Sonntag, 6. Mai 2012

Greifvogel Show in freier Wildbahn

Da ich heute wieder ein Foto für mein Projekt 52 veröffentlichen möchte/muss, mache ich erst mal eine kleine Pause und zeige euch diesmal keine Fotos aus Wiesbaden ;-)


Während hier in der Region die meisten Menschen in den Mai gefeiert haben und/oder besoffen im Busch und Wiese lagen, lag ich bei dem tollen ersten Mai Wetter gemütlich in der Sonne, nüchtern ;-) Wieder einmal hatte ich mich auf den Weg gemacht in der Hoffnung "meine Füchse" zu sichten und zu schauen ob es wieder Nachwuchs gibt ... Leider hatte ich an diesem Tag weder Füchse noch Rehe gesichtet ...

Aber ich habe neue frische Fuchsbauten entdeckt, sie sind aber nicht mehr so einfach für mich zugänglich wie alle anderen die ich bisher gesichtet hatte. Ungelogen über 20 Bauten in einem Bereich! Die frischen Bauten lassen sich dennoch gut erkennen ... allerdings sie die Bauten deutlich tiefer ... sie gehen tief in den Boden und man sieht außer ein "schwarzes Loch" nichts. Die Wahrscheinlichkeit Gräusche aus den Bauten zu hören ist auch sehr gering ... so leise ist es im Wald nun auch leider nicht ;-)

Mir persönlich liegt es ehrlich gesagt nicht, mich stundenlang vor einem Fuchsbau hinzusetzen und zu warten ob sich dort was tut ... Ich müsste mich wohl selbst dafür aufraffen und in den hintern treten das mal durch zu ziehen. Allerdings besitze ich noch immer keine richtige Tarnkleidung und kein Tarnzelt oder ähnliches ... ich weiß auch bei der Lage absolut nicht, wo ich mich überhaupt hinsetzen/hinlegen sollte ... deswegen gehe ich stark davon aus, dass ich euch dieses Jahr keine Jungfuchs Fotos zeigen kann. Mal davon abgesehen weiß ich auch nicht ob es überhaupt wieder Nachwuchs gab ... Wenn ich was neues wissen sollte, halte ich euch natürlich auf dem Laufenden!

Unser Ausflug in die Natur war dennoch fotografisch ein voller Erfolg für mich.
Gut, fotografisch gesehen war es kein 100% Erfolg - aber immerhin ein kleiner Anfang.

Wie ich schon mal sagte, führe ich diesen Blog (Morgen übrigens schon ein ganzes Jahr!) um Hintergrundinformationen zu meinen Fotos geben zu können, wie sie entstanden sind, welche Schwierigkeiten ich hatte und aber auch um mal Fotos zu zeigen, die eben nicht so gut waren und sind ;-)

Bevor ich selbst angefangen habe mit einer DSLR zu fotografieren habe ich mich immer gefragt wie meine fotografischen Vorbilder ihre Fotos aufgenommen haben ... mich interessierte dabei weniger die EXIF-Daten sondern mehr das drum herum. Ich fand es immer spannend zu sehen/lesen/hören, dass eben dieses eine Foto nicht so einfach entstanden ist, wie man es vielleicht vermutet hat. Es hat mich bestärkt selbst mit dem Fotografieren anzufangen, als ich mitbekommen habe, dass auch sie klein anfingen und viele ihrer Fotos in den Papierkorb landeten, bis sie eben dieses eine perfekte Foto hatten.

Was die Naturfotografie angeht fotografiere ich persönlich nicht um ein perfektes Foto selbst machen zu können, sondern weil es mir wirklich Spaß macht. Ich fotografiere die Natur um mich selbst an diesen Fotos zu erfreuen und bei tierischen Erlebnissen um mich selbst noch Jahre nach dem Ereigniss an diesen Situationen zu erinnern. So auch bei den folgenden Fotos.

Ich konnte über einige Stunden einen in der Wildbahn lebenden Rotmilan bei seiner Jagd beobachten und auch bei einem kleinen "Streit" mit einigen Krähen...
Anfangs war er sehr weit weg gewesen und auch durch mein 300mm Objektiv kaum sichtbar gewesen. Ich hatte zwar einige Fotos gemacht, um später zu Hause den Greifvogel bestimmen zu können. (An dieser Stelle ein kleines Dankeschön an Jenny, die mir den Vogel bestimmt hat ;-) )

Der Rotmilan zog seine Kreise aber auch mal näher, deswegen entschied ich mich an ihn "dran" zu bleiben und schauen ob es mir vielleicht doch gelingt ein gescheites Foto von ihn machen zu können ... Mein "dran" bleiben kann man aber in so fern verstehen, dass ich mich einfach auf die andere Seite der Wiese gelegt habe um einen größeren Blickfeld auf den Wald haben zu können. Ich bin dem Vogel nicht hintergelaufen, die Erfahrung hatte ich schon mal gesammelt ;-)

Tja, es ist doch was komplett anderes Greifvögel in Rahmen einer Greifvogel Show zu fotografieren oder in freier Wildbahn ... Greifvögel in der Wildbahn zu fotografieren empfinde ich ehrlich gesagt wie Lotterie spielen. Du weißt nie wo er als nächstes lang fliegt, wie hoch er sein wird ... und noch schlimmer ob er wieder kommt wenn du ihn doch aus den Augen verloren hast! Bei einer Greifvogelshow weiß es man es oftmals auch nicht, sicher ... aber er kommt definitv wieder ... und wenn es an dem Tag nicht geklappt hat geht man am nächsten Tag wieder hin - irgendwann klappt es. Aber in der Wildbahn?

Es ist der Augenblick der entscheidet, nicht die nächsten 5 Minuten oder der nächste Tag. Ein "beim nächsten Mal klappt es!" - gibt es vielleicht nicht mehr wieder.
Entweder man hat Glück oder man hat es wenigstens versucht.

Ich hab es versucht und bin zufrieden. Es war toll gewesen ihn beobachten zu können, bei allem was er gemacht hat - wie er den Krähen hinter flog und sie "anmeckerte" ... Es sind übrigens genau solche Momente wo ich mir wünschte keine Kamera zum Fotografieren zu haben sondern eine mit der man Videos aufnehmen kann :-D

Naja, lange rede kurzer Sinn, hier ein paar Eindrücke ;-)
Wie gesagt, ich entscheide mich bewusst auch mal die schlechteren Aufnahmen zu zeigen - vielleicht finden andere alle Aufnahmen schlecht, das kann auch sein.


































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