sieht man dann die Werte des Objektivs kommt man dann zum Schluss, dass es zwar kein super gutes ist wie die professionellen Fotografen nutzen, aber auch nicht der letzte Schrott ist. Das es wahrscheinlich von den Werten nicht viel anders ist, als was man selbst hat. Aber warum sehen die Fotos anders aus?
Na klar, die Kamera. Den Faktor hat man vergessen. Aus rein technischer Sicht, hat man also drei Werte die man miteinander vergleichen müsste. Wenn man nicht gerade das Modell selbst hat oder mal hatte kann man sich weitere Vergleiche eigentlich sparen.


 
Achtung ich schweife aus!
Die Technik hat sich in den letzten Jahren so enorm verändert, wenn man permanent damit zu tun hat fällt vielleicht manchmal der Unterschied nicht auf, aber eigentlich müsste es auffallen!
Die Spiegelrefelxkameras sind andere Kameras als vor 10 Jahren, dass muss ich denke mal niemanden großartig erzählen. Aber es sind auch andere als vor 5 Jahren. Wirklich. Könnt ihr euch vorstellen was es für einen Unterschied macht, wenn das Erscheinungsjahr einer Spiegelreflexkamera im Jahr 2005 lag und nicht 2009? Das bedeutet auch, dass die Kamera VOR 2005 entwickelt wurde. Sicherlich wurde das Prinzip der DSLRs nicht neu erfunden, aber technisch gesehen hat sich viel getan!
Ich will jetzt nicht zu sehr über die Technik schreiben, deswegen an dieser Stelle eine kleine Tabelle anhand man einige Veränderung feststellen kann.
Das ganze merke ich auch nur an, weil ich eben eine DSLR nutze, die nicht sogar nicht mehr hergestellt wird. Und da ist der nächste Punkt der mich so aufregt... die ganzen ****** die immer das neueste und beste haben (ich mein besonders im Hobby Bereich) wirklich super Fotos machen (Die Qualität will ich nicht abstreiten) und quasi meine Ergebnisse müde belächeln und sich nicht annährend darüber im klaren sind, dass es durchaus auch an der Kamera liegt.
Das ist keine bequeme Ausrede oder Rechtfertigung, das ist so. Ich habe den Unterschied zwischen der K10D und der *ist DL selbst erlebt allein da zwischen liegen Welten!

Aber was ich richtig klasse finde ist die Tatsache, dass ich mich wenigstens noch Steigern kann. Schlechter werden meine Fotos nun nicht mehr (schlecht bearbeitet ist ein anderes Thema). Und wie schaut es bei den anderen aus? Jedes zweite Jahr eine neue Kamera kaufen? Was folgt nach dem Modell XY?
Aaaah ich Doofi, wie konnte ich es vergessen, danach folgt natürlich ein besseres Objektiv. -___-


Was sagen die Exif Werte, welches Objektiv man nutzt und welche Kamera man nutzt? Man hat eine kleine Orentierung, ja das stimmt. Aber so wirklich weiter bringen einem die Werte auch nicht ...
Bei einigen Fotos muss man noch die Wetter/Lichtbedingungen berücksichtigen um zu wissen warum das Foto so und so geworden ist. Bei anderen Motiven ist es wichtig zu wissen wie die Umgebung war, wie nah man am Motiv stand. Die Brennweite lässt schon etwas erahnen, aber vollkommen aufschlussreich ist es nicht.


Ich mein, wer kommt schon auf die Idee, dass dieser Vielfraß auf einem ca. 3m hohen Baum saß? Wer kann es sehen oder erahnen, dass der Abstand zwischen dem Baum und Zaun ca. 4m war? Und wer sieht darin dass der Zaun ca. 5m hoch war? Das zwischen Zaun und meiner Position auch noch mal knapp ein Meter war? Das man nicht einfach nur das Objektiv in den Zaun stecken konnte und schwupps hatte man freie Sicht. Wer sieht das schon?

Ich hab im Internet eine Gallerie gefunden mit Fotos aus dem Tierpark Sababurg die mit einer vergleichbaren Kamera, wie meine, aufgenommen wurden. >hier<
Was sagen nun die ganzen Werte aus zum Beispiel bei diesem Foto - ISO-Einstellung: 640 | Belichtungszeit: 1/320s | Blendenöffnung: 5.6 | Brennweite: 200,0mm  ?

Tz.

Keine Ahnung ob alles was ich jetzt hier geschrieben Sinn ergibt und man ansatzweise verstehen kann was ich meine und was mich so aufregt - aber nun habe ich mir Luft gemacht. Um mehr gings nicht.
Vielen dank fürs lesen.


1 Kommentar:

  1. also ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, das ich lieber ein verrauschtes Foto in Kauf nehme, als ein verwackeltes. Weil gegen das rauschen kann man per Bearbeitung noch vorgehen.
    Den Technikwahn kann ich auch nicht nachvollziehen, besonders was die lichtstarken Objektive angeht. Liegt wohl daran das ich eher zu kleineren Blenden neige. Aber diese Freaks wird es immer geben, und letztendlich ist es doch nur irgendwie Neid das sie zwar technisch total optimiert sind, aber leider die Seele u. das Auge beim fotografieren nicht besitzen. Für mich muß ein Bild nicht technisch perfekt sein, aber es muß mich ansprechen und das sind manchmal mehr die fehlerhaften als die perfekten.

    petra

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