In diesem Beitrag möchte ich nicht nur wie als "versprochen", euch meine Zeichnungen in der Scann-Version zeigen, sondern auch ein wenig erklären warum ich nicht so häufig Zeichnungen einscanne.
Zu einem ist das ein wenig zeitaufwändiger ... Programm starten --> zum Scanner gehen und Blatt einlegen --> Scann starten ---> Speichern ---> Zum Scanner gehen, Blatt raus nehmen, (evtl. Scanner kurz sauber machen), neues Blatt einlegen ---> Zum PC gehen usw. usw.
Statt: Foto der gerade frisch fertig gewordenen Zeichnung mit dem Handy aufnehmen auf Sky Drive hochladen zum PC gehen und dort ist schon das Foto. Das ist reine Gemütlichkeit...
Die Qualität der Handyaufnahmen variiert zwar je nach Lichtstimmung im Raum (oder extra Belichtung wie Leselampe) und es gehen manche Details verloren aaaaaber ist das denn so schlimm?!
Ich weiß nicht ob es an meinem Scanner liegt oder es generell normal bei Scannern so ist, aber die Details die mein Scanner zum Vorschein bringt sind gewaltig! Sie verfälschen das Bild meiner Meinung nach stärker! Zwar erkennt man die feinen Strichzeichnungen besser, aber das ist auch zeitgleich ein Problem. So detailreich nimmt man diese Striche mit den Augen nicht wahr, es sei denn man hält sich das Blatt wirklich direkt vor die Nase! Die Scann-Variante zeigen wegradiertes ... Linien die mal gemacht wurden, aber nicht mehr sichtbar sind ... Und auch hier werden die Farben verfälscht!
Daher zeige ich euch nicht nur die eingescannten Bilder sondern auch die Handyaufnahmen, damit ihr die Unterschiede sehen könnt :-) Es sind also keine faule Ausreden, wenn ich sage: "In Original sieht es anders aus" oder "besser". Es ist nun mal so! Weder eine Handyaufnahme noch eine Scann-Version wird dem gerecht was ich tatsächlich gezeichnet habe. Was aber jetzt nicht bedeuten soll, dass ich es toll gezeichnet habe :-D Es ist so einfach viel zu schwer die Zeichnungen zu beurteilen oder zu kritisieren ...
Hier kann man wunderbar das sehen, was ich mit "Farbverfälschungen" meine. Das Blatt ist weiß! Hier hat es aber einen sehr feinen Rotstich. Natürlich habe ich (wie bei allen anderen Zeichnungen) einen Weißabgleich vorgenommen um diese Probleme zu vermeiden, aber ich kann sie nicht komplett beseitigen da sofern ich den Weiß-Ton abändere sich die komplette Zeichnung farblich verändert... Auch sieht man im Gesicht starke Radierspuren, die so stark gar nicht vorhanden sind...
Wuargh ... ne, so gefällt es mir persönlich NULL!
Wuargh ... ne, so gefällt es mir persönlich NULL!
Hier könnt ihr die Hilfslinien am rechten Auge sogar noch sehr gut erkennen! Real sind sie so nicht sichtbar ...
...
...
Ach ... Hector konnte ich Gestern fertig zeichnen ;-)
Ich hab schon einige "Kritiken" zu den Schattierungen bekommen (zu hell zu dunkel usw) wobei man das aus den bereits genannten Gründen so gar nicht machen kann, ganz gleich ob ich erwähnt habe, dass es eine Handyaufnahme ist oder ob man das sieht (siehe erstes Foto, man SIEHT doch, dass es eine Handyaufnahme ist, man SIEHT doch die Helligkeitsunterschiede) ... das ist schon Aaaargh!
Hauptsache irgendwas kommentieren, schlecht reden oder Klugscheißen wollen ... Statt beispielsweise mal anmerken, dass das Auge bzw. die Pupille eierförmig wirkt oder irgendwas anderes, was man besser beurteilen kann und mir weiter hilft ...
Und bei den Portrait-Zeichnungen sagt man, wie unförmig die Augen sind ... man kritisiert genüsslich wie anatomisch falsch die Augen, die Nase, der Mund ist, OHNE die Person zu kennen und sich mal die Mühe zu machen nach einem Bild von der Person im Internet zu suchen. Herrrrje ...
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber so sowas kann ich echt nicht leiden. Es ist ja nicht so, dass ich nicht mit Kritik umgehen kann ... nein, nein, es kommt echt drauf an was man versucht zu kritisieren, worauf man sich penibel fixieren will, ob man in irgendeiner weise weiß wovon man spricht (nicht so Möchte-gern-Klugscheißer die irgendjemanden nachplappern ohne das bei ihnen ausreichend(!) Wissen dahinter steckt oder ein Mehr-Wissen als bei mir!) ... genauso wie bei der Fotografie!
Oder gänzlich in allen Lebenslagen: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten ... hat man nur ein Halbwissen stellt man es nicht so dar, als wüsste man alles ... Gaaaanz einfach!
Ich habe keine (!) Probleme mit Klugscheißern, aber bitte, bitte seit wirklich klug, nicht so "möchte-gern", das kommt bei mir wirklich nicht gut an, da ich selbst hin und wieder ein Klugscheißer bin :-)
Wie stellte mal eine Person zutreffend über mich fest: "Du würdest auch einem Bäcker sagen, wie er seine Brötchen backen muss!" Und JA, das würde ich machen, wenn ich weiß wie es besser geht und seine nicht schmecken (wirklich nicht schmecken!). Denn ich gehöre NICHT zu den Menschen, die in einem Restaurant eine total versalzene Suppe genüsslich essen, egal ob man eingeladen ist oder nicht. Ich kann mich nicht darüber Beschwerden und weiter essen ... Gut, ich würde nicht immer darauf bestehen wollen, dass man mir eine neue serviert aber weiter essen?! Mensch ... was stimmt mit diesen Leuten nicht?! Hmmmm ich schweife ab!
Worauf ich hinaus will, ja, es ist nett die Meinungen anderer zu hören ... es ist immer wieder interessant zu wissen wie es auf andere wirkt. Aber ich unterscheide IMMER zwischen den Meinungen der anderen.
Ist es jemand vom "Fach"?
Mag ich die Arbeiten der Person (ob Fotos oder Zeichnungen ist egal)?
Kritik nachvollziehbar/zutreffend?
Formulierung / Art der Äußerung ("Tonfall") / ... und sicherlich noch andere Faktoren, die mir jetzt nicht bewusst sind ;-)
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die Meinung von jemanden der noch nie einen Stift in der Hand gehalten hat wichtiger ist als von jemanden dessen Arbeiten ich bewundere! Da kann der, den ich bewundere sagen, dass ich schlecht zeichnen kann und 10.000 (nicht Zeichner) sagen wie schön ich es gemacht habe ... das ist mir dann auch egal.
Ebenso bei der Fotografie ... ja, meine Familie, meine Freundinnen usw. finden meine Fotos super, phänomenal, hammer usw. das ist alles sehr schön, schmeichelt stets der Seele, aber es freut mich mehr, wenn ein einziger Fotograf dessen arbeiten ich schätze sagt, "hey, das hast du gut gemacht". Das ist so.
In der Fotografie habe ich das bereits durch gemacht, ich habe bereits dutzende Male von einem Fotografen, dessen Arbeiten ich bis heute bewundere schon mehrmals gehört, was ich daran "falsch" gemacht habe, warum es nicht den "WOW" Effekt hat ... Ja, ich war geknickt, dass es ihm nicht so gefallen hat danach habe ich darüber nachgedacht ob ich es auch so sehe, ob ich zum gleichen Ergebnis komme und habe von selbst meine Meinung geändert, denn er hatte recht. Das heißt nicht, dass ich die Fotos nun lösche, ich sie abgrundtief schlecht finde - sie gefallen mir immer noch! Aber mir gefallen andere Fotos, die ich mithilfe seines Wissens, meiner Übung, Geschmacks-Um-Orientierung usw. erstellen konnte besser!
Man entwickelt sich stets weiter, wenn man bereit ist, sich zu entwickeln. Man kann es alleine schaffen, wenn man lernt, das was man macht, selbst objektiv zu betrachten und sich selbst genug wissen aneignen kann ... Man ist immer selbst sein größter Kritiker! Macht man sich aber immer wieder selbst was vor, wird das nichts ... in der Fotografie, bei der Malerei, im Leben.
So genug "Binsenweisheiten" von mir :-D
Falls ihr selbst auch zeichnet, könnt ihr mir ja gerne eure Erfahrungen mitteilen!
Wie veröffentliche ich am besten Zeichnungen? Weiterhin mit dem Handyfotos machen (evtl. mit der DSLR versuchen) oder doch scannen?! Wie macht ihr es?!
Welche Variante von den Bildern die euch gezeigt habe gefallen euch am besten? Sehr ihr möglicherweise das, was mich an den Scann-Versionen stört gar nicht?!
Bin auf eure Rückmeldungen gespannt :-)
Bis dahin lasst es euch gut gehen :-)