Freitag, 17. Oktober 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil XIV


^300mm Hecken-Standort


Bei den Löwen - um genauer zu sein, bei den Berberlöwen (Nummer 27), war wirklich sehr viel los!
Jeder der an das Gehege der Löwen vorbei kam wollte den "König der Tiere" sehen. Doch wo war er? Der Löwe streifte tatsächlich durch das Gehege, aber das Gehege ist so eingerichtet, dass der Besucher nicht von überall einen freien Einblick hat, was ich persönlich gar nicht mal so schlimm finde. Aus diesem Grund hielten wir uns auch lange Zeit bei den Löwen auf.

Die erste Zeit konnte ich nur einen Blick auf die Löwin werfen die unter einen Busch lag, kaum sichtbar so dass ich keine Fotos machen konnte. Bevor wir aber weiter gingen wollte ich aber auch mal den Löwen sehen deswegen schummelte ich mich hier und da durch um einen besseren Blick auf ihn werfen zu können. Aber das war aussichtslos die "großen" (ich bin ja selbst unter 170cm groß) machten es mir wirklich unmöglich einen Blick in das Gehege zu werfen.

Gerade als ich wieder zurück zur Hecke gehen wollte wurde aber dann doch ein Fenster frei und in dem Moment lief der Löwe da dran vorbei. Auch wenn ich in dem Moment zu langsam war und kein Foto machen konnte wartet ich ein paar weitere Minuten und bekam dann doch meine Chance.


^300mm Hecken-Standort


Der Berberlöwe Chalid kommt übrigens aus dem englischen Zoo Port Lympne. Seine beiden Frauen stammen direkt vom Hofe des marokkanischen Könighauses.
Quelle und weitere Informationen: zoo-hannover.de
 
Was auch sehr schön ist, denn diese Löwen - die Berberlöwen sind eine Unterart der Löwen die in der Wildnis bereits ausgestorben sind.


 
 
^133mm Fentser-Standort

 
Nachdem ich meine Fotos vom Löwen gemacht hatte, wollte ich eigentlich schon weiter, aber dann erfuhren wir, dass die Jungen gleich rausgeholt werden. Und so kam es, dass der Löwe zu erst reingeholt wurde und nach einigen Minuten kam sie. Der Grund, warum sich so viele um das Gehege tümmelten, an die Fensterscheiben pressten, ihre Sichtplätze nahezu "verteidigten" und sich ja nicht fort bewegten .. der Grund warum man Laolawellenartig ein "Aaaaaaw" hörte.


^300mm Hecken-Standort

Die kleinen waren auch zuckersüß! Lange, lange Zeit hatte ich einen sehr schlechten Blick auf die kleinen gehabt. Auf Zehenspitzen stehen habe einige Aufnahmen gemacht. Mein Standort war hinter der Hecke, da die Hecke nicht gestützt war - und ich zu klein - hatte ich einen Zweig der Hecke immer wieder im Bild. Diesem Zweig sind diese grünen Bereiche auf den Fotos zu verdanken.

Vor Ort haben sie mich sehr gestört, weil ich auch Schwierigkeiten beim Fokussieren hatten. Bei der Bearbeitung empfand ich sie dann nicht mehr so störend. Für mein empfinden mache sie die Fotos ein kleines bisschen lebendiger. Neben der geringen Brennweite hatte ich aber auch hier meine Schwierigkeiten mit der Sonne, wie ihr auf etlichen Fotos ja selbst sehen könnt, aber das kann man nicht ändern.

^300mm Hecken-Standort

 
Bei den Löwen sah man auch die meisten Fotografen. So viele dieser bekannten Canon-Objektive habe ich noch nie auf einen Fleck gesehen. Die 200mm Objektive konnte ich erkennen aber die Kamera Modelle nicht so ganz, weswegen ich mich vor Ort, wenn ich sie auslösen gehört hatte, immer wieder fragte wie sie nur bei der Entfernung zufrieden sein könnten. Diese Truppe stand erhöht hinter mir. Sie hatten zwar das Problem mit der Hecke nicht, aber die kleinen waren so weit weg ...  Wobei ich auch ehrlich nicht mehr weiß, wie es bei 200mm aussah. Ich war mit der 300mm Ansicht gerade so noch zufrieden, hätte mir die Löwen dennoch näher gewünscht :-) Ich habe übrigens meine Fotos nicht großartig beschnitten. Wenn ich sie beschnitten habe, dann war es immer beim geraderücken ;-)


^300mm Hecken-Standort
 
Mit meinen Standort, ganz am Rand, war ich trotz der Hecke sehr zufrieden. Ab und an verirrte sich nämlich einer der Jungen nach vorne bzw. kamen zum seitlichen Rand und mit ein paar kleinen Verrenkungen hatte ich den ersten perfekten Blick auf eines der Jungtiere. 

^300mm Hecken-Standort

 
Der Berberlöwe, Atlaslöwe oder Nubische Löwe (Panthera leo leo) ist eine Unterart des Löwen. Sie war ursprünglich in Nordafrika heimisch und ist heute in freier Wildbahn ausgestorben. Einige Löwen, die heute in Gefangenschaft leben, dürften auf Berberlöwen zurückgehen, doch völlig reinrassige Tiere sind wahrscheinlich nicht darunter. Diese Unterart diente Carl von Linné 1758 zur Klassifizierung des Löwen (Panthera leo) und ist damit das nominotypische Taxon („Nominatform“) dieser Art.
 
Mit einem Gewicht der männlichen Tiere von 181 bis 295 kg und bei Weibchen von 120 bis 181 kg war der Berberlöwe neben dem ausgestorbenen Kaplöwen die größte rezente Unterart des Löwen. Auffälligstes Merkmal des erwachsenen Männchens war die besonders starke, dunkle Mähne, die sich weit über die Schultern ausdehnte und am Bauch wie ein Vorhang herabhing. Der Berberlöwe bewohnte neben den nordafrikanischen Halbwüsten und Steppengebieten auch Wälder und das Atlasgebirge. Neben Hirschen und Wildschweinen dürfte die nordafrikanische Unterart der Kuhantilope zu seinen Hauptbeutetieren gezählt haben.
 

^300mm Hecken-Standort

Der Berberlöwe bewohnte bis in historische Zeiten den gesamten Norden des afrikanischen Kontinents nördlich der Sahara. Er wurde oft in den römischen Arenen eingesetzt, wo er auch gegen den Kaspischen Tiger kämpfte, der ebenfalls ausgestorben ist. Aus historischen Quellen geht hervor, dass er schon am Anfang des 18. Jahrhunderts weitgehend aus Nordostafrika verschwunden war und damals fast nur noch im Nordwesten vorkam. Die Ausbreitung von Feuerwaffen und eine gezielte Ausrottungspolitik sorgten dafür, dass die Bestände auch im Westteil seines ehemaligen Verbreitungsgebietes bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts stark abgenommen hatten. Der letzte in freier Wildbahn lebende bekannte Berberlöwe wurde 1920 im marokkanischen Teil des Atlasgebirges geschossen. Die anderen großen Raubtiere Nordafrikas ereilte ein ähnliches Schicksal. Der Berberleopard ist sehr selten geworden und der Atlasbär ist gänzlich ausgestorben.

^300mm Hecken-Standort
 
 
Man ging ursprünglich davon aus, dass der Berberlöwe auch in Gefangenschaft ausgestorben wäre. Allerdings hatten die marokkanischen Fürsten Berberlöwen vom Volk der Berber als Treuegabe erhalten, als die Tiere bereits immer seltener wurden.
Jene Löwen, die der marokkanische König Hassan II. im Jahr 1970 dem Zoo von Rabat überließ, gehen wahrscheinlich direkt auf diese Löwen zurück.
 
Die Morphologie dieser Löwen entsprach ziemlich genau den historischen Beschreibungen von Berberlöwen. Im Jahr 1998 lebten noch 52 Löwen, die auf Tiere des Sultans zurückgehen, im Zoo von Rabat und an 13 verschiedenen Orten Europas. Allerdings wurden offenbar andere Löwenunterarten eingekreuzt, so dass auch diese Tiere wohl nicht mehr ganz reinblütig sind. Elf Katzen, die ebenfalls Berberlöwen sein könnten, leben im Zoo von Addis Abeba und stammen von Löwen des Kaisers Haile Selassie ab.
 
Früher wurde der Phänotyp des Berberlöwen als Hinweis auf seinen gerechtfertigten Status als Unterart angesehen. Nach neuerer Forschung kann das Aussehen dieser Tiere jedoch auch auf die äußeren Umstände zurückzuführen sein. So wäre die dichte Mähne nur eine Anpassung an die kältere Umgebung. Löwen entwickeln unabhängig von der Unterart dichtere Mähnen, wenn sie in einem kälteren Klima, etwa in mitteleuropäischen Zoos, leben. Genetische Untersuchungen im Jahre 2006 stützen dennoch den Status als Unterart. Ob die Nachfahren der Löwen von Hassan II. aber nun reine Berberlöwen sind oder nicht, ist immer noch nicht ganz geklärt.
 
In verschiedenen Zoos und Zirkussen gibt es Tiere, die wahrscheinlich auf Berberlöwen zurückgehen, wenn auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht reinerbig. Heute gibt es Züchtungen, die den äußeren Merkmalen der Berberlöwen entsprechen, aber wohl nur Teile des genetischen Materials der Unterart in sich tragen.
Ende des 19. Jahrhunderts hielt der Londoner Zoo einen reinblütigen Berberlöwen namens Sultan.
 
 

Nach den ersten Bildern aus der Ferne und ein kurzes Sichten der Fotos war ich noch immer mit meiner Ausbeute nicht zufrieden. Weswegen ich mich entschied einen anderen Platz zu suchen. Ich ging ziemlich zielsicher zu einem Fenster, wo ein älterer Herr mit einer DSLR und Stativ stand und diesen Platz schon so lange blockierte wie wir auch schon da waren. Mit dem Unterschied, das wir lange Zeit abseits saßen und erstmal was gegessen hatten ... Nach einigen Minuten wurde ich Zeuge eines Gesprächs von ihm und seinen Kollegen, bei dem er verlauten ließ, dass er schon seit heute Morgen "hier" ist. Welchen Platz auch immer er mit "hier" meinte, ich traue ihn zu, auch ohne ihn zu kennen, dass er die ganze Zeit bei den Löwen war.
So sehr ich selbst darauf aus war Fotos zu machen und meinen Standort (auch bei anderen Tieren) nicht zu räumen ließ ich die Kinder dennoch immer vor mir, damit sie die Tiere sehen konnten ... dieser Herr allerdings hatte sich so vor dem Fenster ausgebreitet und machte für niemanden Platz ...
Da kann man nur den Kopf schütteln ...

 
Deswegen nutzte ich meine Chance neben ihm am Fenster. Und schon nach den ersten Foto verstand ich, warum er hier stand und partout nicht wegging. Der Blick auf die Löwen war einfach perfekt und ein 200mm Objektiv wäre ausreichend gewesen die Löwen relativ Formatfüllend zu fotografieren!

^ 150mm Fenster-Standort


^ 190mm Fenster-Standort

^ 190mm Fenster-Standort


Es war wirklich sehr schön die kleinen und ihre Mutti zu beobachten.

^ 100mm Fenster-Standort

Beobachtet man eine weile Großkatzen stellt man immer wieder aufs neue fest, dass sie wirklich auch nur Katzen sind, nur eben etwas größer.

^ 120mm Fenster-Standort

^ 120mm Fenster-Standort

^ 75mm Fenster-Standort

Ich konnte wirklich nicht genug von den kleinen bekommen. Ihr denkt sicherlich, dass wir ganz lange bei den Löwen waren, waren wir auch, aber das erste geschossene Foto der Löwen entstand um 15 Uhr, das letzte Foto um 15:33. Mein "Fenster-Moment" bei den Kleinen  dauerte laut Zeit Stempel sagenhafte 5 Minuten ;-)

^ 210mm Fenster-Standort
Mein persönlicher Favorit <3
 
 

^ 210mm Fenster-Standort

Ich gestehe aber auch, dass ich euch einige Fotos tatsächlich vorenthalte. Sie sind zwar nicht besonders schrecklich, aber da ich im Serienmodus fotografiert habe, sind viele Aufnahmen nur zwischenaufnahmen, wo die kleinen einfach in eine andere Richtung schauen.

^ 210mm Fenster-Standort
Gefällt mir auch besonders gut.
 

^ 260mm Fenster-Standort
 
 

^ 108mm Fenster-Standort

^ 93mm Fenster-Standort
 
Die Fotos wurden alle samt bearbeitet. Standardbearbeitung die auch größtenteils in der RAW-Bearbeitung gemacht wurde. Farbbalance etwas sonniger (nicht arg viel, nur ein kleines bisschen mehr), ab und an mehr Dynamik, Grau/Grün/Gelb/Weiß Werte hier und da gesenkt oder angehoben, Tiefen/Lichter verändert, Kontrast.

^ 120mm Fenster-Standort

^ 170mm Fenster-Standort

^ 300mm Fenster-Standort
Auch das mag ich total :-D
 
 

^ 150mm Fenster-Standort

^ 120mm Fenster-Standort




Auch wenn ich nachträglich festgestellt habe, dass ich das Fenster gar nicht so lange blockiert hatte kam es mir vor Ort aber doch sehr lange vor, weswegen ich mich dann selbst los reißen musste und wir dann weiter gingen und den Platz den anderen hinter mir frei machten ...
Der Herr blieb übrigens weiter bei den Löwen ...






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2 Kommentare:

  1. geweldige opnames vooral de jonge dieren ze lijken zo aaibaar(op de foto dan)

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  2. geweldig ze lijken zo wel erg aaibaar

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