Siehe auch >>>Externsteine Teil I<<<
Es folgen wieder wissenswerte Informationen aus >Wikipedia< :-)
Eine moderne Auswertung der archäologischen Funde, insbesondere der Keramik und der Metallgüter, erbrachte eine Datierung der Fundobjekte vom späten 10. bis ins 19. Jahrhundert. Die daraus abgeleitete mindestens zeitweilige Anwesenheit von Menschen an der Felsengruppe passt zu einer Abdinghofer Urkunde, nach der die Externsteine 1093 von dem Paderborner Kloster gekauft worden sein sollen.
Die Mönche umliegender Klöster, vielleicht auch aus Paderborn, waren höchstwahrscheinlich die Urheber architektonischer und gestalterischer Arbeiten an den Externsteinen und in ihrem Umfeld. Die nicht kunsthistorisch datierbaren Gebilde, wie z. B. des Felsengrabes (Arkosol) und der oberen Kapelle (Felsen 2), die in der kunsthistorischen Forschung oft, in Anlehnung an die Abdinghofer Besitzansprüche, als Nachbauten der Grabheiligtümer von Jerusalem interpretiert werden, sind vielleicht ebenfalls mittelalterlich und von Mönchen beauftragt. Die Höhlen in den Sandsteinfelsen wurden als Eremitage genutzt.
In der Hauptgrotte, manchmal auch untere Kapelle genannt, findet sich eine Weihinschrift mit der Jahreszahl 1115. Auch ihre Echtheit ist nicht unbestritten geblieben. Das bekannte in den Grottenstein gemeißelte Kreuzabnahmerelief wird jedoch von der kunsthistorischen Forschung, nach der fälligen Neubewertung in den 1950er Jahren, an der sich Otto Schmitt, Fritz Saxl und Otto Gaul beteiligten, in die Zeit zwischen 1130 und 1160 datiert. Wobei auch abweichende Datierungen existieren, so zum Beispiel in die karolingische Zeit, in der laut Walther Matthes in den Jahren 815 bis 822 die Externsteine der unbekannte Ort des Klosters Hethis, der Vorläufergründung von Corvey, gewesen sein soll.
Dass das Relief erst im 16. Jahrhundert von Lucas Cranach d. Ä. geschaffen worden sei, ist angesichts der Arbeitsweise und des Stils unwahrscheinlich. Es gilt als die älteste aus massivem Fels gehauene Steinmetzplastik nördlich der Alpen. Für die oft behauptete hochmittelalterliche Nutzung der Felsen als Wallfahrtsort fehlen sowohl mittelalterliche Quellenbelege als auch eindeutige Indizien in den Fundmaterialien.
Im 17. Jahrhundert wurde unterhalb der Externsteine vom Lippischen Landesherrn Graf Hermann Adolf zu Lippe-Detmold, der nach der Reformation Besitzer des Platzes wurde, ein festungsartiges Jagdschloss angelegt, das wohl auch der Kontrolle des Fernstraßenverkehrs diente, sonst jedoch nach kurzer Zeit fast ungenutzt blieb und verfiel. Es wurde auf Anweisung der lippischen Fürstin Pauline um 1810 wieder abgerissen, und das Gelände um die Externsteine wurde wieder in den Ursprungszustand versetzt.
1836 wurde aus romantisch-landschaftsästhetischen Gründen der unterhalb der Felsengruppe fließende Bach Wiembecke zum Wiembecketeich aufgestaut. Dieser künstliche Teich wurde später zur Zeit des Nationalsozialismus für Grabungszwecke und im Rahmen der Gestaltung des Areals abgelassen, nach 1945 aber wieder neu angelegt.
Im Jahr 1813 wurde der durch die Felsen verlaufende alte Fernweg - der heutige Wanderweg - zur Straße befestigt und ausgebaut. Im Rahmen der Verkehrssicherung wurde auch der Wackelstein, der alten Geschichten zufolge auf Feinde des Ortes herunterstürzen sollte, mit Eisenhaken befestigt.
Von 1912 bis 1935 verkehrte auf der Fernstraße eine Überlandstraßenbahn der PESAG von Paderborn über Horn nach Detmold, die bei den Felsen eine Haltestelle hatte. Bei Einführung der Fernstraßennummerierung 1932 wurde die Straße Teil der Fernverkehrsstraße Nr. 1 (Aachen-Königsberg); sie wurde 1934 in Reichsstraße 1 umbenannt und 1936 nach Südosten verlegt (seit 1949 Bundesstraße 1).
^ Hier könnt ihr den "Wackelstein" gut sehen
Das große Interesse der Nationalsozialisten an nachweisbaren germanischen Kultstätten erklärt sich aus der Entwicklung der sogenannten Völkischen Bewegung. Kernthese dieser sonst uneinheitlichen Bewegung war die Annahme einer germanischen bzw. nordischen Hochkultur vor den antiken Hochkulturen des Mittelmeerraums, der sog. Germanenmythos. Belege dafür glaubten völkische Laienforscher in Steinsetzungen der Megalithkultur sowie in der Kunst der Völkerwanderungszeit und der Wikinger gefunden zu haben. So auch Wilhelm Teudt, der Mitte der 1920er-Jahre in den Externsteinen den Standort des vermeintlichen sächsischen Hauptheiligtums Irminsul entdeckt zu haben glaubte. Die Irminsul galt in völkischen und gilt in neuheidnischen Kreisen als Symbol des letzten Widerstandes der alten germanischen Religion, bevor sie von Karl dem Großen im Zuge der Christianisierung zerstört worden sei.
Teudt, Mitglied zahlreicher völkischer Organisationen und dann ab 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP, schlug den Nationalsozialisten nach ihrer Machtergreifung vor, die Externsteine in einen „Heiligen Hain“ zur Erinnerung an die Ahnen umzugestalten. Himmler mit seiner Vorliebe für alles vermeintlich Germanische griff die Idee auf und gründete 1933 die Externstein-Stiftung; er selbst war ihr Vorsitzender.
1934 und 1935 wurden unter Leitung des Münsteraner Geologen und aktiven NSDAP-Mitglieds Julius Andree mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes umfangreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt, deren Dokumentation seit 1945 aber nur noch unvollständig ist. Erklärtes Ziel der Grabungen war das Auffinden von Belegen für eine vorchristliche germanische Kultstätte an den Steinen. Diese Grabungen werden von der heutigen wissenschaftlichen Archäologie in der Regel als „initiierte archäologische Zweckforschung“ angesehen. Ein Teil der Keramik- und Metallfunde der beiden Grabungen wird heute im Lippischen Landesmuseum Detmold aufbewahrt.
Mit dem Straßenneubau von 1936 wurde die Reichsstraße 1 (die spätere Bundesstraße 1) in Richtung Südosten verlegt.
1940 wurde die ehemalige Reichsstraße für den öffentlichen Kraftfahrzeug-Verkehr gesperrt und das Gebiet zum Erholungsgebiet erklärt.
Bis 1941 verkehrten an sommerlichen Sonn- und Feiertagen noch Straßenbahnen im Pendelverkehr auf einer Stichstrecke nach Horn-Externsteine
1953 wurde der Externstein-Abschnitt der Straßenbahn-Strecke, die zuvor nur noch unregelmäßig und zu touristischen Zwecken befahren wurde, aufgegeben.[35] Bis heute sind an den Felsen Einbuchtungen und Metallreste der Anlagen zu sehen.
Seit Ende der 1990er Jahre gibt es im Rahmen des Stadtmarketings diverse Überlegungen (von einer sanften Vermarktung über esoterische Großveranstaltungen bis zum Musical-Bau) im Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg,den Platz an den Externsteinen zum Event-Ort auszubauen.
Diese Pläne wurden bislang aber nicht umgesetzt und wurden vor allem von Natur- und Denkmalschützern stark kritisiert.
Insbesondere zum 1. Mai und zur Mittsommernacht suchen Privatpersonen die Kultstätte zu Feierlichkeiten auf. Im Jahre 2010 wurde das Zelten und offenes Feuer an den Externsteinen verboten.
Einige der Externsteine können bestiegen werden. Zwischen dem 1. April und dem 3. November ist eine Begehung der Höhenkammer möglich. Abseits der Wege ist das Klettern und das Betreten der Felsköpfe jedoch zum Schutz der seltenen Vegetation grundsätzlich und teilweise deutlich beschildert untersagt.
Die Spitzen der direkt am Teich gelegenen Felsen sind über aufwendig in den Fels geschlagene Treppenaufgänge sowie eine Brücke hoch oben im Fels erreichbar. Von dort bietet sich in nordöstlicher Richtung eine gute Aussicht, die bei geeignetem Wetter bis zum entfernten Köterberg reicht. In andere Himmelsrichtungen ist der Ausblick wegen ausgedehnter und höhergelegener Waldgebiete weitgehend versperrt. Tagsüber muss für den Aufgang zu beiden Felsen ein Eintrittsgeld bezahlt werden; außerhalb der Öffnungszeiten ist einer dieser Felsen jedoch kostenfrei und vollständig zugänglich.
Wanderer erreichen die Externsteine von Norden her kommend über den Hermannsweg und von Süden her kommend über den Eggeweg, der Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1 ist.
Von verschiedenen, im weitesten Sinne esoterischen Gruppen werden die Externsteine als „Kraftort“ mit außergewöhnlichen geomantischen und spirituellen Eigenschaften angesehen. In diese Theorien wird häufig auch der Bereich um die Externsteine mit einbezogen, beispielsweise der Bärenstein mit dem dortigen Steinbruch und der sogenannten Feenwiese.
Speziell in der neuheidnischen Szene werden die Daten der ersten kultischen Nutzung als zu spät angezweifelt, und lediglich die Übernahme einer älteren Kultstätte durch die Christen wird in Erwägung gezogen.
Festivalartig finden in jedem Jahr zur Walpurgisnacht und Sommersonnenwende die deutschlandweit größten, informell organisierten Treffen vieler Gruppen und Einzelpersonen aus dem esoterischen Spektrum statt. In kleinerem Rahmen finden Treffen auch an anderen Terminen statt. Seit 2010 sind zur Walpurgisnacht und zur Sommersonnenwende Zelte, Alkohol und Lagerfeuer verboten. Das Alkoholverbot wurde zur Walpurgisnacht allerdings nicht durchgesetzt.
So schön die Externsteine von unten zu sehen sind, die Aussicht von den jeweiligen Plattformen lohnt sich ebenfalls!
Der Aufstieg war insbesondere für mich nicht so einfach. Auch wenn die Stufen größtenteils gut zu besteigen sind und man sich fast überall festhalten kann, hatte ich auch bei den Externsteinen meine Probleme mit der Höhe. Zusätzlich war ich durch unsere Wanderung zu den Velmertot nicht mehr so fit. So war der Aufstieg echt mega anstrengend. Aber ich bin froh, dass ich mich getraut habe die Stufen hoch zu gehen und diese "Horrorbrücke" zu überqueren.
Ihr konntet selbst sehen das die Brücke im freien schwebt ... jetzt erzähle ich euch noch, dass man die Brücke knacksen hört und eine reine Holzbrücke ist - also der Boden! AAAAH! Ja, da kann man ruhig Schiss haben!
Deswegen entstand mein "Selfie" nicht direkt auf der Brücke sondern auf dem Bereich wo ich wirklich noch sicher war! Die Brücke habe ich so schnell ich nur konnte überquert ohne irgendwohin zu schauen außer auf den Schrauben und wackligen Brettern! Horror!
Wir standen ziemlich lange dort oben. Hauptsächlich weil ich die Hoffnung hatte die Plattform auf der anderen Seite mal leer fotografieren zu können... Das war aber nicht möglich, und doch finde ich das untere Foto mit dem Liebespärchen als Beiwerk doch ganz schön :-)
^ Als dieses Foto entstand befand sich ebenfalls jemand auf der Plattform, aber ich hab die Person so gut ich konnte verschwinden lassen ;-)
^ Hier könnt ihr das Gitterfenster erkennen von der ich aus das Pärchen fotografiert hatte.
Die zweite Plattform zu erklimmen war auch noch mal sehr anstrengend da es hierbei auch mehr Stufen zu erklimmen galt. Oben angekommen war mir mulmiger gewesen als auf der anderen Plattform. Hier konnte man den Wind von allen Seiten spüren und alles Überblicken ....
Nach einigen Minuten ignorierte ich meine Höhenangst und versuchte einfach Fotos zu machen ... Die Musik die von unten zu hören war sorgte auch für eine angenehme Atmosphäre. Für einen kurzen Moment waren wir alleine oben und konnten die Aussicht komplett genießen.
Wir schauten in die Wälder hörten keine Menschen mehr, hier und da einen Vogel ... und dann die Klänge!
Ich habe leider kein Video von oben gemacht und kann euch nur diese fast mystische Stimmung nur ein wenig versuchen zu beschreiben ... Aber unten habe ich nicht nur von den Musiker - Jörg Frieden - ein paar Fotos gemacht, sondern für euch auch ganz kurz seine Musik festgehalten. So könnt ihr euch nun auch viel besser vorstellen wie es war ... die Aussicht von oben und diese Klänge, die deutlich lauter zu hören waren als hier in meiner Videoaufnahme! Man konnte es überall hören! Einfach schön!
Der Musiker Jörg Frieden, rundete mit seiner Musik unseren Tag gut ab. Wir verließen die Externsteine mit positiven Eindrücken und fühlten uns beim verlassen des Geländes nicht nur geschafft sondern auch etwas wehmütig diesen Platz zu verlassen. Zu gerne wären wir dort bis zum Abend geblieben ... wir hätten uns den Sonnenuntergang angesehen und der Musik gelauscht ...
zum Hermannsdenkmal! Aber darüber berichte ich euch dann im nächsten Blog-Eintrag!
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