Einige von euch kennen es sicherlich von Fachzeitschriften, Communitys oder den eigenen Fotofreunden ... das blanke Entsetzen, wenn man DEN EINEN Fotografen oder DIE EINE Fotografin nicht kennt! - Und um dieses Thema geht es heute mal in meinem Blog-Eintrag.
Eigentlich wollte ich schon vor Monaten einen Blog-Eintrag über Fotografen und Fotografinnen schreiben, die mich persönlich inspirieren und wie ich allgemein zur Inspiration stehe, allerdings habe ich mich bei den Eintrag selbst so extrem verzettelt und den Faden verloren, so dass ich das Thema fallen lies. Vor einigen Tagen habe ich allerdings irgendwo in Web eine Diskussion nachgelesen über jene, die Fotografen aus der "Szene" auf einen Podest stellen und anbeten und die, die mit den Namen dieser Fotografen so gar nichts anfangen können... Deswegen wollte ich dieses spezielle Thema einfach mal aufgreifen, in der Hoffnung hierbei nicht zu sehr den Faden zu verlieren ;-)
Ich persönlich finde so manches Verhalten bzw. die Meinungen zu manchen "Szenefotografen" oder bekannten, berühmten und erfolgreichen Fotografen ziemlich albern. Es gibt doch so viele gute Fotografen die bekannt, berühmt und erfolgreich sind! Sie alle zu kennen ist doch eigentlich unmöglich!
Jede Community, sei es große Communitys wie die Fotocommunity, deviantArt, 500px, flickr und Co. oder kleine "Gruppen" auf Google+ oder Facebook, hat ihre eigenen großen bekannten Fotografen. Ebenso wie Fachzeitschriften und Foren oftmals immer zu die gleichen "hochloben" oder jene die man selbst nicht kennt und in irgendeiner Szene wohl eine ganz große Nummer sind...
Jemand der ausschließlich Portraits fotografiert kennt selten eine Handvoll von "bekannten" Natur und Tierfotografen und umgekehrt ist oftmals nicht anders.
Ich bin der Meinung dass es in jedem Bereich Fotografen gibt, die man kennen "sollte" oder es nicht verkehrt wäre sie bzw. ihre Fotografien zu kennen. Aber ich denke, dass es auch nicht schlimm ist, keinen dieser "tollen" Fotografen zu kennen! Was bringt es einen effektiv sie zu kennen? Natürlich kann man von ihnen evtl. inspiriert werden, muss aber nicht der Fall sein. Letztendlich wird man durch sie selten ein besserer Fotograf, oder? Und schöne Fotos kann man sich auch so anschauen ohne zu wissen, wer sie macht!
Das vergleiche ich ein wenig mit der Malerei. Nur weil ich da Vinci, Van Gogh, Picasso, Dali und Co. kenne, bin ich nicht in der Lage auch nur annährend so zu malen wie sie. Manchmal auch egal wie sehr ich ihre Werke studieren würde, oder sie nach male ... Wobei ich selbst hätte nicht mal die Absicht so malen zu können wie sie! Was aber nicht bedeutet, dass sie in ihrem Genre gute Maler waren!
So sehe ich es bei der Fotografie auch.
Daher denke ich, dass man in erster Linie nur einen einzigen Fotografen kennen sollte.
Sich selbst!
Man sollte selbst wissen, was man kann und woran man selbst noch arbeiten sollte oder könnte. Nicht für andere, sondern für sich.
Nicht verkehrt ist auch die Fotografen (sei es Hobby oder Berufsfotografen) aus seiner eigenen Umgebung zu kennen. Nicht um mit jeden einzelnen in Konkurrenz zu treten (das ist auch albern) oder um allen das DU anzubieten und dicke Freunde zu werden, sondern weil diese einen oftmals andere Blickwinkel auf die Motive, die man vor der eigenen Haustür hat zeigen können und viel eher inspirieren können. Oder um zu wissen was der "Markt" in der Region zu bieten bekommt und was sie gewohnt sind ... Versteht ihr wie ich es meine?
Aber irgendwelche Szenefotografen zu kennen, die auf Facebook irgendwie ganz berühmt sind und auch nicht das Rad neu erfinden und sich an andere noch größeren Fotografen "inspirieren" und ihren Stil stark imitieren ...? Nein, die muss man nicht wirklich kennen, so denke ich jedenfalls.
Möchte man noch weiter über den Tellerrand schauen, ja dann sollte man sich vielleicht umhören welche Fotografen aus dem Genre, das man mag, zu den bekanntest gehören.
Aber man sollte sich, so denke ich jedenfalls, auch bewusst vor Augen halten, dass es immer bessere Fotografen gibt. Selten erreicht eine Messlatte nach obenhin das Ende. Oder anders gesagt, es gibt VIELE gute Fotografen und Fotografinnen. Sie alle zu kennen unmöglich! Nicht alle die "gut" sind, sind weltbekannt! Wer "gut" ist entscheiden wie bei vielen anderen Dingen oftmals andere.
Das kann mal richtig für einen selbst sein, aber es heißt nicht, dass jeder sie gut finden muss! Entscheidet für euch selbst, wer gut ist!
Und versenkt nicht in Scham, wenn euch das nächste mal einer entsetzt anschaut und sich wundert dass ihr Xyz nicht kennt! ;-)
(^ Foto aus dem Jahr 2012 - Photokina Köln)
Zum Abschluss einige Fotografen/Fotografinnen (und Bildbearbeiter) die MIR geläufig sind ;-)
Ich liste natürlich nicht alle auf, sondern nur jene die ich für mich persönlich herausragend finde, bei meiner persönlichen Entwicklung im Bereich der Fotografie eine wichtige Rolle gespielt haben oder spielen, mich inspirieren, ich viel von ihnen lerne oder gelernt habe, dessen Bilder ich mir gerne anschaue und /oder einfach neidlos bewundere :-) !
thrumyeye alias Roeselien Raimond
Gerry-And-Me alias Marwane Pallas
bwaworga alias Brenda Waworga
ah-photo alias Alexander Heinrichs
wayofart alias Jurek Gralak
Wolle alias Wolfgang Holtmeier
....
Und das sind noch lange nicht alle! Ich könnte die Liste noch lange fortsetzen und es fehlen noch so viele, vor allem viele tolle Regionale Fotografen und Fotografinnen! Ein paar werdet ihr sicherlich selbst kennen, aber sicherlich nicht alle ... und jetzt sehr ihr selbst, es ist unmöglich sie alle zu kennen ...
Wie schaut es bei euch aus? Welche Fotografennamen fallen euch spontan ein, die ihr toll findet? Wie viele von meiner kleinen Liste kanntet ihr?