Auf dem Heimweg schaute ich mich immer wieder nach links und rechts um. Ich wusste ja nicht, ob die Rehe die ich zuvor fotografiert hatte auf ihrem Platz geblieben waren oder gerade dabei waren den Hang - hier bei mir - runter zu laufen. Deswegen blieb ich auch mehrmals stehen, als ich gerade weiter gehen wollte und dann endlich auch mal wieder nach vorne schaute, saß er da.
Der Feldhase.
Als ich zur Kamera ansetzte hoppelte er los. Er machte ein paar Sprünge und blieb dann stehen.
Ich hatte große Schwierigkeiten gehabt den Hasen durch den Sucher zu finden. Die ersten Fotos die ich machte zeigten einen kleinen Strauch. Aber er blieb doch so lange stehen bis ich ihn mit der Kamera auch endlich entdeckt hatte. Nachdem ich ein zwei Fotos im Kasten hatte hoppelte er wieder los und verschwand um die Kurve.
Das ich ihn später noch mal sehen würde, wusste ich zu diesem Augenblick noch nicht ;-)
Gegen Ende des Waldes begann ich wieder eine gute Aussicht auf die Felder im Tal zu haben
Nicht weit von dieser Stelle hatte ich zu Anfang meiner Wanderung schon fünf Rehe ruhen gesehen.
Daher vermute ich, dass diese Rehe die gleichen sind, die ich vorher sichten konnte.
Sonderlich weit waren sie nicht gekommen. Aber wozu auch die Eile.
Noch immer war kein Mensch außer mir zu sehen.
Anders als zuvor machte ich aber erst Mal ein paar Kurzvideos anschließend dann die Fotos.
Die Entfernung betrug ca. 435m Luftlinie.
Beim Filmen hatte ich natürlich wieder meine Schwierigkeiten.
Ruhig zu halten bei der Brennweite und nur mit dem Einbein-Stativ ist halt nicht einfach. Aber es war auch schwieriger gewesen den richtigen Fokus zu setzten. Weswegen ich so viele kurze Videos gemacht hatte. Diese habe ich mit Windows Movie-Maker zusammengefügt und mit den Youtube-Tools etwas bearbeitet. Da durch Youtube immer ein merkwürdiges Geräusch eingefügt wird, habe ich mich auch für eine Hintergrundmusik entschieden. Dies habe ich auch auf die anderen Videos angewendet ;-)
Durch das Kamera Display hatte ich bemerkt, dass die Rehe ständig nach rechts schauten. Irgendwas musste dort also zu hören oder gar zu sehen sein. Ich schaute dann ebenfalls in diese Richtung und entdeckte die erste Hundebesitzerin, die gassi ging. Schnell wechselte ich wieder in den Video-Modus.
Die Rehe waren aber von der Frau und ihren zwei Hunden unbeeindruckt. Sie standen höher als die Frau und diese war mit ihren Hunden schwer beschäftigt. Sie hatten wahrscheinlich die Rehe gerochen, denn sie bellten einmal kurz auf. Die Besitzerin wollte aber zügig ihre Runde drehen und schaute sich nicht um ...
Erst als die Besitzerin aus ihrem Sichtbereich weg war entschieden sich die Rehe langsam weiter zu laufen. Sie liefen immer ein paar Meter, blieben stehen und fraßen erst mal an der Stelle. Das wiederholte sich die ganze Zeit bis sie langsam den höchsten Punkt auf dem Feld erreichten und so beim Weiterlaufen für mich schwieriger zu sehen waren.
Irgendwann konnte ich nur noch ihre weißen Hinterteile sehen ...
Und nicht viel später waren sie gar nicht mehr zu sehen.
Ich packte wieder alles zusammen - und freute mich, dass es nun wieder nach Hause ging!
Es war zwar inzwischen noch heller geworden und es wurde auch langsam etwas wärmer, aber einmal durchgefroren, dauert es lange, bis einem wieder vollständig warm ist ...
Hier zum nachlesen:
"Die Rehe - Teil I"
"Die Rehe - Teil II"
een heerlijke serie.
AntwortenLöschenWunderschön. Habe gestern leider keine Rehe zu Gesicht bekommen. Dafür aber heute einige Enten, die vergnügt mein altes Brot stibitzten.
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