Mittwoch, 26. November 2014

Unsortiertes XIII

Heute zeige ich euch mal wieder von allem etwas ;-)


 
Zunächst erstmal ein paar Fotos von der Location vom letzten Fotoshooting.
 
Da mich privat etliche Nachrichten erreicht haben wie ich nur das Feuer legen konnte, will ich zu dem Lagerfeuerfoto das Vorher/Nachher-Foto zeigen, damit auch die letzten Zweifel beseitigt werden können :-) Eigentlich sollte es aber klar sein, dass ich niemals an einem nicht dafür vorgesehenen Platz mitten im Wald ein Feuer legen würde ... Aber es freut mich, dass das Foto dann für die meisten doch so echt rüber kam ;-)
 


 
 
Auch muss ich gestehen, dass die Location so schon gegeben war. Wir haben keine Stöcke zusammen gesucht und sie so aufgebaut. Manchmal hat man einfach mal Glück ;-)
 
 
 
 
Hier noch mal das Feuer ^_^
 
 
 
 



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Und auch bei diesem Foto einer Kiefer konnte ich nicht alles so sein lassen wie es war ...
Da ich etwas doof stand, habe ich die Kiefer etwas ausgerichtet und noch zusätzliche Sonnenstrahlen hinzugefügt um sie "ins rechte Licht" zu rücken. So habe ich es nun endlich geschafft die letzten "Tutorials" die ich schon seit Ewigkeiten ausprobieren wollte zu machen: künstlichen Nebel hinzufügen ; Sonnenstrahlen verstärken oder hinzufügen. Der Nebel macht mir noch etwas Probleme, aber die Sonnenstrahlen sind im Prinzip sehr einfach. Da muss ich nun aufpassen, dass ich damit sparsam umgehe und die nächsten Fotos nur mit dem Effekt versehen sind :-D







Was die Bildbearbeitung angeht habe ich mich kürzlich auch in einem anderen Bereich getraut.
Die Retusche von Baby-Fotos. Babyfotografie ist in den letzten Jahren zu einen enormen Trend geworden, die meisten Fotos ähneln sich sehr und die meisten Fotografen bzw. Fotografinnen spielen sich auf, als hätten sie das Rad neu erfunden, so jedenfalls oftmals mein persönlicher Eindruck.

Meine Meinung beruht dabei nicht auf einen oder zwei Fotografen, sondern auch das was ich in der "Fachpresse" zu lesen bekomme oder was man nun mal eben so in Foren sieht und liest. Es sollte sie also bitte keiner persönlich angesprochen fühlen.

Dabei hat es Anne Geddes schon vor Jahren vorgemacht und ich würde glatt behaupten, dass sie die erste Fotografin in dem Bereich war, die richtig Fuß gefasst hat. Natürlich kennt man von ihr eher die "extremeren" Motive wo sie Babys in Blumentöpfe steckt oder ähnliches. Aber sie hat natürlich auch normale Fotografien gemacht, die sich von den Babyfotografen aus der Stadt kaum noch unterscheiden. Auch wenn die meisten Fotografen sagen, dass sie individuelle Fotos machen, ist es leider doch irgendwie der gleiche Einheitsbrei. Baby "schön" in eine Decke eingewickelt, die kuscheligste die man sich nur denken kann, Blümchenschleifen hier und nicht vergessen die Farbgestaltung darf natürlich nur in Pastelltönen sein. Ein wenig wie ein HighKey oder Crossover Effekt. Hautglättung hier und wenig schärfe - dann ist es perfekt.
Versteht mich nicht falsch, ich finde diese Fotos auch sehr toll! :-)
Aber ich finde das individuelle geht irgendwie doch verloren, als außenstehende sieht man nicht immer, dass es immer unterschiedliche Babys sind - die unterschiede sind so minimal ... Das ist bei einem Baby normal, natürlich, aber man könnte die Unterschiede in den Fotos irgendwie aufgreifen, ein "Set" /Pose / Decke nicht immer und immer wieder verwenden und sich wirklich mal was neues einfallen lassen... Auch wenn die meisten Babyfotografen zu den Kunden nach Hause fahren, wirkt es manchmal bei einigen wie "Studio-Einheitsbrei", kontrollierte Arbeitsschritte, Standard kaum etwas neues. Das vermisse ich in dem Bereich der Babyfotografie die aktuell so im Trend ist wirklich sehr. Weswegen ich dann Anne Geddes dann doch bevorzuge als andere Fotografen aus dem Bereich Babyfotografie. Auch wenn ihr Fotos manchmal sehr extrem sind lässt sie sich tatsächlich immer wieder was neues einfallen, kaum ein Baby gleicht dem anderen (jedenfalls vom Set her).

Hier mal mein bearbeitetes Foto im gleichen Standard-Babyfoto-Look ;-)





Da ich aber dem Motiv kein Haarband anbringen konnte, weil ich es ja auch nicht fotografiert habe, habe ich der kleinen "Larissa" digital ein Haarband angebracht. Die allgemeine Bearbeitung - von den Farben her - gefällt mir persönlich doch sehr gut. Das Haarband empfinde ich dagegen selbst als zu künstlich.

Bevor ich aber das bearbeitet Foto hochgeladen hatte (habe es bereits auf Facebook gezeigt), hatte ich bei einigen Freunden den Test gemacht und nachgefragt, ob ihnen irgendwas merkwürdiges auffallen würde oder irgendwas künstlich aussieht. Niemanden fiel das Haarband negativ auf, daher denke ich, dass ich einfach durch die Bearbeitung so extrem darauf fixiert bin, dass es mir so negativ auffällt. Meine befragten waren übrigens keine "Fotografen" oder "Photoshopper" sondern quasi die "Zielgruppe".

Inzwischen denke ich doch, dass die Meinung von "Kollegen" nicht immer über allen anderen Meinung stehen sollte, sondern man auch auf die "Zielgruppe" hören sollte... Es ist klar, dass einem geübten Auge viel mehr auffällt und Fehler entlarven kann als die Freundin, die Oma oder der Nachbar :-) Und bei einigen Motiven (nicht bei allen) muss man vielleicht doch noch mal überdenken welche Meinung mehr Wert hat ... Ich habe dieses Denken noch nicht ganz verinnerlicht, aber ich überdenke inzwischen doch das Ein oder Andere. Gerne könnt ihr mir zu diesem Thema eure Meinungen schreiben ;-)







Auch habe ich neulich wieder ganz alte Fotos herausgekramt ... Aus meinem ersten TFP -Shooting aus dem Jahr 2010 - damals noch mit der Pentax *ist DL. Und einem Foto habe ich den "2014" Look verpasst :-D Eigentlich hatte ich an dem Tag nur keine Lust gehabt nach einem Stockfoto zu suchen ;-) Aber es ist dennoch immer wieder spannend zu sehen wie sich der Geschmack verändert und welche neue Ideen man bekommt.

Hier noch mal ein kleiner Überblick von meinem ersten TFP-Shooting.




Und hier ein Foto im 2014 Look
 
 
 
Was ist anders als die Fotos von 2010? Nun, ich konnte die Hautglättung viel präziser machen, so dass die Haut nun glatt wirkt, aber dennoch nicht zu "matschig" und man noch Details erkennt (in der Auflösung fällt es sicherlich nicht so stark auf). Ich habe dem Häuschen einen Anstrich verpasst. Früher hätte ich alles weggestempelt, heute arbeite ich viel mehr mit einem Pinsel, da die Retusche in solchen Fällen auch viel schneller geht. Und mein Farblicher Geschmack hat sich etwas verändert.


 




Zum zeichnen bin ich die Tage dann auch wieder gekommen.
Ich habe auch endlich ein Programm für meine Webcam, die es mir ermöglicht wirklich lange Videoaufnahmen aufzuzeichnen. Auch habe ich es dank USB-Kabelverlängerung geschafft einen besseren Blickwinkel auf mein Blatt wählen zu können. Noch dazu habe ich mich dazu durchgerungen von meiner fertigen Zeichnung nicht nur ein Scann-Bild zu zeigen sondern ich habe auch ein Foto mit meiner DSLR gemacht.

Wie ihr wisst, finde ich das eingescannte Bild oftmals nicht so gut, weil es zu viele Details zeigt, die man so in echt gar nicht sieht oder wahrnimmt und meine Handykamera ist zu schlecht ... Die Unterschiede fielen mir bei dem Gorilla so extrem auf, dass ich deswegen ein Foto mit der DSLR gemacht habe.

Das Foto ist scharf, mit einem korrekten Weißabgleich und unverfälschten Farben und zeigt genauso viele Details als würde man das Bild in die Hand nehmen oder einem normalen Abstand betrachten.


 
Hier das eingescannte Bild.
 




So und zum Schluss das "Speed-Drawing" Video :-)
Insgesamt habe ich fast zwei Stunden für die Zeichnung gebraucht. Eigentlich hatte ich die Zeichnung an einem Tag schon fertig. Die erste Version war ohne Kopffell-Details, ich war etwas unsicher diese Details zu zeichnen und wollte ursprünglich die Zeichnung auch so belassen. Am nächsten Tag entschied ich mich dann doch noch mal die Details einzuzeichnen.
Bisher fand ich den Gorilla am schwierigsten. Er gefällt mir selbst besser als das Erdmännchen und den Flamingo kommt aber leider für mich nicht an das Flusspferd dran.
Was meint ihr?






Falls ihr das Video hier nicht seht. >>>Hier<<< geht es zu Youtube.

 

Donnerstag, 20. November 2014

Halo-Cosplay-Shooting mit Skyline

 
 
Am ersten November hatte ich mal wieder ein Shooting gehabt.
Dieses mal aber ein ganz besonderes Shooting.
Ein Cosplay-Shooting.
 
Cosplay setzt sich aus costume und play zusammen das man im deutschen mit „Kostümspiel“ übersetzten kann. Man kennt es vielleicht als einen japanischen oder amerikanischen "Trend" aber die Vorliebe zur Kostümierung ist in vielen Ländern sehr beliebt. Auch in Deutschland gibt es viele Anhänger. Es gibt keine bestimmte Vorgaben für die Kostüme, aber natürlich findet man unter den "Cosplayern" viele Anime-Fans. Aber man findet auf Cosplay-Conventions (z.B. auf der jährlich stattfindender Connichi in Kassel) auch Figuren aus Filmen aber auch Spielen.
Und auch dieses Kostüm stammt aus einem Spiel.
 
 
 
 
"Skyline" - der schon öfters bei mir vor der Kamera stand, begeistert sich seit längerer Zeit auch für das Cosplay weswegen er sich eine Rüstung und Waffen zu seiner Lieblingsspielserie "Halo" gebaut hat. Er hat inzwischen einige Waffen erstellt, die aus verschiedenen Materialien entstanden sind. Die bei dem Shooting verwendeten Waffen sind bis jetzt seine zwei besten Waffen. Aber da es immer wieder etwas zu verbessern gibt und man mit jedem Bau einer neuen Waffe neue Erfahrungen sammelt, werden sicherlich noch weitere Waffen dazu kommen. Auch ist er mit seiner Rüstung noch nicht komplett fertig. Beim Shooting zeigte sich was noch alles verändert und verbessert werden kann. Und genau deswegen fand auch das Shooting statt. Als Cosplayer möchte man nicht nur einfach so sein Kostüm "basteln", man möchte auch das es möglichst detailtreu und authentisch wirkt. Und wie stellt man das am besten Fest? Natürlich vor der Kamera in einer passenden Umgebung. ;-)
 
 
Da die von uns ursprünglich gewählte Location (alte Bauruine) nicht mehr stand ging es in den Wald. Was auch nicht so schlimm war, da die Halo Charaktere im Prinzip über all hinpassen. Dennoch hatte die Suche nach der zweiten Location etwas länger gedauert und es wurde schon etwas dunkler im Wald, weswegen ich dort mit einer sehr hohen ISO (2000 bis 2500) fotografierte.
 
Im Wald selbst trafen wir auf einige Spaziergänger, die natürlich schon erstaunt waren in welcher Montur "Skyline" lief und fragten auch interessiert nach, was vor Ort statt finden würde. Da die Ausrüstung, die größtenteils aus Styrodur besteht, als Paint-Ball Waffen angesehen wurden, haben die Waffen bei einem Leien schon mal den Optik-Test bestanden ;-)
 
 
Aber auch vor der Kamera wirken sie sehr gut, die aber auch Skyline gut zu präsentieren weiß.
Daher war das Shooting allgemein ein erfreuliches Shooting und auch die Bearbeitung machte mir große Freude. Abgesehen von dem Foto unten, waren die übrigen Fotos auch schnell bearbeitet.
 
 
^ Dieses Foto so zu bearbeiten war dagegen sehr zeitaufwendig. Auch wenn ich nicht mehr weiß, wie viele Stunden ich dafür gebraucht habe. Am problematischsten war es dabei aus der Tagszenerie eine Nachtszenerie zu machen. So einfach alles dunkel machen ging nicht, da ich dabei beachten musste, dass man die Details der Rüstung noch sieht ... Auch habe ich hierbei mit "Nebeleffekten" experimentiert. Falls ihr selbst nicht so viel erkennen solltet, überprüft am besten euren Monitor unter folgendem Link: >>>hier<<< Bei diesem Bild kommt es einmal mehr darauf an, dass der Monitor oder das Endgerät (Tablet/Smartphone) einen guten Schwarzton hat :-)
 
 

 
^ Digitales Feuer!


Leider kann ich euch selbst nicht viel über "Halo" erzählen, außer das es eine Ego-Shooter-Spieleserie ist. Einen besseren Eindruck macht ihr euch am besten bei einem "Let's Play"-Video von Skyline auf Youtube >>>hier<<< geht's lang ;-) Wenn ihr euch für die Waffen und die Rüstung von Skyline interessiert schaut am besten >>>hier<<< mal rein.

 

 

 
 
 


Sonntag, 16. November 2014

Pastellzeichnungen: Afrika

Trotz dass heute Sonntag ist, möchte ich einen neuen Blog-Eintrag mit euch teilen.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich in den letzten Tagen angefangen wieder zu zeichnen. Aber ich habe dieses mal nicht einfach nur so gezeichnet, nein ich wollte eigentlich ein Video davon erstellen.
 
Für mein erstes "Speed-Drawing" Video wollte ich natürlich ein ganz besonderes Motiv wählen, etwas was ich noch nie vorher gezeichnet hatte.
 
Meine Wahl fiel auf das Flusspferd, dass ich im Zoo fotografieren konnte.
Etwas mehr als eine Stunde saß ich an meiner Zeichnung und ich war selbst über mich erstaunt, weil ich nie damit gerechnet hatte, dass es mir gleich beim ersten Mal gelingen würde und ich selbst auch mit dem Ergebnis zufrieden sein würde.
 
Leider gab es technische Störungen, so dass mein Videoprogramm (ein ganz einfaches Video-Programm für normale Webcams) statt etwas über eine Stunde nur knapp zwei Minuten aufgezeichnet hatte. Das kurze Video hatte ich die Tage auf Facebook hochgeladen, >>>hier<<< könnt ihr es euch auch ansehen. Das Video zeigt leider nur noch wie ich die letzten Details einzeichne.
 
Hier das eingescannte Bild:
 
 
 
Meine Fotovorlage:
 
 
Etwas frustriert, aber dennoch motiviert wollte ich einen zweiten Versuch mit einem neuen Motiv starten. Das Motiv suchte sich aber jemand anderes für mich aus :-) Und bevor ich anfing zu zeichnen und aufzuzeichnen testete ich das Programm. Eigentlich sollte das Programm wirklich mehr als zwei Minuten aufzeichnen können ... Doch leider passierte es wieder, dass nur die letzten Minuten aufgezeichnet wurden. Es kam mir so vor, als sei die Kamera verflucht und als wolle sie mir nicht die Möglichkeit geben euch zu zeigen, wie ich male ... Auch dieses kurze Video hatte ich nur auf Facebook hochgeladen. >>>Hier<<< könnt ihr es euch ansehen.
Leider sieht mein Erdmännchen auf dem Video noch dazu irgendwie viel schöner aus, als auf dem Original sowohl Scann-Bild. Wahrscheinlich liegt es am rechten Auge, dass nicht nur sehr komisch aussieht sondern leider viel zu hoch sitzt. Derartige Fehler kann ich so bei einer Pastellkreidezeichnung nicht mehr so einfach korrigieren...
 
 
 
Hier noch mal meine Fotovorlage:
 

 
Ein drittes Mal wollte ich eine Aufzeichnung starten! Dieses Mal wollte ich mein Programm austricksen! Aus dem Grund habe ich nach wichtigen Arbeitsschritten die Videoaufzeichnung gestoppt, so dass ich am Ende sechs verschiedene Videos hatte. Ein Video, wie ich mit Bleistift den Flamingo zeichne, konnte nicht gespeichert werden, dafür aber alles andere. Ich habe alle Videos zusammengefügt und die Abspielgeschwindigkeit erhöht, so dass nun ein "Speed-Drawing" Video von 06:40 Minuten entstanden ist.
Das Ergebnis ist zwar für mein Empfinden schöner als das Erdmännchen, aber ich habe zwei ärgerliche Fehler begonnen. Zum einen haben ich leider das normale Papier gewählt, statt das dickere und strukturiertere Papier, das ich sonst für Pastellzeichnungen nutze. Und ich habe mich darüber geärgert, dass ich einen gelben Hintergrund gewählt hatte, so konnte ich den Übergang vom Flamingo zum Hintergrund nicht so sauber machen, aus dem Grund hatte ich quasi einen Rahmen um den Flamingo gezeichnet.

Falls ihr das Video hier nicht sehen könnt, >>>hier<<< geht es direkt zum Video auf Youtube.
 
 
 
 
Hier das eingescannte Bild:
 
 
Und die Fotovorlage:
 
 
 
Ihr seht natürlich, dass zwischen meinen Zeichnungen und den Fotos noch immer Welten liegen. Aber ich finde meine eigenen Fortschritte schon ganz gut und habe in der Pastellkreide wahrscheinlich nun für mich die besten Materialien gefunden.
Sicherlich werde ich auch noch weitere "richtige" Speed-Drawings Videos aufzeichnen.
Habe hierfür schon ein (hoffentlich) besseres Programm empfohlen bekommen und werde hoffentlich beim nächsten Mal eine USB Verlängerung einsetzen können, so dass ich einen besseren Blickwinkel auf das Blatt wählen kann damit meine Hand nicht immer im Bild ist ;-)
 
Auch denke ich, dass ich noch ein wenig in "Afrika" bleiben werde, habe mich aber noch nicht auf ein neues Motiv festgelegt.
 
Seit gespannt was es wird ;-)
 
Bis dahin lasst es euch gut gehen und euch noch einen schönen Sonntag!

Freitag, 14. November 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil XXIII

Heute ist es soweit ... der aller letzte Blog-Eintrag mit den Fotos aus dem "Erlebnis Zoo-Hannover"!

Und weil es der letzte Beitrag ist, möchte ich euch auch gar nicht mit vielen Wikipedia-Informationen "quälen" ;-) Hoffe aber, dass ihr das eine oder andere auch interessant und informativ fandet! Auch hoffe ich, dass ihr euch einen relativ guten Eindruck von dem Zoo bzw. den Tieren machen konntet und vielleicht demnächst selbst den Zoo aufsucht! Sicherlich jetzt zur Winterzeit ist es vielleicht nicht jedermanns Sache, aber Yukon-Bay ist im Winter sicherlich toll anzusehen!
Sowohl der sibirische Tiger, der sich in Indien aufhält ;-) Und auch all die anderen Tiere :-)



Schnee-Eule (Bubo scandiacus, Syn. Bubo scandiaca, Nyctea scandiaca) in Yukon-Bay gesichtet (Nr. 43). Übrigens leben die Schneeulen (ich glaube es waren zwei) in einem sehr ungewöhnlich geformten Gehege, das definitiv mal etwas anderes ist und aber größer als so manche die ich bereits gesehen habe!



Die Hulman-Affen (Nr. 46) konnte man in der indischen Themenwelt beobachten und bezeichnet man auch als Hanuman-Languren, Hulmane, Graue oder Indische Languren (Semnopithecus).

"Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 78 Zentimetern; der Schwanz ist länger als der Körper und kann bis zu 110 Zentimetern lang werden. Mit einem Gewicht von bis zu 23 Kilogramm bilden sie die schwerste Langurengattung." Quelle: Wikipedia



 
Leider hatte sich einer der Leoparden ziemlich schnell in eine sehr schlecht einsehbare Ecke verzogen gehabt, nachdem ein kleines Mädchen wie aus dem nichts auf das große Fenster zu gelaufen kam und an diesem klopfte ...
Im zweiten Gehege, das wir aber erst später entdeckten schlich aber ein weiterer Leopard, den man zwar besser als den ersten sehen konnte, aber gegen 18 Uhr blieb nicht mehr viel Zeit so, dass ich nur diesen einen Moment hatte um auch nur genau ein einziges Foto machen zu können.
 
 
Leopard (Panthera pardus) ist nach Tiger, Löwe und Jaguar die viertgrößte Großkatze.



Auf dem Weg zum Ausgang konnten wir uns wie die meisten Besucher aber nicht nehmen lassen durch das Gehege der "Bennett-Kängurus" zu gehen.

 
Das Rotnackenwallaby (Macropus rufogriseus) ist eine mittelgroße Känguruart aus der Gruppe der Wallabys. Es gibt zwei Unterarten, M. r. banksianus auf dem australischen Festland und M. r. rufogriseus auf Tasmanien. Die tasmanische Unterart wird Bennett-Wallaby oder Bennett-Känguru genannt. Quelle: Wikipedia



 
 
Bei den Gehegen der Greifvögel gab es an den Gittern extra Trampelwege um besser fotografieren zu können. Nein, nicht etwa von den Besuchern plattgetretene Wege, sondern ein wenig gepflastert. Diese "Gucklöcher" bei denen man quasi dazu verleitet wurde das Objektiv durch den Zaun durchzustecken, bemerkte ich aber erst wenige Minuten später nach der ersten Aufnahme ... 
 
Gänsegeier (Gyps fulvus)
 
 
 
^ Oben ohne das Guckloch zu nutzen.
Bei den unteren Fotos nutzte ich das Guckloch ;-)
Im Hintergrund könnt ihr übrigens schemenhaft einen Truthahn erkennen.
 

Auch diese Aufnahmen entstanden beim Verlassen des Zoos, weswegen ich mir für diese Tiere leider nicht mehr so viel Zeit nehmen konnte, wie ich es gewollt hätte.

 
Es war schon 18 Uhr und wir hatten noch einen "langen" Weg zum Ausgang und es wurde auch zwischen den Bäumen schon etwas dunkler, so dass die Aufnahme von dem Weißkopfseeadler leider trotz die Nutzung des Gucklochs nicht so schön geworden ist ...
 

Die Zeit ging dann doch leider viel zu schnell um und mir begannen dann doch schon die Füße zu schmerzen.... auch wahr ich zu dem Zeitpunkt schon ziemlich geschafft. Schließlich war dieser Zoo-Besuch der erste richtige Tag an dem ich wieder draußen war, da ich mich davor mit einer Grippe rumgeschlagen hatte, dementsprechend war ich an dem sonnigen Tag "dick" eingepackt, was teilweise nicht so praktisch war, aber zum Abend doch schön war :-) Meine Kopfschmerzen, die ich seit Yukon-Bay hatte (vermute dass mir  "unten" der Wellengang nicht gut bekam), wurden leider dann auch ziemlich unerträglich ...  aber es hat sich alles gelohnt! :-)
 
Im nachhinein ärgere ich mich aber ein wenig, dass ich euch die Fotos nicht in der kommenden kalten Jahreszeit gezeigt habe ;-) Aber keine Sorge, ihr werdet sicherlich schon ganz bald wieder andere Fotos zu sehen bekommen ;-)
 
 
 

Alle Fotos der 23. Blogeinträge findet ihr übrigens in >>>diesem<<< Album :-)
Bis bald, eure Stephanie :-)

Montag, 10. November 2014

Patsellzeichnungen

Einige haben sicherlich nun mit weiteren Fotos aus dem Zoo gerechnet, aber nein, heute möchte ich euch wieder einmal ein paar neue Zeichnungen von mir zeigen :-)

In den letzten Wochen wo ich nicht fotografiert habe, habe ich nämlich wieder "viel" gezeichnet.
Auch wenn ich euch heute nur zwei Zeichnungen zeige, waren ein paar weitere Zeichnungen dabei. Diese möchte ich euch aber doch nicht zeigen, sie sind ziemlich schlecht geworden ...

Wenn ich wieder zeichne, greife ich eigentlich nur noch zu meiner Pastellkreide und Pastellstiften. Während ich früher immer gesagt habe, dass ich nicht in Farbe malen kann, macht es mir nun doch sehr viel Spaß. Es ist zwar noch immer schwierig mit der Pastellkreide als solches umzugehen, aber es macht wesentlich mehr Spaß als nur mit Bleistiften zu zeichnen.

Nachdem ich mich auch mit der Pastellkreide an Portraits versucht habe, denke ich, dass ich aber doch lieber bei den tierischen Motiven bleiben sollte. Das gelingt mir schon eher und das Endergebnis sieht anschaulicher aus :-D

Die Zeichnung der Schneeeule habe ich ein wenig abgeändert, Schneeeulen haben eigentlich auch einen Schwarzen Schnabel, aber das fällt einfach in die Rubrik : "Künstlerische Freiheit" ;-)


 
Oben die eingescannte Version und unten ein Foto, dass ich mit meinem Tablet gemacht hatte, das leider auch nicht so qualitative Aufnahmen macht. Die Originalzeichnung, also wenn man sie real betrachtet liegt irgendwo zwischen diesen beiden Fotos :-D
Der blaue Hintergrund ist tatsächlich zu erkennen, nicht so kraftvoll, aber als blau erkennbar. Das schwarz ist satt und kontrastreich aber die Eule ist weiß und der Schnabel gräulich ...
 
 
 

Für Jene, die nicht mehr so in Erinnerung haben wie eine Schneeeule aussieht ...
 

Und auch bei diesem Foto erkennt man, dass die Augen einer Eule nicht immer kullerrund aussehen ... das wurde bei meiner ersten Schneeeulen-Zeichnung mal kritisiert.
 



Wie meine aufmerksamen Blog-Leser schon mitbekommen haben sind neben verschiedener Greifvögel auch Füchse meine Lieblingsmotive zum zeichnen. Anders als mit der Pastellzeichnung der Schneeeule bin ich aber mit der Fuchs-Zeichnung nicht ganz so zufrieden.
Es war eine andere Vorgehensweise und die Augen, Ohren, Fellstruktur usw. gefällt mir nicht, das habe ich bei der ersten Fuchszeichnung doch irgendwie besser hinbekommen ...


 
Ich sehe es schon kommen, dass diese Fuchs-Zeichnung (Foto unten) wahrscheinlich lange, lange Zeit meine beste Fuchszeichnung bleiben wird. Aber nun ja, da muss ich einfach weiter üben!
In diesem Sinne ...
 
... bis bald wieder ;-)
 
 
  




Samstag, 8. November 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil XXII

Der 22. Blog-Eintrag zum Thema "Erlebnis Zoo-Hannover" - ist nun leider oder endlich, wie man es sehen möchte, der Vorletzte Eintrag! Nach diesem Eintrag wird noch ein letzter gemischter Beitrag folgen und dann habe ich euch die meisten Zoo Fotos gezeigt.

Natürlich habe ich euch nie alle Fotos gezeigt, auch habe ich einige Fotos der Tiger rausgelassen und zeige euch nur die interessantesten :-) Die Wahl auf diese Fotos war nicht einfach, weil ich auch von den zwei Tigern sehr viele Fotos gemacht habe.

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt wurde seit Youkon-Bay meine persönliche Kritik über so manche Gehege doch lauter als ganz zu Anfang und das obwohl ich im aller ersten Zoo-Blog-Eintrag doch so sehr vom Zoo geschwärmt habe. Trotz meinen Kritiken fand ich den Zoo nun mal schön, ich wollte nicht gleich zu Anfang alle Kritikpunkte bringen sondern stets dann erwähnen wenn es passend war. So muss ich auch bei dem Gehegen der Tiger etwas "meckern".


Wobei meine Kritik nicht nur dem Gehege der Tiger sondern irgendwie den ganzen Indien-Gehegen gilt. Das Gehege der Elefanten, Tiger, Hulman-Affen sowohl das Gehege der Leoparden waren zwar dekorativ sehr schön anzusehen, aber irgendwie wirkten sie klein oder irgendwie ungeeignet.

Der Torbogen bei den Tigern war auch sehr schön anzusehen, sie hatten durchaus einige Möglichkeiten auch sich vor den Besuchern zu verstecken, aber es wirkte allgemein sehr offen und irgendwie auch klein. Ich weiß nicht ob die Tiger weiter gehen hätten können, aber sie blieben immer oben am Torbogen stehen. Wohin sie schauten konnten wir nicht feststellen. Vom ersten Eindruck im direkten Vergleich wirkte das Gehege der Tiger deutlicher leerer, und ungeeignet statt das Gehege der Löwen. Man hatte nur von einer Seite Sicht auf das Gehege, das aber nicht schlimm war, sondern schön! Auch wenn man "nur" von einer Seite aus die Tiger sehen konnte, war die Sichtmöglichkeit unglaublich. Ein deckenhohes Fenster vom Boden aus, so dass man die Möglichkeit hatte sich ganz nah an das Fenster zu stellen um mal tatsächlich sehen zu können wie groß so ein Tiger im Vergleich zu einem selbst ist oder ein "besonderes" Foto von sich und einem Tiger zu machen ...
Aufgrund der Uhrzeit waren in ganz "Indien" nur noch wenige Besucher unterwegs, bei den Tigern war neben uns noch eine junge Mutter mit ihrer Jüngsten im Kinderwagen. Gerade die Kleine fand das große Fenster super! Gemütlich im Kinderwagen sitzend, ganz nah an die Scheibe geschoben mit dem Lieblingsgetränkt gab sie mit einem kleinen freudigen Kreischen und Strahlen ihre Freude zum Ausdruck wenn einer der Tiger seine Runde drehte und quasi an ihr vorbei lief :-)

Da ich ein "Katzenmensch" bin, finde ich es selbst immer wieder schön anzusehen, wenn auch die großen Katzen sich wie kleine süße Mietze-Katzen verhalten :-) Ob Luchs, Löwe, Tiger, Leopard - sie sind alle samt irgendwie doch nur Katzen :-D Ein paar Fotos weiter unten werdet ihr selbst sehen was ich meine ;-) Diesen Moment zu sehen fand ich auch sehr schön, auch als mich der Tiger dann anschaute und mir die Möglichkeit gab ihn direkt von vorne zu fotografieren mit echten Blickkontakt :-) Die letzten Fotos entstanden vor dem großen Fenster, von dort aus habe ich es leider nicht geschafft ein echtes "Frontalfoto" zu schießen.

Nun aber wieder einigen Informationen, erstmal allgemein über Tiger und dann über die sibirischen Tigern die im Zoo leben ;-)



 
Der Tiger (Panthera tigris) ist eine in Asien verbreitete Großkatze. Er kann von der Körperlänge her durchaus sehr großen Katzenarten zugeordnet werden und ist aufgrund des charakteristischen dunklen Streifenmusters auf goldgelbem bis rotbraunem Grund unverwechselbar.
 
Es gibt acht bis neun Unterarten, die als Festlandsunterarten und Inselunterarten unterschieden werden. Die größten Unterschiede bestehen zwischen den kleinen, kontrastreichen Sumatratigern und den großen, eher blass gefärbten Sibirischen Tigern, auch als Amurtiger bezeichnet.
 
Sumatratiger erreichen eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 140 cm, eine Schwanzlänge von rund 60 cm und ein Gewicht von etwa 120 kg (Männchen) beziehungsweise 90 kg (Weibchen). Männliche Sibirische Tiger dagegen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 280 cm, besitzen einen rund 90 cm langen Schwanz und wiegen etwa 250 kg.
 
Sibirische Tigerweibchen sind mit etwa 150 kg Körpergewicht allerdings deutlich kleiner als die Männchen. Damit ist diese Unterart nach dem Eisbären und Braunbären das größte landbewohnende Raubtier. Als typische Unterarten, die im Erscheinungsbild zwischen diesen Extremen stehen, können der indische Bengaltiger und der Indochinesische Tiger gelten. Ursprünglich stellte der heute ausgestorbene Balitiger die kleinste Unterart dar.
 
Quelle: Wikipedia
 
 
 
Der Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica), auch Amurtiger oder Ussuritiger genannt, ist eine Unterart des Tigers und die größte lebende Katze der Welt. Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere, die im Fernen Osten Russlands und angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas leben. Die IUCN listet die Unterart als „stark gefährdet“ (Endangered).
 
Der Sibirische Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt meist etwa 190–220 cm, in Ausnahmefällen auch bis zu 280 cm; die Schwanzlänge ca. 100 cm, die Schulterhöhe bis 110 cm. Somit ist er größer als der Königstiger, der die zweitgrößte Unterart des Tigers repräsentiert. Männliche Sibirische Tiger wiegen zwischen 180 und 306 kg, Weibchen 100 bis 167 kg.
 
 
Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die südlichen Tigerunterarten, obwohl die Bandbreite der Farbtönungen erheblich variieren kann, und so kommen auch Tiere mit dunkel rötlichem Winterfell vor. Das Weiß am Bauch und an den Ansätzen der Flanken ist ausgedehnter als bei anderen Unterarten, die Streifen sind oft nicht überall schwarz, sondern oft eher schwarzgrau oder graubraun. Ein dickes und langes Fell schützt ihn vor den niedrigen Temperaturen, die in seiner Heimat auf bis zu minus 45 °C fallen können. Im Sommer ist das Fell allerdings wesentlich kürzer als im Winter. Darunter verbirgt sich am Bauch und an den Flanken eine bis zu fünf Zentimeter dicke Fettgewebsschicht, die ihm zusätzlich hilft, extreme Kälte zu überleben.
 
 
Der Sibirische Tiger ist sehr anpassungsfähig und bewohnt sowohl laubabwerfende als auch Nadelwälder, Flachland sowie Mittelgebirge der Region. Die meisten Gipfel im Gebiet des heutigen Verbreitungsgebietes liegen ohnehin nur 500–800 m über dem Meeresspiegel und nur wenige erreichen Höhen von mehr als 1000 Metern.
 
Die Raubkatze scheint Wälder mit dichtem Bodenbewuchs zu bevorzugen, vermutlich um sich besser anschleichen und verbergen zu können. Der Sibirische Tiger lebt normalerweise als Einzelgänger und markiert sein Revier mit Urin und Kratzspuren. Am Beispiel einer Studie im Sichote-Alin-Naturreservat werden die enormen Raumansprüche der Tiere deutlich. Die Streifgebiete der Weibchen waren hier zwischen 200 und 400 Quadratkilometer groß. Die der Männchen 800 bis 1000 und überlappten meist mit denen mehrerer Weibchen. So teilte ein Kater sein Revier im Durchschnitt mit zwei Weibchen. Gelegentlich können die Reviere der Kater sogar 3000 Quadratkilometer umfassen.
 
Männliche Tiger verteidigen ihr Revier gegen Geschlechtsgenossen. Sie konzentrieren sich dabei auf die wichtigen Grenzen zu den Weibchenrevieren und Stellen mit gutem Beutetierbestand. In den besten Tigerlebensräumen des fernen Ostens findet man etwa einen Tiger auf 100 Quadratkilometern.
Sibirische Tiger sind vorwiegend nachtaktiv, ihre Lebenserwartung liegt zwischen 15 und 20 Jahren.
 
 
Der Sibirische Tiger muss pro Tag 9 bis 10 kg Fleisch zu sich nehmen, da er enorme Energiereserven benötigt, um bei dem kalten Klima zu überleben. Die Hauptbeutetiere sind in dieser Reihenfolge Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Daneben erbeutet er auch Elche, Gorale, Luchse und gelegentlich sogar Bären. Manchmal reißt er auch Hunde und Hausvieh.
 
Generell scheinen die Beutetierbestände eine viel größere Bedeutung für die große Katze zu haben als bestimmte Habitatstypen.
Mit seinem kräftigen Körper kann er sehr schwere Beute über weite Strecken tragen, um sie an einem ruhigen Ort zu fressen oder aufzubewahren.
 
Der Tiger verbringt viel Zeit mit der Jagd, da nur 10 Prozent seiner Angriffe erfolgreich sind. Ein solcher Angriff beginnt mit dem Anschleichen an die Beute. Ist der Tiger nahe genug herangekommen, springt er mit einem gewaltigen Satz von hinten auf das Opfer, um seine Eckzähne in dessen Nacken zu schlagen. Mit seinen Hinterbeinen steht er fest auf dem Boden, um das Tier nach unten zu drücken. Größere Tiere werden danach mit einem Kehlenbiss getötet, kleinere Beutetiere sterben bereits an den Verletzungen im Nacken.
 
 
Der Sibirische Tiger bewohnt im Gegensatz zu seinen tropischen Verwandten ziemlich kalte Klimate. Einst war das Verbreitungsgebiet dieser Unterart viel größer als heute und reichte vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin. Heute ist er auf einen schmalen Küstenstreifen am Japanischen Meer im Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China und Russland beschränkt.
 
Das Hauptverbreitungsgebiet liegt heute im fernen Osten Russlands. Dort erstreckt sich sein Vorkommen von Nord nach Süd über 1000 km durch die Region Primorje (Primorski krai) bis in die südlichen Teile der Region Chabarowsk. In historischen Zeiten drang der Tiger im Amurgebiet nie in Gebiete über 50 Grad nördlicher Breite vor. Der Fluss Amur bildet heute die maximale Westgrenze seines Verbreitungsgebietes. Das gesamte verbleibende Verbreitungsgebiet von Panthera tigris altaica im fernen Osten Russlands beträgt schätzungsweise 153.000 Quadratkilometer.
 
Während die meisten Tiger in der Region Primorje leben, streiften – wie einer Studie von 1996 zu entnehmen – noch 48 bis 53 erwachsene Tiger durch die Region Chabarowsk. Die Gesamtzahl der Sibirischen Tiger, die noch in Nordostchina und Nordkorea leben, dürfte insgesamt kaum 20 oder 30 Tiere übersteigen. Zudem finden sie in diesen Gebieten kaum noch ausreichend große Waldgebiete vor. In den Zoos lebt ein Vielfaches des Wildbestandes.
 
 
In den 1930er Jahren betrug die Zahl der wildlebenden Sibirischen Tiger wohl nicht mehr als 50 Tiere. Einige gehen sogar von nur 20-30 Tigern aus. Durch die strengen Schutzbestimmungen stieg ihre Zahl bis 1982 auf etwa 200 Tiere an.
 
Da am Ende der 1980er Jahre die Tigerknochen-Vorräte in China zur Neige gingen, stieg die Nachfrage stark an. Zusätzlich führte der Zusammenbruch der Sowjetunion zum Verfall von Recht und Gesetz im fernen Osten Russlands. Dadurch nahm der Jagddruck auf die Großkatze Anfang der 1990er Jahre stark zu.
 
Der Tigerschutz war damals Aufgabe der lokalen Politiker, was der Grund dafür war, dass kaum Gelder aus dem fernen Moskau zur Verfügung standen. Die Ranger kämpften mit überholter Ausrüstung gegen gut organisierte Wildererbanden.
 
Ab 1993 machte sich Premierminister Wiktor Tschernomyrdin für den Sibirischen Tiger stark, und es wurden darüber hinaus internationale Gelder bereitgestellt. Damals wurde die Operation Amba gegründet. Eine Anti-Wilderer-Brigade aus mobilen Einheiten, die Wilderer im Wald aufspüren oder Schmuggler verfolgen.
 
Schon im August 1994 gingen die gehandelten Knochenmengen zurück. Die Presse konnte seitdem etliche Festnahmen vermelden. Bei einer Großzählung im Jahr 1996 hatte sich der Bestand wieder auf rund 430 Tiere stabilisiert.
 
 
Die aktuelle großangelegte Zählung (2005) ergab nach Angaben des WWF geschätzte 431 bis 529 Exemplare, darunter 334 bis 417 ausgewachsene und 97 bis 112 Jungtiere. Demnach blieb der Bestand in den letzten zehn Jahren stabil und zeigt sogar eine steigende Tendenz.
 
Erwähnt werden muss allerdings, dass alle diese Zählungen etwas fehlerbehaftet sein können. Die Bestandszählungen werden mit Hilfe von Spuren im Schnee durchgeführt, die aufgrund ihrer Größe verglichen und verschiedenen Tigern zugeordnet werden. Dadurch können zwei Tiere gelegentlich für ein einziges gehalten werden. Problematischer ist aber die Tatsache, dass schon eine einstündige Sonneneinstrahlung einen Fußabdruck um einen Zentimeter vergrößern kann. So können auch Zahlen entstehen, die über der tatsächlichen Bestandsdichte liegen. Da jedoch immer dieselbe Zählmethode angewendet wird, können zumindest relativ sichere Angaben über Trends in der Bestandsentwicklung gemacht werden.
 
 
Im November 2010 fand in Sankt Petersburg ein internationales Gipfeltreffen zum Schutz der bedrohten Tiger statt, das von Wladimir Putin initiiert worden war. Es wurde beschlossen, „dass die 13 Länder, in denen die Großkatzen heute noch frei leben, die Zahl der Tiger bis zum nächsten „Jahr des Tigers“ 2022Vorlage:Zukunft/In 5 Jahren verdoppeln wollen. Wildern soll verfolgt, Schmuggeln geächtet und die Kontrolle ausgeweitet werden.“
Schon 1975 hatte CITES den internationalen Handel mit Tigerteilen verboten. Seit 1987 besteht ein generelles Handelsverbot für Tigerprodukte und 1993 wurden Taiwan, China, Südkorea und Hongkong vor einem Handel mit Tigerknochen gewarnt. Im Jahr 1993 verbot China den Binnenhandel mit Tigerknochen und 1995 wurden Tigerprodukte auf asiatischen Märkten nicht mehr offen verkauft. Dennoch ging der heimliche Handel weiter. Der Sibirische Tiger ist durch IUCN als „stark gefährdet“ (Endangered) eingestuft. Die Jagd ist in Russland, China und Korea verboten.
 
 
Neben dem Verlust des natürlichen Lebensraumes ist der Sibirische Tiger vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände, die seine natürliche Nahrungsgrundlage bilden, bedroht. Da Fleisch für viele Menschen im fernen Osten Russlands kaum erschwinglich ist, wird im Lebensraum des Tigers viel gewildert.
 
Daneben stellt vor allem die Wilderei auf die Katze selbst eine große Bedrohung dar. Da auf dem chinesischen Markt horrende Preise für Tigerknochen bezahlt werden, nehmen viele das Risiko einer Bestrafung auf sich. Vor allem seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Grenzöffnung hat die Jagd auf die großen Katzen stark zugenommen. Auch die Felle sind nach wie vor begehrte Trophäen. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang die weit verbreitete Korruption unter den örtlichen Politikern und Behörden, was mit deren niedrigen Einkommen zusammenhängt. So können Tiger oft unbestraft gewildert und unbemerkt ins Ausland geschmuggelt werden.
 
 
Sibirische Tiger meiden den Menschen gewöhnlich und töten nur relativ selten Vieh. Wenn doch, handelt es sich oft um jüngere Tiere, die über keine eigenen Jagdreviere verfügen. Allerdings reißen Sibirische Tiger, genauso wie Amurleoparden oft Farmhirsche, die in großen Gattern gehalten werden. Die Katzen unterscheiden offenbar nicht zwischen frei lebenden und zahmen Hirschen. Daher töten die Besitzer gelegentlich Raubkatzen, die sie in der Nähe ihrer Farmen antreffen. Mehr als 60 % der Todesfälle von Sender-markierten Tigern wurden durch Menschen verursacht.
 
 
Der illegale großflächige Holzeinschlag stellt eine der Hauptursachen für den Verlust des Tiger-Lebensraumes dar. Zudem bewirkt die freigiebige Vergabe von Einschlagrechten an russische und internationale Konzerne den Kahlschlag ganzer Wälder in der Amurregion.
 
Die großen offenen Rodungsflächen meidet der Tiger in der Regel und es dauert Jahre, bis sie wieder bewachsen sind. Außerdem stellen die Samen der Koreakiefer in vielen Gebieten die Nahrungsgrundlage für das Schwarzwild dar, auf das wiederum der Tiger in hohem Maße angewiesen ist. In Regionen mit selektivem Holzeinschlag finden die Tiger eher ein Auskommen, doch wird bei dieser Methode ein weit größeres Gebiet beansprucht um die gleiche Menge Holz zu ernten.
 
Die vielen benötigten Zufahrtsstraßen ermöglichen Wilderern ein leichtes Eindringen in diese Waldgebiete. In vielen Tigerrevieren durchschneiden große Rodungsschneisen die Urwälder. Die letzten noch unzerstörten Flussbecken der Region Primorje sind die Täler des Bikin und der Samanga im Norden.
 
 
Ein weiterer Faktor, der den Lebensraum des Sibirischen Tigers bedroht, sind Waldbrände. Künstlich entzündete Großfeuer sollen die Erträge auf den Feldern steigern, doch unglücklicherweise springen diese häufig auf angrenzende Wälder über und zerstören so die Lebensräume der Großkatzen. In einigen Gebieten wurden Wälder durch wiederholtes Abbrennen zu fast baumlosen Offengebieten, die für Tiger als Jagdrevier wenig geeignet sind. Möglicherweise wäre der Tiger ökologisch sogar in der Lage, sich diesem Lebensraum anzupassen, doch stellt er hier ein sehr leichtes Ziel für Wilderer dar und meidet schon aus diesem Grund solche Gebiete. Die Auswirkungen der Feuer sind besonders im Süden der Region Primorje erheblich.
 
Quelle: Wikipedia

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