Wie schon im ersten Teil geschrieben, konnten wir keine Luchse sehen.
Dafür zeigten sich die Wölfe umso mehr von ihrer besten Seite.
Um das Wolfshege befindet sich zwar wie bei den anderen Gehegen ein Zaun, aber die eigentliche Besucheraussicht ist "Zaunfrei" weswegen das fotografieren dort auch immer erfolgreich ist. Hier kann man sich sogar an einer Mauer abstützen, falls man doch mal das Stativ vergessen hat und die Wölfe, die wie so oft im hinteren Bereich liegen wo kaum Sonne hinkommt, fotografieren möchte, so wie es bei mir der Fall war ;-) Aber bei unserer Ankunft begrüßte uns am Graben schon ein Wolf.
Und was machten die anderen? Und wo waren sie überhaupt?! Tja ... nahezu alle Wölfe lagen auf den Boden und schliefen. Einigen hatten sich im etwas höheren Gras hingelegt, so dass man sie kaum sehen konnte, ein Wolf lag auf der Hütte, andere wiederrum lagen so weit vorne - aber im Gras versteckt - dass man sie auch erst sehr spät wahrnahm. War immer wieder spannend zu schauen und nachzuprüfen, wie viele Wölfe jeder von uns zählte.
Ich hatte wirklich sehr viele Fotos von den Wölfen gemacht. Kam auch gar nicht drum herum viele zu machen, da ich am Wolfsgehe wieder das Samyang mit der 500mm Brennweite draufschraubte und wieder manuell fokussieren musste. Dies viel mir am Spätnachmittag inzwischen schon etwas schwerer und, dass die Wölfe so weit hinten im Schatten lagen, war auch nicht immer hilfreich, weswegen ich viele Fotos von einer Situation machte.
Zwar war die lange Brennweite bei den hinteren Wölfen praktisch, aber kaum dass einige Wölfe näher heran kamen war die Brennweite wieder unpraktisch. So dass ich selten einen wirklich guten Bildschnitt hinbekam. So wie bei diesen zwei Fotos, ich hätte so gerne auch die Pfoten drauf bekommen ...
Weswegen ich mich dann auch entschied wieder auf 70-300mm zu wechseln. Und die Entscheidung war auch richtig, denn aus bisher keinen ersichtlichen Grund standen die Wölfe auf. Einer nach dem anderen und liefen ihre Runden, jaulten mehrmals auf, rangelten ein wenig miteinander und gingen dann auf einmal in das andere Gehege rein.
Huch?!
Zwar habe ich bei meinen vorherigen Besuchen das zweite Gehege direkt nebenan gesehen, aber nie dort die Wölfe gesehen. Und nach dem die ersten dort hineingingen nahm ich auch in diesem Gehege einige war. Die hinterste Ecke des Geheges wurde von einem Wolf markiert während alle anderen diesen Wolf beobachten und weiterhin ins nichts zu schauen schienen.... Merkwürdig.
Nachdem inzwischen fast alle Wölfe im zweiten Gehege waren und sie sich alle rund um den Steinen in der Mitte hinsetzten musste ich einfach rüber gehen und mich nahezu an den Zaun pressen.
Was für ein Bild!
^ Die Verkleinerung ist nicht ganz so schön, aber in Großformat, das sag ich euch, - Wahnsinn! :-D
f/4,5 ; 1/640 Sek. ; ISO 400 und 70mm
Durch den Sucher schauend kam mir dem entsprechend der vorderste Wolf sehr nah vor - und auch wenn ich es zeitlich leider nicht geschafft habe in dem Moment ein Foto zu machen wo mich der vorderste direkt anschaute - werde ich den extrem durchdringlichen Blick eine Weile nicht mehr vergessen. Auch diesen Moment nicht ...
Da steht man so nah an den Zaun und auf einmal richten sich nahezu alle Blicke auf dich ... und irgendwie spürst du das innerlichen Gefühl dann doch das weite zu suchen, trotz des Zauns.
Ich weiß nicht so recht wie ich es beschreiben soll, aber ich hatte nicht nur das Gefühl gehabt in der Unterzahl zu sein sondern auch, dass diese Wölfe mir irgendwie überlegen waren. Wenn dich alle Wölfe nahe zu anstarren mit dieser "Selbstsicherheit" , den Blick stand halten und sich nicht regen, jede noch so kleinste Bewegung von dir verinnerlichen und analysieren ... Unglaublich!
Minuten später stellte sich dann heraus warum die Wölfe überhaupt in das Gehege gegangen waren und wohin sie starrten ... Nun deutlich näher war es auch für uns hörbar...
Ein Trecker aus dem Tierpark kam aus diese Richtung angefahren ...
Nein, es hatte kein fressen dabei ... Nachdem der Trecker weiterfuhr gingen die Wölfe wieder rüber und legten sich größtenteils wieder hin oder schauten wieder durch die Zäune in den angrenzenden Wäldchen (dahinter befindet sich auch "Beute" ;-) ) ... Zu gerne wäre ich noch länger geblieben, aber es war schon Zeit zu gehen, da der Tierpark bald seine Tore schließen würde.
Aber das war sicherlich nicht mein letzter Tierpark besuch und ich freue mich, wenn es wieder dort hin geht :-)
Hier ein kurzes Video von einem Wolf. Habe ich mit dem Samyang aufgenommen und ohne mein Stativ, daher auch diese Verwacklungen. Dieses "knacken" / "klicken" - Geräusch hört man übrigens tatsächlich erst, sobald ich das Video auf Youtube hochgeladen habe. Bei mir am PC - selbst bei extremer Lautstärke - ist dies nicht zu hören. Da es dieses Mal aber auch um Ton geht, kann ich keine andere Tonspur über das Video legen. Entschuldigt daher, wenn euch das Geräusch nervt - ich kann nichts dafür und kann auch nichts dagegen machen.
Hier findest du Teil I ; Teil II ; Teil III ; Teil IV ; Teil V
als je ze zo ziet zou je ze haast in huis nemen(nou toch maar niet).
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