Sonntag, 5. Oktober 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil VII

Die Erdmännchen waren die Nummer 10 auf der Liste.
Wir sind an ihnen vorbeigelaufen während wir für die Bootsfahrt anstanden, was die Wartezeit auch wenn es nicht eine halbe Stunde war, angenehmer machte.

Dieses Erdmännchen habe ich erst ziemlich spät gesehen auch wenn es eigentlich auf Augenhöhe so saß viel es mir in der "Wüste" nicht so sofort auf! :-) Die anderen flitzten am Boden und durch die Gänge herum, daher entschied ich mich nur dieses eine Exemplar zu fotografieren.

Da ich (wie sehr oft) irgendwie schief Stand (ich tendiere dazu den Kopf zu neigen) habe ich die Fotos der Erdmännchen besonders schief fotografiert, weswegen ich einige Aufnahmen nicht mehr so gerade ausrichten kann, da ich sonst zu viel wegschneiden würde ...


 
Wer sich für Erdmännchen interessiert, dem möchte ich die Tierdokumentation "Die Erdmännchen Gang" empfehlen, auch wenn ich sie selbst noch nicht gesehen habe. In meiner "Watchliste" stehen ehtliche Dokumentationen, so auch diese. "Netflix" und "Amazon Instant Video" Kunden haben aktuell die Chance die Doku darüber zu sehen ;-)
 
 
Das Erdmännchen (Suricata suricatta), auch Surikate oder veraltet Scharrtier genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Mit durchschnittlich 700 bis 750 g ist es eine der kleinsten Mangustenarten, es hat ein hellgraues Fell mit unauffälligen Querstreifen. Erdmännchen leben in trockenen Regionen im südlichen Afrika.
 
Als sehr gesellige Tiere leben Erdmännchen in Kolonien mit bis zu dreißig Individuen. Ein Familienverband besteht aus einem dominanten Paar und seinen Nachkommen, aber mehrere Familienverbände können friedlich in einer Kolonie zusammenleben. Gemeinsam unterhält eine Kolonie einen Bau. Obwohl sie selbst graben können, ersparen sie sich lieber diese Arbeit und nehmen die Bauten von Erdhörnchen in Besitz, die sie dann nur noch zu erweitern brauchen.
 
Im Zuge der Arbeitsteilung hocken mehrere Mitglieder der Gruppe vor den Eingängen, nur auf den Hinterbeinen sitzend, und halten Ausschau nach Feinden. Als Alarmzeichen wird ein charakteristisches Bellen von sich gegeben, das für alle Tiere der Kolonie das Zeichen ist, schnellstmöglich Zuflucht im Bau zu suchen. Die Aufgabe des Wachehaltens wechselt unter den Tieren während des Tages mehrmals. Während einige Gruppenmitglieder Wache halten, suchen andere nach Nahrung. Diese besteht zu fast 90 % aus Insekten und zu kleineren Anteilen aus Vögeln, Eidechsen und Eiern. Erdmännchen sind tagaktiv; bei Nacht, aber auch an regnerischen Tagen und bei besonders extremer Mittagshitze verbergen sie sich in ihrem Bau.
 
 
Quelle und weitere Infos: Wikipedia

 
 


Die Stachelschweine  (Hystricidae), die Nummer 11,konnte man ebenfalls während der Wartezeit sehen, jedenfalls theoretisch. Bei dem schönen Wetter schliefen sie aber im Schatten, weswegen ich nur dieses eine Foto gemacht habe ;-)



Der Addax teilte sich mit dem Somali-Wildesel (weiter unten) ein Gehege. Das Gehege war von zwei Stellen aus zu sehen, vom Wasser und einem kleinen besonderen Informations-Häuschen.

Die meisten Fotos des Addax habe ich während der Bootsfahrt aufgenommen da man hier verhältnismäßig lange einen Blick auf dieses Gehege hatte.

Eine interessante Information über den Addax erfuhren wir im Zoo, das aber auf Wikipedia nicht nachzulesen ist. Es stand dort auf einer Informationstafel, dass der Addax ein Jahr ohne Wasser auskommt er kann die Regenzeit quasi riechen und läuft dort hin, wo es dann regnen wird.

Im August 2014 gab es auch bei den Addax im Zoo-Hannover Nachwuchs.
>>>Hier<<< geht es zum Pressebericht.

 
Die Mendesantilope oder Addax (Addax nasomaculatus) ist eine afrikanische Antilope aus der Unterfamilie der Pferdeböcke.
 
Früher waren Mendesantilopen über weite Teile der Sahara verbreitet, heute sind sie in einem Großteil ihres Verbreitungsgebietes ausgerottet. Sie bewohnen nur noch isolierte Gebiete in Mauretanien, Mali, dem Niger und dem Tschad und wandern manchmal nach Algerien und in den Sudan. Ihr Lebensraum sind sandige Wüstengebiete.
 
Die IUCN führt die Mendesantilope als „vom Aussterben bedroht“.

 
 Wegen ihres Fleisches und ihrer Haut wurde die Mendesantilope schon immer von Einheimischen gejagt. Die Bestände konnten dadurch allerdings nicht gefährdet werden. Erst die Vergnügungsjagden von motorisierten Fahrzeugen und Flugzeugen aus ließen die Populationen rapide schrumpfen. Heute gibt es noch etwa 100 Mendesantilopen im Niger, 200 im Tschad und weniger als 50 entlang der Grenze zwischen Mauretanien und Mali.
 
Mehr als 860 Tiere befinden sich in menschlicher Obhut, es laufen auch Auswilderungsprojekte in Marokko und Tunesien. So wurden im Dezember 2007 22 Tiere aus verschiedenen Zoos nach Tunesien gebracht.
 
 
 
Das 1989 vom Weltzooverband (WAZA) gegründete Zuchtbuch führt Terrie Correll, The Living Desert, Indian Wells, Cal. Daneben bestehen ein EEP-Programm, das Heiner Engel im Zoo Hannover koordiniert, sowie zwei weitere nationale Zuchtbücher in Australien (Zoo Werribee) und Japan (Hirneji Central Park Zoo).
 
Im November 2008 lebten weltweit 595 Mendesantilopen in wissenschaftlich geleiteten zoologischen Gärten, davon 302 in Europa. Darüber hinaus bestehen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (Al Ain Zoo), in Ägypten (Giza Zoological Garden) und den USA (Chicago Zoological Park) Zuchtherden mit insgesamt weiteren 60 Exemplaren.
 

 
 
Die Bezeichnung Mendesantilope leitet sich vom Mendes-Widder ab, einer lokalen altägyptischen Gottheit. Tatsächlich ist die Mendesantilope auf alten ägyptischen Abbildungen zu sehen, die darauf hindeuten, dass sie in Ställen gehalten und zu Opferzwecken geschlachtet wurde. Die Herkunft des Namens „Addax“ ist unbekannt, wahrscheinlich ist er aber afrikanischen Ursprungs.

 
 
 
 
 
Man kann eigentlich sagen, dass in diesem Gehege zwei bedrohte und vom aussterben gefährdete Tiere zu sehen waren, denn auch um den Somali-Wildesel steht es nicht gut. Einige Informationen über die Tiere und ihre Bedrohung konnten in einem speziellen Häuschen angeschaut bzw. durch gelesen werden. Dieses Häuschen war ebenfalls sehr dekorativ anzusehen und passte zum Gesamtgehege (Beispielfoto unten).
 
 
 
 
 Im September gab es bei den Somali-Wildesel Nachwuchs >>>hier<<< geht es zum Pressebericht.
 


 
Der Afrikanische Esel (Equus asinus, teilweise auch Equus africanus), zur Unterscheidung vom Asiatischen Esel oder Halbesel auch Echter Esel genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Pferde ; er ist die Stammform des Hausesels (Equus asinus asinus). Die Pferdeart kommt heute nur noch in wenigen Gebieten im Nordosten Afrikas vor und ist in freier Wildbahn hochgradig gefährdet.
 
Dort bewohnt sie wüstenartige und gebirgige Landschaften und ernährt sich von harten und weichen Pflanzen. Seit dem Aussterben des Syrischen Halbesels stellt der Afrikanische Esel die kleinste rezente Art der Gattung Pferde dar.
 
Die Population von Wildeseln wurde noch in den 1980ern auf 1500 Tiere im Sudan und 2000 Tiere in Äthiopien geschätzt, ist seitdem aber weiter dramatisch zurückgegangen. Eritrea ist das einzige Land mit einer einigermaßen stabilen Wildesel-Population von etwa 400 Tieren, die in Norden des Landes verbreitet sind. Weitere 200 Tiere werden in Äthiopien im Afar-Dreieck vermutet. Geringe Bestände in Somalia nehmen Experten für das Tal des Nugaal an. Bedrohungen sind vor allem die instabile politische Lage in der Region. In Somalia wurde der Wildesel durch Bürgerkrieg und Anomie im Lande inzwischen vermutlich an den Rand der Ausrottung gebracht. Darüber hinaus unterliegt der Afrikanische Esel örtlicher Bejagung als Nahrungsgrundlage, aber auch als Medizin gegen Tuberkulose, Rheuma und Schmerzen. Auch Konkurrenz mit dem Menschen und dessen Nutztiere um Trinkwasser und Weideland, vor allem mit den lokalen Schäfern, führt zur Tötung von Wildeseln. Aufgrund dessen hat die IUCN die Art als critically endangered („vom Aussterben bedroht“) gelistet.


 
Zum Schutz des Afrikanischen Wildesels wurden mehrere Nationalparks ausgerufen, so der Yangudi-Rassa-Nationalpark mit 4.731 km² und das Mille-Serdo-Wildesel-Reservat mit 8.766 km², beide in Äthiopien gelegen. Allerdings sind verfügbare finanzielle Mittel und gut ausgebildetes Personal eher gering. In Eritrea wurde die Region zwischen der Buri-Halbinsel und der Dalool-Senke als Erhaltungsgebiet mit hoher Priorität ausgeschrieben.
 
In Somalia dagegen gibt es keine Nationalparks zum Schutz der verbliebenen geringen Bestände. Eine kleine Herde wurde außerdem in das Wildreservat Chai Bar Jotvata in Israel eingeführt. Das Schutzbemühen der Equid Specialist Group der IUCN sieht neben der weiteren Untersuchung des Vorkommens und der Verbreitung des Wildesels auch die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in die aktive Erhaltung der Pferdeart sowie die Ausbildung örtlicher Wissenschaftler vor.
 
1970 erwarb der damalige Direktor des Basler Zoos Ernst Lang von einem Tierhändler in Kenia fünf Afrikanische Esel zum Stückpreis von 40.000 SFr. Einen erheblichen Teil des Kaufpreises bezahlte Lang aus eigener Tasche. Bereits 1972 kam das erste Jungtier zur Welt. Von dieser Gruppe stammen heute alle Somalischen Wildesel in wissenschaftlich geleiteten zoologischen Gärten ab. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) des Europäischen Zoo-Verbandes EAZA leben heute etwa 200 Exemplare dieser in der Natur fast ausgestorbenen Unterart in 36 Zoos. 2007 verzeichnete der Zoo Basel selbst mit „Erasto“ die 36. Geburt. Eine weitere Geburt erfolgte Ende 2010 mit „Hakaba“. EEP-Koordinator ist Oliver Pagan im Zoo Basel.
 
Quelle und weitere Informationen: Wikipedia
 

 

 






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