Dienstag, 18. März 2014

Naturschutzgebiet Twistesee Teil 3

 

Die Graugänse (Anser Anser) gehören irgendwie schon zu meinen Lieblingsgänsen, zwar haben sie kein auffälliges Federkleid, wie Beispielsweise die Nilgänse, aber von ihrem Verhalten her, sind sie irgendwie lustig und knuffig :-)
 

Ihr schnattern klingt meist sehr amüsant, vor allem wenn sie sich gegenseitig jagen, sei es auf dem Wasser oder in der Luft - wie die beiden unten auf den Fotos. Auch habe ich das Gefühl, dass die Graugänse im Vergleich zu Nilgänsen oder Stockenten eher ruhiger sind, irgendwie sozialer ... zu ihren Partnern/Familie oder anderen Artgenossen. Ein aggressives Anschattern, extremes vertreiben oder necken ist bei ihnen nicht so häufig zu beobachten, jedenfalls konnte ich das bisher so nicht sehen. Stockenten sind ja doch eher zickenhaft untereinander :-D
Und Nilgänse sind irgendwie distanzierter, ja irgendwie arrogant und auch wenn sie häufig in Gruppen zusammen sitzen hat man nach langer Beobachtung das Gefühl, dass keiner irgendwie was falsches "sagen" darf, sonst passiert etwas ... ganz komische Gänse ;-D
Ich weiß nicht ob ihr mit meinen Verhaltensbeschreibungen etwas anfangen könnt ... wahrscheinlich nicht, daher empfehle ich euch, mal beliebte Seen von Vögel aufzusuchen und die Vögel mal zu beobachten, nimmt euch dafür ein paar Stunden Zeit, packt euch was zum knabbern ein und/oder holt euch ein kleines Fernglas (falls keine DSLR mit Telezoom vorhanden) ... ich weiß, dass klingt nicht unbedingt so super spannend, aber glaubt mir, es ist wesentlich spannender anzusehen als so manches Zeug was man im Fernsehen zu sehen bekommt ;-)
 


 
 
"Die Partnersuche besteht in vorsichtiger, aber beharrlicher Annäherung und viel gemeinsamen Geschnatter. Die Ehe gilt als geschlossen, wenn beide Partner im Chor schreien. Auch später lassen sie selten eine Gelegenheit aus, um gemeinsam zu schreien. Ihr Duett wird als Triumphgeschrei bezeichnet. Man kann es auch von Hausgänsen hören. Daneben teilen die Gänse durch eine ganze Reihe von Kontaktrufen ihre Stimmung den Partnern mit."
Quelle und weite Informationen findet ihr auf der folgenden Seite: >HIER<
 
 
Immer wieder flogen einige Graugänse paarweise über den See, von dem Naturschutzgebiet auf die andere Seite, dem Badesee und kündigten ihre Landungen mit einem lauten geschnatter an, so dass man sie schon am Himmel fokussieren konnte um die Landung fest zu halten ...
Das es nicht so einfach ist diesen Moment festzuhalten muss ich ja nicht erwähnen ;-)
 

 
Zu gerne wollte ich eine Landung, sei es von den Graugänsen, Nilgänsen oder Enten festhalten, weswegen meine anfängliche Fotoausbeute knapp 420 Fotos betrug. Ich habe viele Fotos nach der ersten Sichtung gelöscht so dass ich auf 105 Fotos kam. Diese 105 Fotos schnappte ich mir zur Bearbeitung und sortierte dabei aber auch noch weiter aus, so dass ich letztendlich von diesem Ausflug 49 Fotos behalten habe. Ich hätte noch weiter aussortieren können, aber wie ihr wisst, sehe ich es nicht so eng und behalte auch gerne Fotos wo der Fokus zwar nicht so perfekt sitzt oder andere Mängel aufweist, sofern es aber für dokumentarisch wertvoll ist :-)

 
 
Die Graugans gehört nach § 2 BJagdG wie fast alle Gänse- (Gattungen Anser und Branta) und Entenarten (Anatinae) zu den jagdbaren Arten. Der NABU setzt sich aber seit vielen Jahren dafür ein, dass die Graugans, wie alle anderen Gänse- und Entenarten außer der Stockente, aus dem Jagdrecht entlassen und in das Naturschutzrecht übernommen wird (Jagdpolitisches Grundsatzpapier des NABU, 2001).
Quelle und weitere Informationen findet ihr beim >NABU<
 
 
Im nächsten Blog-Eintrag werde ich euch ein paar Fotos der Nilgänse zeigen, diese waren zahlreich am See anzutreffen ;-)

Bis dahin lasst es euch gut gehen!
 
 

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