Dienstag, 24. Februar 2015

Aquarell - Wasserfarben ... alles gleich, oder?

Nein.
So wie ich, haben sich sicherlich auch einige von euch schon mal gefragt, worin eigentlich der Unterschied zwischen dem Malen mit Aquarellfarben und Wasserfarben liegt.
Oft neigt man dazu sich selbst zu sagen, dass der Unterschied sicherlich nur im Namen liegt.
Das eine, "Aquarell", ist einfach nur der lateinische Ausdruck ... Wird doch beides mit Wasser genutzt.

Auch ich neige dazu immer wieder das gleiche zu denken. Egal wie oft ich es nachlese, wenn genug Jahre vergangen sind, habe ich den Unterschied vergessen, und muss die schlaue Suchmaschine fragen.

Worin liegt nun der Unterschied? Zwar wird in beiden Fällen tatsächlich mit Wasser gemalt, aber die Farbpigmente sind unterschiedlich stark. Weswegen die "Fachleute" von einem gewaltigen Unterschied sprechen, zwei verschiedene Welten! Denn ...

"Wasserfarben sind deckender, als Aquarellfarben"
 
"Bei Wasserfarben malt man mit Farbe, die mit Wasser gemischt wird.
Beim Aquarell malt man mit Wasser, das mit Farbe gemischt wird"

Klingt doch schon viel verständlicher, oder?
Wenn man nicht gerade selbst malt und/oder schon Erfahrungen mit beiden Farbstoffen gemacht hat, weiß man nicht zwangsweise was es genau bedeutet oder welche Auswirkungen es hat.

Leider bringe ich noch immer einige Begriffe durcheinander .... ich dachte, dass ich bereits Aquarellfarben besitze, aber es sind Acrylfarben - und das ist wirklich was gaaaaaanz anderes! ;-)
Daher musste ich meine letzten Skizzen mit Wasserfarben ausmalen, weil es mir nicht möglich war zeitnah die fehlenden Farben zu kaufen und ich, zugegeben, auch nicht mehr abwarten wollte. Hätte ich Aquarellfarben gehabt, hätte ich lieber Aquarelle gemalt.
Denn, der gravierende Unterschied für mich ist wirklich die Farbintensität (Deckkraft) der Farben. Ich mag die sanften, weichen, hellen Farben von Aquarellen. Diese Farben sind so tatsächlich nur sehr schwer mit Wasserfarben (ja, so einen Farbkasten, den man noch aus Schulzeiten kennt ;-) ) hinzubekommen. Man müsste so viel Wasser verwenden, was aber selten gut geht, da das Papier noch stärker durchweichen könnte und somit rissig wird... Und selbst wenn man viel Wasser verwendet sind die Farben noch sehr kraftvoll. Auch wenn man meint, das man so die Farbe verdünnt. Der gewünschte Effekt von Aquarellen bleibt einfach aus.

Aber dieser besonderen Herausforderung wollte ich mich aus den genannten Gründen (Ungeduld) stellen :-D






Zu erst habe ich meine skizzierte Krähe dann Nilgans, Kleiber, Bachstelze und zum Schluss die Amsel gemalt. Schon die Skizzen waren sehr unterschiedlich, mir gefielen am besten die Krähe und der Kleiber. Nun fertig ausgemalt ist der Kleiber mein Favorit, weil dieser einem Aquarell am ehesten ähnelt, jedenfalls meiner Meinung nach.

Diese Bilder sind also mehr Experimente statt irgendwelche "Kunstwerke". Mit der Ergebnis, wie schon zu Schulzeiten, Wasserfarben sind mist. Um es mal ganz plump auszudrücken.

Ich komme wohl nicht drum herum mir tatsächlich ein Aquarellkasten zu besorgen ... Das hatte ich eigentlich schon bei der Krähe festgestellt, aber ich konnte einfach nicht aufhören weiter zu malen und auch nach dem einige Tage vergangen waren wollte ich die restlichen Skizzen ausmalen. Ein wenig blöd, weil ich mir die Skizzen aufbewahren hätte können. Aber auch wenn es nicht ganz das ist, was ich mir selbst vorgestellt habe, bin ich doch etwas zufrieden mit den Ergebnis.
Seit dem ich mit Pastellkreide/stiften zeichne gelingt es mir doch immer wieder mal in Farbe zu malen. Und ich glaube, dass es nun für mich doch einfacher ist, als bloße Bleistift-Zeichnungen.
Naja, wie auch immer ... bevor ich wieder zu viel schreibe, hier die Ergebnisse.



Einmal das das fotografierte Bild, das eingescannte Bild und meine eigene Fotovorlage.

Die Fotovorlagen sind für mich immer nur eine grobe Orientierung, ich mag es nicht 1:1 abzuzeichnen ... Da müsste ich mehr Zeit damit verbringen, sauberer zeichnen ... und wenn ich ehrlich bin, fehlt mir dafür die Geduld... ich sehe das einfach als meinen persönlichen Stil an bzw. künstlerische Freiheit. Das bezieht sich allerdings auf die Form des Vogels sowohl dem Beiwerk wie Bäume/Äste und Co.
Richtige Details, also so ganz kleine Federn oder detailliertere Federstrukturen  sind mit den Pinsel und der Materialien nicht möglich.... jedenfalls nicht mit meinen Pinseln ... Da müsste ich vielleicht noch feinere Pinsel nehmen, aber auch da glaube ich, dass es mit Wasser nicht so einfach wäre ...
Das man die Bleistiftlinien hier und da sehen kann, hat allerdings nichts mit meiner lahmer Ausrede zu tun, sondern ist tatsächlich als Stilmittel und so auch gewollt :-)


 
 
Rabenkrähe

^ Die Signatur ist mir aufgrund des falsch gewählten Pinsels missglückt, habe anschließend getupft ... ggf. male ich dort weitere Zweige hin um es zu übermalen ...
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nilgans

 
Bei der Nilgans habe ich versucht mit noch mehr Wasser zu malen um die Farben nicht so kräftig zu bekommen...

 
 
 
 
 
 
Kleiber
 
Der Kleiber ist tatsächlich mein Favorit, weswegen ich das Bild für die Foto-Vorschau in einen Rahmen gesetzt habe. Da ich kein passendes Passepartout habe wirkt es nicht ganz so schön.
 

 
 
 
 
 
 
Bachstelze
 
 
 
 
 
 
 
Amsel
 
Die Form ... ist sehr interessant, nicht?
Warum auch immer, ich schaffe es nie die Amsel ansehnlicher zu skizzieren/malen.
 
 
 
 
 
 


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