Donnerstag, 5. Juli 2012

Schlehen-Bürstenspinner




Der Schlehen-Bürstenspinner, Schlehenspinner oder Kleine Bürstenspinner (Orgyia antiqua) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Trägspinner (Lymantriinae) innerhalb der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Quelle und weitere Informationen: Wikipedia



Die Raupe hing an meinem Rucksack und ließ sich von mir wohl schon eine längere Zeit durch die Gegend tragen. Als ich eine kleine Pause machte, bemerkte ich die Raupe sehr schnell, da die Färbung wirklich auffällig ist! Für einen Bruchteil einer Sekunde wollte ich sie leicht ängstlich (ich bin doch ein Määääädschen!) "wegschnippen" aber nachdem ich diesen kleinen Reflex unterdrücken konnte, rupfte ich ein Blatt und ließ die Raupe schnell darauf klettern und setzte sie ab.


Sie war verhältnismäßig schnell unterwegs so dass ich sie eine weile vorsichtig auf dem Blatt hin und her balancieren musste um überhaupt ein Foto machen zu können. Angefasst habe ich die Raupe nicht, ihre Haarbüschel sahen sehr spitz aus und ich wusste nicht ob die irgendwie sticht.
Ich musste schon vorher durch die Brennessel laufen und wollte nicht nochmal eine unangenehme Erfahrung sammeln ...


Warum ich durch Brennessel musste?
Nun, als der Rotmilan sein Fressen erbeutet hatte, sah ich in welche Richtung er flog und ich folgte ihn natürlich wieder. Den Weg kannte ich ebenfalls nicht und er war eigentlich ganz schön, weil ich so an einem großen Kornblumenfeld vorbei gehen konnte. Total K.O., verträumt, mit der Kamera spielend, lief ich den Weg runter bis ich auf einmal keine 5 Meter von mir entfernt auf der rechten Seiteein weißes Rehhinterchen warnahm! Hach war das gemein! Es machte nur einen einzigen Schritt und weg war es!
Uns trennte ein ca. 3 Meter breiter Graben in dem Brennessel und Bäume wuchsen und das Reh machte einen Schritt gearde aus und verschwand hinter den Bäumen oder in das Feld hinein ... ich weiß es nicht, ich konnte es ja nicht sehen!


Ich hatte also keine Chance gehabt dem Reh zu folgen oder gar ein Foto zu machen. Ich hatte zwar versucht gehabt den Weg so schnell wie möglich runter zu laufen um hinter den Bäumen schauen zu können aber das nutze alles nichts. Irgendwann beschloss ich irgendwie auf "die andere Seite" zu kommen. Es muss sehr komisch ausgesehen haben, aber irgendwie hatte ich es geschafft.

Auf der anderen Seite stand ich vor diesem Feld (keine Ahnung was da wuchs) einen sonderlich besseren Blick hatte ich dadurch nicht, weil ich nur knapp einen Kopf größer war als das was auf dem Feld wuchs ... Kaum auf der Seite angekommen bekam ich zum überfluss eine Niesattake so das defintiv das Reh verschwunden sein musste oder erst recht versteckt blieb.

Naja, jedenfalls musste ich wieder auf die andere Seite kommen, ich war aber nun deutlich höher gelegen als vorher und fand auch nicht mehr die Stelle die ich hoch geklettert war da ich am Feldrand entlang gelaufen war ... So blieb mir nichts anderes übrig als noch komischer abzusteigen und dabei durch die Brennessel zu laufen.  Alles andere wäre zu zeitaufwendig gewesen und die grauen Wolken kamen auch irgendwie viel zu nahe ...
Ja, ja, Wildtierfotografie wie sie uim Buche steht :-) Nur, das man solche Erfahrungen selten auf einem Foto sieht ... ob das Foto gelungen ist oder eben mal mißlungen ist ...


Ich habe diesen Artikel ebenfalls vorgeschrieben, ich weiß jetzt also nicht, ob ich in den nächsten Tagen wieder ein paar Fotos zum zeigen haben werde oder ob es erstmal wieder nichts zu sehen geben wird ... Für das Projekt 52 habe ich mir, wie ihr vielleicht schon festgestellt habt, vorgenommen flexibel zu entscheiden welchen Fotos ich verwende. Es kann also sein, dass das 27. Foto ein Foto aus der KW 26 sein wird.


Liebe Grüße ...


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