Hallo ihr Lieben, hoffe, ihr habt die Feiertage alle gut rumgekriegt!
Etwas verspätet, aber noch zu Weihnachten gab es bei uns Schnee, nicht viel, aber es war doch sehr schön zu Weihnachten ein wenig Schnee gehabt zu haben :-)
Am Wochenende hatte es mehr geschneit und es blieb viel mehr liegen, so dass wir am Sonntag eine Schneewanderung unternahmen.
Die mega dicken "Alaska"-Thermo-Winterstiefeln oder "Moon-Boots" (die bis zu -40°C tauglich sein sollen so der Hersteller) wurden auch gleich "getestet". Und ja, nach einigen Stunden durch den Schnee stampfen und ca. 8 Kilometer später, waren die Füße bei weiten nicht so kalt wie mit normalen Winterstiefeln! Allerdings war (wie so oft) meine Wahl der Kleidung noch immer nicht das wahre ... was nützen einen warme, trockene Füße wenn die Beine trotzdem "erfrieren" und es am Kopf/Hals zu sehr zieht ... Trotz dass ich ein Dezemberkind bin, bin ich einfach nicht für diese Jahreszeit gemacht :-(
Aber ich will nicht jammern ... Wobei doch, aber nicht wegen der Kälte ...
Seit längerer Zeit habe ich ein weiteres "Problem" das mich daran hindert in die Wälder zu ziehen. Während es bis vor einigen Wochen nur die kalten Füße waren ist es nun sicher, dass ich aktuell Augen bedingt nicht fotografieren kann oder eher sein lassen sollte.
Wie einige vielleicht von euch Wissen bin ich Kontaktlinsen/Brillenträgerin.
Zum Fotografieren und eigentlich auch immer außerhalb der eigenen vier Wänden trage ich Kontaktlinsen. Das hat weniger mit der "Optik" zu tun (mir steht eine Brille ;-) ) sondern ich finde es entspannter keinen Rahmen zu sehen, nichts auf der Nase zu haben ... zur kalten Zeit beschlägt nichts - und es ist einfacher zu fotografieren als mit einer Brille. Tjaaaa leider warte ich aber noch immer auf meine neuen Kontaktlinsen ... Ich habe zwar schon einige Fotos wieder gemacht, das war sehr umständlich mit der Brille aber es ging so halbwegs ... Gestern allerdings war es fürchterlich!
Die Sonne blendete immer wieder an der Brille, meine Brille verschob sich immer wieder beim an den Sucher "quetschen" und ich konnte einfach nicht scharf stellen! Alles viel zu umständlich, nervig und aaaaargh!
Bei den ersten Aufnahmen (Vögel) dachte ich, es liege an der Entfernung und an dem Motiv ... beim Sichten der Fotos heute habe ich gesehen, dass ich es nicht mal geschafft habe einen Hund, der nicht weit von mit weg war und eine größere Fläche zum scharfstellen bot, nicht scharf stellen konnte ...
Umso mehr ärgert es mich, dass die Fotos der Vögel so unscharf geworden sind ...
Es lag vermutlich also nicht an der Entfernung sondern einfach an meinen Augen bzw. Brille.
Daher weiß ich nicht ob es überhaupt Sinn macht mit der 500er Festbrennweite in den kommenden Tagen überhaupt los zu ziehen wenn ich nichts scharf gestellt bekomme ... Und wie lange ich noch auf meine Kontaktlinsen warten muss (Ende November bestellt) steht nicht fest ...
Achso ... bevor jetzt jemand sich klug denkt, vielleicht sind meine Augen schlechter geworden ... Nein, nein, seit dem ich fotografiere sind meine Augen (das Auge ist ja ein Muskel und wird trainiert) besser geworden besonders mein rechtes Auge mit dem ich durch den Sucher schaue bekommt das Training sehr gut ;-D
Trotz der Kälte nach der Wanderung und den unscharfen Fotos hat sich die Wanderung aber "gelohnt". Wir konnten nämlich gestern noch einen Schwarm von ca. 300 Zugvögel sichten.
Wie wir das abgezählt haben? Man zählt einfach erstmal 10 ab, merkt sich die Abmessung und schaut wie viele man im Schwarm reinbekommt ... die 300 Vögel sind also wirklich ein Schätzwert!
Als wir sie hörten dachten wir sofort an Kraniche, der Ruf der Kraniche ist eigentlich unverwechselbar, aber aufgrund des Wetters schlich sich die Vermutung ein, dass es Wildgänse waren. Wir beobachteten, dass der erste kleine Schwarm mehrere Runden drehte und die Vögel aussahen als hätten sie die Orientierung verloren ... Nachdem aus der Ferne ein zweiter Schwarm zu hören war dachten wir, sie hätten nur eine extra Runde gedreht um auf die anderen zu warten, aber sie hatten sich nur Formiert. Der erste Schwarm flog in der klassischen Keilformation. Nicht viel Später kam der dritte Schwarm angeflogen. Der größte von allen. Sie flogen etwas durcheinander versuchten aber wie der erste und zweite sich zu Formieren ...
Bis heute Früh waren wir der Meinung gewesen, dass es Wildgänse waren ...
Beim Sichten der Fotos am PC war ich aber doch sehr skeptisch und schaute mir auf der
Seite des NABUs die Merkmale an woran man Kraniche und Wildgänse unterscheiden kann.
Dort heißt es:
Kraniche, wie auch Gänse fliegen häufig in Keilformationen
Kraniche legen häufiger Segelphasen ein, schlagen dann kaum oder gar nicht mit
den Flügeln. Sie nutzen auch die Thermik, indem sie sich durch aufsteigende
Winde nach oben schrauben. Hierbei wird die Formation kurzfristig aufgelöst und
als Beobachter kann man den Eindruck bekommen, die Tiere würden orientierungslos
kreisen. Bei Gänsen kann man dieses Verhalten nicht beobachten.
Kraniche haben lange Beine, die im Gegensatz der Gänse, im Flug über die
Schwanzfedern hinausragen.
Trotzdem war ich sehr irritiert, dass es Kraniche sein sollten. Auch wenn sie sich kreisend neu formiert hatten und sie wie Kraniche klangen ... Mich ärgerte es sehr, dass die Fotos so unscharf waren und ich nicht stärker reinzoomen konnte ... Das sollten wirklich Kraniche sein?!
Um ganz sicher zu gehen, dass es nicht so abwegig ist, habe ich bei Naturgucke (NABU Beobachtungsseite) geschaut ob in den letzten Tagen bei uns in der Region weitere Kranich Sichtungen stattgefunden haben ... Tatsächlich meldete der Ornithologie des NABUSs für die Region am 27. Dezember in Arolsen einen Kranichzug in der Nacht.... Es könnten ja wirklich Kraniche sein, dachte ich mir ...
Auf dem letzten Bild, endlich der feste "Beweis". Man kann es deutlich erkennen, die Füße ragen über die Schwanzfedern. Kraniche!
Daher freue ich mich im Nachhinein umso mehr über die Wanderung und den kleinen Umweg den wir gemacht hatten ... Die Sichtung habe ich natürlich schon beim Naturgucker eingetragen. Ich muss zwar noch einige Sichtungen aus diesem Jahr eintragen, aber die "wichtige" Kranich-Sichtung steht nun schon mal :-)
Nach dem es dunkler wurde entschied ich mich auf das 300er Objektiv zu wechseln, hier musste ich mir auch wegen des Fokussierens keine großartigen Gedanken machen ...
Auch hat es mich gefreut, dass ich die Wacholderdrossel (Turdus pilaris) schon aus weiter Entfernung erkennen konnte bzw. bestimmen konnte. Eigentlich hatte ich sie in echt nicht so gut erkennen können (Foto ist minimal aufgehellt) ...
^ Wacholderdrossel (Turdus pilaris )
Mein persönlicher fotografischer "Erfolg" so als "Birding-Verrückte" freut es mich, dass ich nun endlich ein Foto vom Eichelhäher (Garrulus glandarius) habe! Ich habe schon seit langer Zeit eine Feder von ihm (eine süße kleine blaue Feder) und habe diese Vogelart auch schon mehrmals gesehen, aber nie fotografieren können. Nun endlich ist es soweit!
Sicherlich nicht das beste Foto, aber endlich! :-D
Auch sehr schön auf einem Foto zu sehen ist das Amsel Pärchen. Männchen und Weibchen :-)
^ Amsel (Turdus merula)
^ Amsel (Turdus merula)
Amsel (Turdus merula)
Ich denke, dass ich vor Neujahr nicht mehr dazu kommen werde einen neuen Blog-Eintrag zu schreiben ... dafür bräuchte ich ja neues Bildmaterial zum zeigen ...
Daher wünsch ich euch an dieser Stelle schon mal alles Gute für das neue Jahr!
Feiert schön, lasst es krachen - und viel Freude!
Bis bald, eure Stephanie :-)