Freitag, 3. Oktober 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil V

Erlebnis Zoo Hannover - Teil I
Erlebnis Zoo Hannover - Teil II
Erlebnis Zoo Hannover - Teil III
Erlebnis Zoo Hannover - Teil IV


Auf der Nummer 6. der Artenliste stehen die Pelikane, die ich natürlich auch gesehen habe. Da das Gehege relativ nah am Eingang ist und dieses noch dazu ein "Kontaktgehege" ist (man kann also zu den Tieren rein) kann man sich vorstellen, dass diese Möglichkeit genutzt wurde ...
Ich hatte zwar die Möglichkeit ein Exemplar alleine zu fotografieren (also ohne Menschen), aber das Foto war nicht zu retten, da der Pelikan in der knallende Sonne stand und das helle Gefieder so überstrahlt war, dass es nicht mehr schön aussah. Daher habe ich kein Foto der Pelikane.

Unter der Nummer 7 sind die Kormorane zu finden. Im selben Gehege wie die Flamingos.
Kormorane dürftet ihr ja bereits schon aus meinen "Wildlife"-Fotos kennen. Diese Vögel sind ja in Deutschland nun keine Exoten sondern auch bei uns in der freien Natur zu finden. Da ich die Freilebenden Kormorane bisher aber nur aus der Ferne sehen und fotografieren konnte, habe ich dennoch ein paar Aufnahmen von ihnen gemacht ;-)

Die Fotos der Kormorane habe ich alle während der Bootsfahrt aufgenommen.


Die Kormorane (Phalacrocoracidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Ruderfüßer (Pelecaniformes). Es handelt sich um mittelgroße bis große Wasservögel, die in Kolonien brüten und nach unterschiedlichen Quellen mit 26 bis 43 Arten weltweit verbreitet sind. Tragen die Vögel einen Federschopf, werden sie als „Scharben“, sonst als „Kormorane“ bezeichnet, doch entspricht diese Einteilung nicht den tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnissen. Im Volksmund heißen diese Vögel auch „Seeraben“, „Meerraben“ oder „Wasserraben“; der Name Kormoran ist entsprechend aus dem lateinischen „corvus marinus“ („Meerrabe“) abgeleitet.
 
Kormorane sind mittelgroße bis große, schwer gebaute Wasservögel. Ihre Körperlänge variiert zwischen 0,45 und 1,0 Meter, das Gewicht zwischen 360 und 2800 Gramm (bei der Galapagosscharbe bis 4000 Gramm). Es gibt zwei Färbungstypen: Eine Reihe von Arten ist einfarbig schwarz oder dunkelbraun, wobei das Gefieder oft, insbesondere während der Brutzeit, metallisch glänzt. Bei der zweiten Färbungsvariante ist nur die Oberseite dunkel, die Unterseite aber weiß.


Im Wasser bewegen sich Kormorane sehr gewandt, wobei die kräftigen Füße als Antrieb genutzt werden. Beim Tauchen werden beide Beine gleichzeitig und parallel als Paddel eingesetzt. Die Flügel sind dabei meist dicht am Körper angelegt. Der Schwanz dient als Ruder. Das dichte, wenig pneumatisierte Skelett ist wesentlich schwerer als das der verwandten Pelikane. Das verringert den Auftrieb. So können Kormorane schnell und mit geringem Energieaufwand größere Tiefen erreichen. Tauchgänge dauern für gewöhnlich 20 bis 40 Sekunden. Die längste gesicherte Tauchdauer betrug 95 Sekunden bei einer Krähenscharbe. Die Tauchtiefen sind bei den Arten sehr unterschiedlich; viele kleine Arten gehen nie tiefer als 10 Meter, während die Macquarie- und die Pinselscharbe bis zu 50 Meter tief tauchen können.
 
Die Flügel sind relativ kurz, leicht gerundet und werden im Flug im Handgelenk meist stark gewinkelt. Die Flügelschläge sind kräftig und fördernd; Kormorane können nur unter günstigen Bedingungen aufkreisen und gleiten. Die Fluggeschwindigkeit kann bis zu 80 km/h betragen. Zum Auffliegen müssen Kormorane eine lange Strecke über die Wasseroberfläche laufen, ehe sie abheben können. Die Landung erfolgt aufrecht, mit gefächertem Schwanz und vorgestreckten Füßen. Kormorane landen auch geschickt am Boden, auf Ästen oder Felsklippen.
 
Die Flügelspannweite beträgt bei den flugfähigen Arten 80 bis 160 Zentimeter. Eine Art, die Galapagosscharbe, ist flugunfähig; ihre Flügel sind stark reduziert.


Im Jahr 2010 war der Kormoran Vogel des Jahres. Er zählt vielerorts als ungeliebter Fischfresser.
Auch bei uns in der Region ist er nicht gerne gesehen wie man dem Pressebericht auf der Seites des Nabus zu entnehmen kann: >>>hier<<<.


Kein direkter Vorher/Nachher-Vergleich, da es wirklich zwei verschiedene Aufnahmen sind, die einfach unterschiedlich bearbeitet wurden. Oben Detailreich mit lebendigen Farben, unten eher mit einem weichen Sonnenlicht und blassen Farben.



Die Flamingos sind die Nummer 8. der tierischen Bewohner des Zoos in Hannover.
Im Juli 2014 gab es Nachwuchs bei den Flamingos >>>hier<<< geht es zum Pressebericht.

Im ersten Moment war ich beim betrachten der Tiere positiv überrascht und etwas beeindruckt, da ich nicht mit so vielen Tieren gerechnet hatte. Schaut man sich die Informationstafeln sowohl die Tiere genauer an, stellt man aber schnell fest, dass es zwei verschiedene Flamingo-Arten sind und so die Anzahl der Tiere im ersten Moment einem viel vorkommt aber vielleicht nicht so groß ist ;-)

Aktuell, jetzt wo ich diesen Satz schreibe, weiß ich noch nicht so viel über Flamingos. Das einzige wissenswerte was ich mir durch etliche Tierdokumentationen merken konnte ist, dass die Farbe der Flamingos durch ihre Nahrung (Krebse/Weichtiere?) entsteht. Die Farbe ist also immer ein gutes Indiz dafür wie gut es den Tieren sind. Im Zoo waren viele rosa farbige Flamingos zu sehen, mal richtig kraftvolle, mal weniger aber auch vereinzelte weiße Flamingos!

Über das Fotografieren ... Auch hier ist eine größere Brennweite hilfreich. Die kleinste eingesetzte Brennweite war 170mm. Um ein einzelnes Tier alleine zu fotografieren, also ein Tierporträt, dass man auch gerne etwas freigestellter haben möchte, braucht man denke ich Glück oder etwas Zeit. Denn die Flamingos sind wie in der freien Natur am Wasser, sehr eng beieinander, so dass es schwieriger ist ein Tier aus der Menge hervorzuheben oder alleine zu erwischen. Sie waren sich fast permanent am putzen, auf der Nahrungssuche im Wasser und in Futtertränke oder stecken den Kopf ein und sonnten sich :-)


Die Flamingos (Phoenicopteridae) sind die einzige Familie innerhalb der Ordnung der Phoenicopteriformes. Sie kommen in Süd-, Mittel- und Nordamerika sowie Europa, Afrika und Südwestasien vor. Der einzige Vertreter der Ordnung, dessen natürliches Verbreitungsgebiet sich auch auf Europa erstreckt, ist der Rosaflamingo. Er kommt an der Atlantikküste Spaniens und Portugals sowie entlang des Küstenbereichs des Mittelmeers sowie auf einigen Mittelmeerinseln vor.
 
Unterschiedliche Auffassungen in der Wissenschaft führen zu einer Einteilung der Flamingos in fünf oder sechs Arten. Ihre gemeinsamen Merkmale sind das mehr oder weniger intensiv rosafarbene Gefieder sowie der hochspezialisierte Schnabel (Seihschnabel) und der Zungenapparat. Der Rand des Schnabels weist eine Lamellenstruktur auf, die zusammen mit der Zunge einen Filterapparat bildet, mit dem Flamingos Plankton aus dem Wasser filtrieren können.
 
Seit den 1980er Jahren werden Flamingos auch im Norden Frankreichs, in den Niederlanden, Dänemark und Deutschland beobachtet. Bei den gesichteten Chile- und Kubaflamingos handelt es sich eindeutig um Gefangenschaftsflüchtlinge. Die Herkunft der sich ebenfalls in diesen Region aufhaltenden Rosaflamingos ist unklar. Da wilde Rosaflamingos aber nur sehr selten mehr als 500 Kilometer nördlich der Mittelmeerküste beobachtet werden, scheint es sicher, dass es sich ursprünglich ebenfalls um Gefangenschaftsflüchtlinge handelte.[1] Im Zwillbrocker Venn, einem Feuchtgebiet an der deutsch-niederländischen Grenze, gibt es eine kleine Brutkolonie mit Rosa- und Chileflamingos, die die nördlichste Flamingo-Kolonie der Welt darstellt.[2] Sie zählte im Jahr 2012 zwölf Brutpaare.

(^ Auf dem Bild seht ihr die zwei Flamingo-Arten im Vergleich sowohl ein paar Jungtiere, wenn auch nicht von vorne ;-) )
 
 

Alle Flamingoarten sind einander sehr ähnlich. Sie haben lange, dünne Beine, einen langen Hals und ein rosa Gefieder. Aufrecht stehend sind Flamingos 90 bis 155 cm hoch.
Der Geschlechtsdimorphismus ist gering, die Geschlechter sind gleich gefärbt, Männchen sind im Schnitt jedoch etwas größer als Weibchen. Im Verhältnis zur Körpergröße sind Hals und Beine bei ihnen länger als bei allen anderen Vögeln.
Gemessen an der Länge des Halses ist die Zahl der Halswirbel mit 17 nicht überdurchschnittlich groß; der Kopf ist im Verhältnis zur Körpergröße sehr klein, ebenso die Füße; die nach vorne gerichteten Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden.
 
Die Rosafärbung des Gefieders ist auf die Aufnahme von Carotinoiden mit der Nahrung zurückzuführen. Diese sind vor allem in planktonischen Algen enthalten. Der Flamingo-Organismus kann diese Carotinoide mit Hilfe von Enzymen in der Leber umwandeln; dabei entstehen mehrere Pigmente, vor allem Canthaxanthin, das in Haut und Federn ausgewachsener Flamingos eingelagert wird.
 
Jungvögel haben ein graues Gefieder mit keinen oder wenigen rosa Pigmenten. Ebenso führt die unnatürliche Ernährung von Zoo-Flamingos dazu, dass sie ein eher weißes Gefieder haben.
 
 
 
Ein weiteres Kennzeichen der Flamingos ist der nach unten geknickte Seihschnabel, mit dem sie – mit der Oberseite nach unten – Nahrung aus dem Wasser oder Schlamm filtern. Die Schnabelränder sind mit feinen Lamellen besetzt, die eine ähnliche Funktion wie die Barten der Bartenwale erfüllen.
 
Flamingos sind gute Schwimmer, nutzen diese Fähigkeit aber nicht oft. Ihre langen Beine ermöglichen ihnen auch noch das Waten in größeren Tiefen. Im Flug halten sie den Hals gestreckt, die Flügel werden schnell und regelmäßig geschlagen; Gleitphasen sind selten. Sie erreichen Fluggeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h. In Gruppen fliegende Flamingos bilden meist energiesparende V-Formationen. Sowohl vor dem Start als auch nach der Landung werden für gewöhnlich einige laufende Schritte getan.

 
Obwohl Flamingos oft für Vögel tropisch-warmer Regionen gehalten werden, sind sie vor allem auf der Südhalbkugel der Erde auch in gemäßigten und kalten Zonen zu finden. Am häufigsten sind Flamingos in Afrika sowie in Süd- und Mittelamerika vertreten, in Asien reicht das Vorkommen von Anatolien über den Iran bis in den Westen Indiens. Größere Vorkommen in Europa gibt es in Spanien (z. B. Coto de Doñana), Südfrankreich (Camargue), auf Sardinien und in Griechenland.
 
Das ideale Habitat für Flamingos sind alkalische oder salzige Seen. Manche dieser Gewässer haben hohe Anteile an Chloriden, Natriumcarbonaten, Sulfaten oder Fluoriden. Unter solchen Bedingungen kann kaum ein anderes Wirbeltier existieren; die Flamingos trinken dennoch das Wasser und ernähren sich von den wenigen Organismen, die diese Umwelt tolerieren.
Nicht alle Seen, die Flamingos beherbergen, sind derart extrem. Vor allem für die großen Arten gilt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Fehlen von Fischen und der Anwesenheit von Flamingos gibt. Fische sind für Flamingos Nahrungskonkurrenten; wo Fische zahlreich sind, fehlen Flamingos. Selten findet man Flamingos auch in Meeresbuchten, so an den Küsten Tunesiens und Mauretaniens.
Extrem sind auch die Höhen, in denen Flamingos vorkommen können. In den Anden brüten Flamingos noch in Höhen von 3500 bis 4700 m. Den Winter verbringen sie auf dem Altiplano, wo die Temperaturen nachts auf –30 °C sinken können.



Flamingos sind tag- und nachtaktiv, viele Arten fressen sowohl am Tage als auch in der Nacht. Alle Flamingos sind sehr gesellig, die Kolonien bestehen oft aus Tausenden oder Zehntausenden Individuen. Am größten sind einige Kolonien des Zwergflamingos in Ostafrika, die bis zu eine Million Individuen umfassen können.

 
Flamingos haben sich auf eine Ernährung von Organismen des Planktons spezialisiert, den sie mit ihrem Seihschnabel aus dem Wasser filtern. Daneben nehmen sie aber auch größere Beutetiere auf, die sie gewöhnlich per Sicht finden. Dazu zählen Fische, Nereiden und Einsiedlerkrebse. Muscheln ertasten sie gelegentlich im Schlamm. Sie fressen außerdem auch die Samen von Wasserpflanzen, darunter auch Reis. Sie nehmen auch Schlamm zu sich, um an dessen organische Inhaltsstoffe zu gelangen.
 
Flamingos haben insgesamt ein sehr breites Nahrungsspektrum, da die Artzusammensetzung und die Dichte an geeigneten Beutetieren sich von Feuchtgebiet zu Feuchtgebiet unterscheiden können. In der gemäßigten Klimazone können ihre Beutetiere auch starken saisonalen Schwankungen unterliegen. Zu den Beutetieren zählen vor allem Kleinkrebse, Mückenlarven, Mollusken und Ringelwürmer. Innerhalb dieses Spektrums gibt es regional unterschiedliche Vorlieben. In Europa überwiegen Kiemenfüßer der Gattung Artemia; in der Karibik werden neben Sumpffliegenlarven vor allem kleine Schnecken vertilgt; in den Seen Ostafrikas spielen Zuckmückenlarven und Ruderfußkrebse die größte Rolle. Abhängigkeit von nur einer Art ist auf hypersaline Gewässer begrenzt. In der Camargue ernähren sich Flamingos von fünfzehn verschiedenen Arten von Wirbellosen.
 
In einer Studie wurde der tägliche Nahrungsbedarf von Kubaflamingos in Venezuela ermittelt. Diese nehmen täglich 270 Gramm Nahrung zu sich, was 50.000 Insektenlarven entspricht. Eine Gruppe von 1500 Flamingos verzehrt demnach täglich das Äquivalent von 75 Millionen Larven.
 


 
Flamingos sind bereits in steinzeitlichen Höhlenzeichnungen Spaniens abgebildet, die auf das Jahr 5000 v. Chr. zurückgehen. Im alten Ägypten hatte eine Hieroglyphe, die die Farbe Rot darstellte, die Form eines Flamingos. Oft wurde der legendäre Phönix als ein Flamingo dargestellt; von dieser Verbindung kommt auch die Wurzel Phoenic-, die sich in den wissenschaftlichen Namen aller Flamingo-Gattungen findet.
 
Bei den Römern galten Flamingozungen als Delikatessen, die bei den Banketten der Reichsten aufgetischt wurden. Plinius der Ältere beschreibt in seiner Naturalis historia den herausragenden Geschmack der Zungen. Über einen Zeitraum von zweihundert Jahren finden sich Hinweise auf diese Luxusspeise. Wahrscheinlich waren Flamingos in vorrömischer Zeit im Mittelmeerraum weit verbreitet, und wurden durch die Vorlieben der reichen Römer erheblich dezimiert.
 
Auch in anderen Regionen der Welt wurden Flamingos gejagt, wenn auch nicht wegen ihrer Zungen, so doch wegen ihres Fleisches und ihrer Eier. Mehrere Indianervölker der Anden haben diese Jagd seit langem betrieben, aber auch in Tunesien, Indien und der Türkei war sie bis ins 20. Jahrhundert üblich. Die Federn waren dagegen nie begehrt, da sie nach dem Rupfen ihre rosa Farbe verlieren.
 
Seit langem werden Flamingos auch für Zoos und Parks gefangen. Dort zeigte sich, dass die Flamingos ihre rosa Farbe verloren und zudem nicht brüteten. Heute ist es möglich, mit einer speziell entwickelten Ernährung Rosa- und Chileflamingo in Zoos zu halten und eine Vermehrung zu ermöglichen; bei den kleinen Arten ist dies jedoch erst sehr wenigen Zoos gelungen, da es den meisten Einrichtungen nicht möglich ist, diesen hochspezialisierten Tieren Nahrung in befriedigender Qualität zur Verfügung zu stellen.

Quelle und weitere Infos: Wikipedia
 

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